inHard: Könnt ihr mir
bitte zu Anfang etwas über eure bisherige Bandgeschichte erzählen. Seit wann gibt es Drift & Die?
DRIFT & DIE: Uns gibt es seit nunmehr 10 Jahren. Angefangen haben wir nur zu zweit auf einem Dachboden, doch schon
bald hat sich nach mehreren Proberaumwechseln das aktuelle Line-Up zusammen gefunden. Unsere ersten Live-Erfahrungen haben wir noch mit Coversongs gesammelt,
doch schnell fanden wir heraus, dass dies nicht das war, was wir machen wollten! Wir wollten unsere eigene Musik schreiben und spielen. Nach mehreren Support-Shows
und Open-Airs haben wir 2009 bei einem lokalen Newcomer-Contest den zweiten Platz erreicht. Das hat uns die Bestätigung gegeben, dass wir mit unserer Musik auf dem
richtigen Weg sind. Ein weiterer Höhepunkt war natürlich das Signing beim Label 7us/ 7music im Mai 2011.
inHard: Habt ihr musikalische Vorbilder bzw. wie ist euer kraftvoller und riffbetonter Hardrock entstanden?
DRIFT & DIE: Die Vorbilder unseres Sängers Sascha reichen von B.B. King bis Layne
Staley, während unser Gitarrist Ralf eher zu „modernen“ Gitarristen wie Mark Tremonti aufschaut. Da Ralf auch für die Riffs in der Band zuständig ist, sind diese wohl ähnlich
kraftvoll wie die Sounds von Bands wie Alter Bridge, Nickelback oder Creed. Unser Basser Mö steht auf Black Stone Cherry, aber auch auf Godsmack. Er liebt es, wenn es
hart und druckvoll klingt. Zuerst versucht man, seine Vorbilder zu kopieren, doch dann entwickelt man früher oder später seine eigene musikalische Persönlichkeit. Und wir
denken, diese Persönlichkeit haben wir unseren Songs auf „Back To Paradise“ verliehen.
inHard: Wie lange habt ihr denn an eurem Debütalbum „Back To Paradise“ gearbeitet?
DRIFT & DIE: Den Titelsong „BACK TO PARADISE“ hat unser Sänger Sascha bereits
mit 15 geschrieben. Die anderen Songs haben wir dann in einem Himmelsfahrtskommando innerhalb von 10 Wochen kurz vor Start der Produktion
geschrieben! Für uns hieß es damals: Jetzt oder nie, wir wollen endlich die erste eigene CD in den Händen halten. Die eigentlichen Aufnahmen fanden dann innerhalb
von ein paar Wochen statt, wobei die Termine oft weit auseinander lagen. Die Drums und Rhythmusgitarren waren innerhalb von ein paar Tagen im Kasten; fĂĽr die Vocals
und die Leads haben wir uns dann länger Zeit gelassen. Die gesamte Arbeit mit unserem Produzenten Tom Schenk inklusive Mastering zog sich fast über ein Jahr!
inHard: Wie bereits von euch erwähnt, war „Back To Paradise“ euer ältester
Song. Welches StĂĽck auf der CD ist denn als Letztes entstanden?
DRIFT & DIE: Der letzte Song, der produziert wurde, war „White Flag“. Die Melodie
entstand innerhalb von einem Tag, die Lyrics zu dem Song hatten wir schon in der Schublade liegen.
inHard: Könnt ihr mir etwas über die eigentlichen Studioarbeiten an der Platte erzählen? Welche Erinnerungen habt ihr daran?
DRIFT & DIE: Die Drums und Gitarren haben wir innerhalb weniger Tage eingespielt.
Etwas anders verhielt es sich bei den Vocals. Da unser Sänger Sascha arbeiten musste, nahm er sich an den Recordingtagen mittags frei oder kam mal eben kurz in
seiner Mittagspause rĂĽber ins Studio, um seine 'Line' einzusingen. Das war fĂĽr ihn schon sehr anstrengend! Doch insgesamt war es fĂĽr uns alle eine tolle Zeit, denn wir
hatten immer unser Ziel vor Augen: das fertige Album!
inHard: Wie entsteht ein Drift & Die-Song? Vielleicht könnt ihr mir die Herangehensweise an einem Beispiel erklären?
DRIFT & DIE: Songs entstehen bei uns meistens mit den Gitarren. Ralf arbeitet
meistens eine Demoversion eines neuen Songs aus und stellt sie uns im Proberaum vor. Da unser Gitarrist Ralf in Stuttgart studiert, der Rest der Band aber in Schwäbisch
Hall wohnt und arbeitet, nutzen wir mittlerweile auch Server und Filesharing-Programme, um uns Ideen vorab zuzuspielen. Im Proberaum jammen wir
die Ideen dann, und Sascha beginnt mit der Arbeit an den Lyrics. So arbeiten wir uns StĂĽck fĂĽr StĂĽck zum fertigen Song. Es gibt aber auch Nummern, die von dieser
Vorgehensweise abweichen, z.B. „White Flag“. Ralf hatte hierzu bereits einen Text, der ursprünglich den Titel „City Of Love“ trug. Sascha hat ihn dann ein wenig
umgeschrieben, eine Melodie aus seinem Archiv gezogen und schon war dieser Song reif fĂĽr die CD. Manchmal brauchen wir aber fĂĽr einen Song auch mehrere Wochen, da
wir einfach nicht zufrieden sind. Das war zum Beispiel beim Song „Nowhere“ der Fall.
inHard: Wer ist bei euch bandintern für die Texte zuständig?
DRIFT & DIE: Hauptsächlich ist Sascha derjenige, der diese Aufgabe übernimmt.
Allerdings beteiligen sich die Anderen auch an den Texten fĂĽr den Fall, dass etwas nicht passen sollte.
inHard: Habt ihr bestimmte Songs auf der Platte, die ihr besonders mögt?
DRIFT & DIE: Wir finden natürlich alle Songs super, aber unsere größten Favoriten sind
zum Beispiel „Back To Paradise“, „XxX“ und „White Flag“. Gerade bei der Melodie von „White Flag“ bekommt jeder von uns live immer wieder eine Gänsehaut. Ein wirklich
toller Song! Und „XxX“ - ja, da kocht das Publikum!
inHard: Welche Mucke schiebt ihr denn in eurer Freizeit in die Lade eures CD-Players?
DRIFT & DIE: Sascha schaltet den Shuffle seiner 40.000 Titel Mediathek an. Bei Ralf
stehen Alter Bridge, Stereoside, Creed oder Black Stone Cherry auf der iTunes-Playlist. Mö entscheidet sich immer kurzfristig, was ihn in seiner CD-Sammlung
gerade besonders anmacht und in voller Lautstärke abgespielt werden muss.
inHard: Welche Aktivitäten stehen mit Drift & Die demnächst noch so an?
DRIFT & DIE: Wir arbeiten momentan bereits an den ersten Songs unseres 2. Albums,
drehen im Juli eine Live-DVD in Pirmasens und planen fĂĽr den Herbst eine kleine Clubtour durch Deutschland.
Rainer Guérich CD: Back To Paradise (7Music/New Music Distribution)
www.drift-and-die.de
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