inHard: Eure Homebase liegt im
kalifornischen Los Angeles, recht ungewöhnlich für euren irisch influenzierten Sound. Wie kam es denn zur Gründung der Band?
Flogging Molly: In Los Angeles gibt es viele Irish Pubs, und da haben wir uns dann irgendwann alle getroffen. Das Pub
hieß „Molly Malone’s“, was schließlich auch den Ausschlag für unseren Bandnamen gab. Tja, und da standen wir eines Abends und sahen unseren aus Dublin stammenden Sänger Dave King mit seiner
Band „Fastway“ spielen. Das hat uns sehr beeindruckt. Wir haben uns mit ihm angefreundet und sind dann nach und nach in seine Band gewechselt. Wir spielten zuvor allesamt in anderen regionalen
Bands. 1997 haben wir dann als Flogging Molly unser erstes Konzert gegeben. Wir sind zwei Jahre die Westcoast rauf und runter getourt und nahmen schließlich unser
erstes Album „Swagger“ auf. Darauf folgte eine landesweite Tour, die „Warped Tour 2000“ und schließlich auch Gigs in Europa, die unseren Bekanntheitsgrad erhöhten.
inHard: Seht ihr euch eigentlich mehr als eine Folk- oder als eine Punkband?
Flogging Molly: Wir liegen musikalisch irgendwo dazwischen und wollen uns da auch
gar nicht festlegen lassen. Wenn wir auf der Bühne stehen, sind wir sicher mehr eine Punkband. Von unseren Liedern her sind wir aber eher eine Folkband. Wir denken nicht
in diesen Schubladen, sondern machen einfach Musik, die uns Spaß macht.
inHard: Was haltet ihr von Vergleichen eurer Musik mit den Pogues oder den Levellers?
Flogging Molly: Das sehen wir als Kompliment und haben absolut nichts dagegen. Schließlich sind das jawirklich gute Bands...
inHard: Gibt es außer den genannten Bands noch Gruppen, die euch gefallen?
Flogging Molly: Ja, ‘ne Menge, The Dubliners zum Beispiel und Thin Lizzy.
inHard: Euer neues Album „Within A Mile Of Home“ ist mit seinen irischen
Melodien, Dudelsäcken und Mandolinen fast noch traditionsbezogener als die Vorgänger. Gibt es dafür spezielle Gründe?
Flogging Molly: Ich denke, das liegt einfach daran, dass sich auf der neuen Platte jeder
von uns an seinem Instrument richtig austoben konnte. Wir haben uns da keinerlei Beschränkungen aufgelegt, um den Spielfluss nicht zu stören. Und wir hatten eine Menge Spaß!
Bernd Oppau CD: Within A Mile Of Home (Sideonedummy Records/Cargo)
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