Marco: Zuvor waren wir 6
Musiker in der Band und agierten noch unter einem anderen Namen. Die Band schrumpfte Ende 2002 auf drei Musiker zusammen, und es blieb noch die Basisband stehen. AnfÀnglich hatten wir
Bedenken, ob dies mit nur drei Instrumenten/Musikern so umsetzbar war, aber die ersten Proben zu dritt hörten sich schon damals sehr erfolgsversprechend an.
Somit fassten wir den Entschluss, weiter zu machen und uns einen anderen Namen zu geben (CREKKO).
inHard: Habt ihr musikalische Vorbilder?
Marco: Jeder Musiker hat irgendwelche Vorbilder, die in unserem Falle sehr
unterschiedlich sind. Da wir drei aus verschiedenen Musikrichtungen kommen (wie z.B. HardCore, Funk, Metal, Pop etc.) sind unsere Vorbilder gemischt und reichen von
Pantera bis zu Michael Jackson. Man kann sich viel Inspiration von den âVorbildernâ holen, aber man sollte nicht anfangen, sie zu kopieren. Leider hört man heute öfters
Bandkopien. Deshalb ist es fĂŒr uns wichtig, unseren eigenen Sound zu kreieren und eigenstĂ€ndig zu klingen.
inHard: Was gibt es ĂŒber die Studioarbeiten zu erzĂ€hlen?
Marco: FĂŒr uns war es ja das erste Mal, dass wir so lange (ca. 4 Wochen) im Studio
waren. Wir hatten schon zwei Studioproduktionen zuvor, aber nicht in diesem AusmaĂ. Die Vorbereitungen fĂŒr den Studioaufenthalt liefen Wochen vorher an. Das heiĂt viermal
die Woche proben und dies ĂŒber einen Zeitraum von 4 Monaten. So gut vorbereitet kommt man bei den Aufnahmen schnell voran und kann zĂŒgig die Basics ein spielen.
Wir hatten somit mehr Zeit, mit den Sounds zu experimentieren und haben auch manche Songs umgeÀndert. Einen Song haben wir sogar komplett umgeschrieben.
Die Zusammenarbeit mit unserem Produzenten Jörg OrlamĂŒnder (Jamusic â Ludwigsburg) war sehr inspirierend und kreativ. Er ist selbst Musiker und hat es
geschafft, unseren eigenen CREKKO Sound festzuhalten und noch mehr als 100% aus uns herauszuholen. Wichtig war es auch, nicht ein Plagiat des im Moment herrschenden
Sounds zu sein, sondern schon ein bisschen voraus zu denken. Deshalb hat die CD auch ihren eignen Touch, der mitreiĂt und begeistert.
inHard: Eure Songs klingen sehr spontan und strotzen vor Frische...
Marco: ... das Resultat unseres Songwriting-Prozesses. Ein Riff, eine Melodie im Kopf
und los gehtâs. So einfach lĂ€uft es bei uns. Wir machen die Songs hauptsĂ€chlich instrumental fertig und dann kommt der Text drĂŒber. Wobei jeder bei uns was zu sagen
hat und wir alle gemeinsam am Song arbeiten. Es soll ja auch jedem von uns drei gefallen, und jeder sollte sich mit den Songs identifizieren können. Da ich der SÀnger
bin und die Texte dann auch gesanglich umsetze, habe ich oft das letzte Wort, weil der Flow des Textes und der Melodie immer gegeben sein sollte. So wird auch der Song (wenn nötig) angepasst.
inHard: Habt ihr bestimmte Songs auf der Platte, die ihr besonders mögt?
Marco: Klar gibt es eine persönliche Favoriten-Liste, die bei jedem von uns ganz
anders aussieht. Songs wie z.B. âWhyâ sind mir persönlich sehr wichtig, da ich diesen Song nach dem Amoklauf in Winnenden geschrieben habe. Das Ereignis damals hat
mich sehr geschockt und berĂŒhr. Ich musste mir den Frust einfach von der Seele schreiben. Aber jeder Song auf dem Album ist fĂŒr mich dieses Mal ein Favorit.
inHard: Und was hört ihr so privat?
Marco: Da wir ja aus ganz unterschiedlichen Musikbereichen kommen, liegt von Dream
Theater, Red Hot Chili Peppers, Deftones, Foo Fighters bis hin zu Jamiroquai alles Mögliche im Player. Es muss nur gut gemacht sein.
Rainer GuĂ©rich CD. Paint The Town Red (7hard/HâArt)
www.crekko.com www.myspace.com/crekko
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