ABSTRACT RAPTURE Democadencia Maddening/Alive @@@@
Einen verdammt fetten und hiebigen Thrash-Metal servieren uns die Luxemburger Abstract Rapure auf ihrer
aktuellen Rille „Democadencia“, wobei kaum Zeit zum Luft holen bleibt. Vom Start weg wütet sich die Band mit aller Gewalt und haßerfüllten Shouts durch die 11 Tracks. Bernd Oppau
ANCARA Beyond The Dark Metal Heaven/Soulfood @@@@
Bereits seit den 80ern in der Metal-Szene von Finnland unterwegs, haben Ancara anscheinend erst nach diversen Line-up-Wechseln zu ihrem richtigen Sound gefunden und präsentieren mit „Beyond The
Dark“ ihren 3. Longdreher. Ihr Sound ist dabei eine Mischung aus „altmodischem“ Hardrock mit einem kräftigen Schluck aus der Metal-Pulle. Eigentlich genau das Richtige, denn Ancara verzichten dabei
komplett auf infernalische Growl-Vocals oder brutale Speed-Attacken. Statt dessen leben ihre Songs von „unkaputtbarem“ Old Skool Rock, wuchtig-rockender Gitarrenarbeit, groovenden Melodielines und
einem wohldosierten Vocaleinsatz. Frank Zöllner
ATROCITY Werk 80 II Napalm Rec./SPV @@@@
Atrocity haben hier den zweiten Teil ihrer „Werk 80“ Reihe aufgenommen. Die Megahits der 80iger Jahre im mystischen und metallastigen Gewand. Zu hören gibt es Neuarrangements von Smashern
wie „People Are People“, „Smalltown Boy“ , „Relax“, „The Sun Always Shines On TV“ u.v.a. Das Coverartwork ist wie immer hocherotisch und klasse! David Comtesse
AUDREY HORNE Le Fol Indie Rec./Soulfood @@@@@
Mit einer etwa halbjährigen Verspätung erscheint das zweite Album der Norweger Audrey Horne auch in Old
Germany. 12 Songs haben King, Ice Dale, Toschie, Herbrand und Kjetil im Gepäck, die das Herz jeden Hardrockers erfreuen. Titel wie „Last Chance For A Serenade“ und „Jaws“ sind gespickt mit
kraftvollen Gitarrenriffs und exzellenter Melodieführung, die den Hördurchlauf zu einer wahren Freude machen. In Audrey Horne steckt wirklich eine Menge Potential, ihr müsst euch diese Scheibe nun
nur noch einverleiben. Da vergebe ich gerne fünf verdiente Punkte und freue mich auf eine Tour der Band. Tim Beldow
AYREON 01011001 Insideout/SPV @@@@@
Arjen Anthony Lucassen, der Meister des progressiven Rockoper-Genres mit einem neuen Meisterwerk. "01011001“ handelt von der fortschreitenden Abhängigkeit des Menschen von der Technologie
und dem damit verbundenen Verlust menschlicher Gefühle. Opulent umgesetzt wird das Ganze natürlich mit einer tollen Mischung aus Progrock, Folk, symphonischen Elementen und den bekannten Trademarks.
Zu den zahlreichen Sängern/innen zählen u.a. Hansi Kürsch, Simone Simons, Jorn Lande, Anneke van Giersbergen u.v.a. Da bleiben keinerlei Wünsche offen, zulegen das Teil, aber schnell! David Comtesse
BERSERKER Schattenwelten KB-Records/New Music @@@@@
Die Berserker kommen aus Berlin und haben in ihrem musikalischen Sound dem Onkelz-Erbe eine noch brutalere und metallastigere Komponente zugefügt. Ihre Texte sind direkt, schonungslos und
polarisieren ganz bewusst. Die CD beginnt mit dem mitreißenden und eingängigen Opener „Was uns bewegt“, der das Berserker-Credo zielgenau trifft. Drückend und anklagend
kommt „Diktator“ aus den Boxen, überboten noch von „Direkt ins Herz“, einer schonungslosen Abrechnung mit falscher Moral. Klasse sind auch die Hertha BSC-Fanhymne und die Kärbholz-Coverversion „Das Feuer in mir“.
Rainer Guérich
BLACK COMEDY Instigator Sesaon Of Mist @@@@
Mit ihrem technisch versierten Modern Metal haben sich die Norweger von Black Comedy in der Szene einen Namen
gemacht. Wichtige Einflüsse der Band sind sicherlich Gruppen wie Fear Factory und In Flames, wobei man schon einen eigenen musikalischen Weg geht. Die CD ist gespickt mit wuchtigen Gitarrenriffs,
fräsenden Moshs, Synthieeinschüben und kickenden Drums. „War Incognito“, der dritte Song des Albums, bringt das Ganze recht gut auf den Punkt. Conny A. Rettler
BLACK LIPS Good Bad Not Evil PIAS/Rough Trade @@@
Braucht die Welt ein weiteres Garagen-Feeling-Alternative-Rock-Album von irgendwelchen durchgeknallten Typen aus dem tiefsten Atlanta? Die Frage muss wohl jeder für sich selber beantworten und
dabei vielleicht durch den Kauf der Scheibe den Jungs von Black Lips finanziell unter die Arme greifen. Für eine Debütscheibe haben Black Lips zumindest einige verrückt-ausgefallene Ideen. Ihr
unprätentiös wirkender Mix aus Psychedelic, Punk, Rock und College-Sound wird recht wirkungsvoll mit Folk, Country & Pop-Elementen unterfüttert. Also sind wir gnädig und hören zu, was die Jungs
zu sagen haben. Jörg Eifel
BURN Global Warning Formula One/Rough Trade @@@@@
Wenn sich eine Band nach dem Deep Purple-Hit „Burn“ nennt, kann eigentlich keine schlechte Hardock-Mucke dabei herauskommen. So geschehen bei der Band um Gitarrist Phil Hammond, die nach zwei
Alben Anfang der 90iger Jahre hier einen gelungenen Neuanfang wagt. Frontmann Jeff Ogden verfügt über ein prächtiges Stimmorgan, wobei er schon gleich im Opener „Shadow Of The Satellites“ seine
Klasse zeigt. Empfehlung! Rainer Guérich
CREMATORY Pray Massacre Records @@@@
Deutschlands Vorzeige Gothic-Metaller haben ein neues Album am Start. Bewährtes, wie das Vocals-Splitting zwischen Growls und cleanem Gesang wurde natürlich beibehalten. Ansonsten gibt es einige
Hochkaräter zu hören wie beispielsweise „When Darkness Falls“ und „Sleeping Solution“. Bernd Oppau
DARK FORTRESS Eidolon Century Media/EMI @@
Aggressiven Doom&Dark-Metal bieten Dark Fortress auf ihrem brandneuen Release und zeigen erneut, dass sich
ihre Songs aus den tiefsten Höllenschlünden nur für ausgewiesene Doom-Apostel eignen. Jedem anderen rollen sich die Fußnägel, wenn Morean seine ultra-deepen Growl-Vocals zum Einsatz bringt, begleitet
von bösartigen Drumattacken, peitschenden Riffs und schepperndem Noise. Hier stellt sich in einigen finsteren Songs tatsächlich die Frage: Krach oder Musik? Die Antwort überlassen wir nur zu gerne
den Fans. Frank Zöllner
DEKADENT Deliverance Of The Fall Pentacle/Alive @@@@@
Ein klasse Album, welches die slowenische Band Dekadent hier vorlegt. Romantischer Black Metal, der teilweise auch an Pink Floyd in ihrer Pulse-Phase erinnert. Der CD wurde erfreulicherweise auch
noch eine DVD beigelegt, was den passenden optischen Rahmen zu der von Artur Felicijan erzählten Geschichte liefert. David Comtesse
DISTRUST No Good Deep Shall Go Unpunished Locomotive Records
@@@
Seit Frontmann Shawn Hutchins seine Distrust aus der Taufe gehoben hat, sind auch schon wieder fast 14 Jahre ins Land gegangen. Eine Zeit, die der Düster-Knabe nicht für diverse Line-Up Wechsel
genutzt hat, sondern auch so manches US-Metalfestival aufgemischt hat. Mit der vorliegenden Kraftrille begibt sich Shawn und seine Truppe in die Untiefen des Doom-Metal und knallt den Fans
einen steinharten und mörderischen Meuchelcore um die Ohren. Mit High-Speed-Trommelfeuer, frostigem Gesang und Stakkato-Riffs stürzen sich Distrust kopfüber in die Verdammnis. Jörg Eifel
DRACONIAN Turning Season Within Napalm Rec./SPV @@@@@
Mit einem sehr dynamischen und sehr facettenreichen neuen Album melden sich die Schweden von Draconian zurück. „Turning Season Within“ bezieht sich natürlich auf die Stärken der Band, setzt
aber auch ganz bewusst auf den verstärkten Einsatz von harten Gitarrenparts, die mit voller Wucht aus den Boxen schlagen. Das Wechselspiel zwischen
den Growls von Anders und dem engelsgleichen Gesang von Lisa Johansson ist betörend und weiß zu gefallen. Anspieltipps des gelungenen Albums sind Stücke wie „Seasons Apart“ und „Not Breathing“. Für alle Gothic-Metal-Fans dürfte sich der Kauf also lohnen!
Conny A. Rettler
EMIL BULLS The Black Path Drakkar/Sony BMG @@@@@
Keine Frage: Mit „The Black Path“ haben die Emil Bulls ihr bisher härtestes Album aufgenommen und nun an den Start gebracht. Produktionstechnisch sicherte man sich die versierte Hilfe von Benny
Richter, der in der Vergangenheit auch schon Bands wie Caliban und Krypteria zu sattem Sound verholfen hat. Ergebnis sind vier bärenstarke Tracks mit brachialen Riffs und ohrgängigen Melodien. Ein
ebenso wütender wie emotionaler Seelenstriptease von einer Band, die musikalisch noch eine richtige Message loszuwerden hat. Zieht euch nur Tracks wie „To End All Wars“ und „All In Tune With The
Universe“ rein. Jörg Eifel
EMINENCE The God Of All Mistakes Locomotive @@@@
Sehr fettes Teil, das die brasilianischen Eminence hier eingespielt haben. Der Vierer um Fronter Wallace
Parreiras knüppelt gut nach vorne („Devil’s Boulevard“), hat aber auch ein feines Näschen für Melodieführung und atmosphärische Intros. Der Wechsel zwischen cleanem und düsteren Gesang gefällt mir
auf dem hiebigen „Day 7“ sehr gut. Energetische Ströme auf den Punkt gebracht! Rainer Guérich
ESOTERICA The Fool Bieler Bros/Rough Trade @@@@@
Die Briten von Esoterica sind ein unbedingtes Muss für alle Fans von A Perfect Circle. Bombastischer, klarer Sound, starke Riffs und der exzellente Gesang des Esoterica-Frontmanns überzeugen auf
der ganzen Spur. Das Album steckt voller Hits, u.a. Songs wie "Exposed" und "Valium". Yasmin Schmidt
FACE DOWN HERO Where All This Anger Grows Yonah/Alive
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Noch härter und düsterer als auf ihrem Debüt geben sich Face Down Hero auf ihrer zweiten Scheibe „Where All
This Anger Grows“. Tonnenschweres Gitarrenriffing vermischt sich mit thrashigen Parts und der hasserfüllten Stimme des Frontkämpfers Kali Naumann. Hier gibt’s voll was auf die Glocke und dass nicht
nur im Opener „Bursting Evolution“. Conny A. Rettler
FIDGET Ashes & Dust Redfield/Cargo @@@@
Locker-flockig aus dem Bauch heraus, so klingt Deutschlands Alternative-Vorzeigeband Fidget auf ihrem brandneuen Dreher und mixt eine Prise ungestümen Punk und eine Ecke Garagenfeeling in ihren
Sound. Das Düsseldorfer Quintett kann seit den wenigen Jahren ihres Bestehens bereits auf eine beachtliche Credibility zurückblicken. Vor allem ihre Live-Präsenz hat sie zu wahren Lieblingen der Fans
werden lassen. Fidget verstehen es nämlich wie nur wenige Bands die Leute mit einem dynamisch-powernden Rockmix schon nach wenigen Akkorden in ihren Bann zu ziehen. Auch „Ashes&Dust“ atmet etwas
von dieser ungefilterten und wilden Live-Atmosphäre und macht Lust auf Mehr von diesem gegen den Strich gebürsteten Fidget-Sound. Jörg Eifel
FIREWIND The Premonition Century Media/EMI @@@@@@
Seit ihrem Erstlingswerk "Between Heaven And Hell"
(2002) haben die griechischen Melodic-Metaller Firewind eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Mittlerweile ist die Band um Gitarrist Gus G. (Ex-Dream Evil, Arch Enemy) in Japan eine feste Größe und hat auch hierzulande schon eine respektable Fanbase. Die dürfte nach Veröffentlichung von „The Premonition“ noch größer werden. Majestätische Riffs und catchy Metal Hooks im Übermaß, über denen die Stimme von Fronter Apollo Papathanasio thront. Unbedingt reinhören in Songs wie „Head Up High“ und „Mercenary Man“. Ein bockstarker Metalblast!
Rainer Guérich
FIVE FIFTEEN Alcohol Sweden Rock/Point Music
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Auch auf ihrem neunten Studioalbum bleiben die schwedischen Hardrocker ihrem modifizierten Old Fashioned-Stil
treu. Zum Glück, denn die Tracks auf „Alcohol“ stehen im besten Saft der 80er Jahre. Die Mischung aus Hammonds, der charismatischen Stimme von Frontmann Mika Jarvinen und weiblichen Backing-Vocals
gefällt mir auf dem Stück „Delirium“ besonders gut. Viel Atmosphäre und hintersinnigen Humor gibt’s auch auf dem fast sechsminütigen Titelstück. Klasse! David Comtesse
THE FLESHTONES Take A Good Look Yeproc/Cargo
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Entspannter Old School Rock mit Anleihen aus den 60ern und urigem Garagenfeeling geben The Fleshtones auf ihrem 3. Album für Yep Roc Records zum Besten. Sie stellen eindrucksvoll unter Beweis,
dass sie auch 3 Jahrzehnte nach ihrer Gründung immer noch für hart abrockende Gitarrenstatements gut sind. Die 12 Songs wirken wie aus einem Guss und sind der Bringer auf jeder Bottlefete, ob zum
Abtanzen oder einfach nur zum entspannten Fingerschnippen: The Fleshtones beherrschen ihr Handwerk famos und das gestaltet den Hördurchlauf zu einer sehr reizvollen Angelegenheit. Yasmin Schmidt
FREEZEEBEE Guitars Of Doom Triple-Eggs/Radar Music @@@@@
Nach ihren letzten Alben "Bitter Sweet" und "Next Generation" legen Freezeebee aus Frankfurt ihr neues Album vor. In einer heißen Fusion aus Funk, Rock, Metal und doomigen
Klängen entwickelt ihr eigenständiger Sound ein ganz spezielles Feeling, das die Bauchgegend mit tiefergetunten Gitarrensalven stimuliert. Als Anspieltipps empfehlen sich das tanzbare "All
Around" und das funkige "Even Higher". Yasmin Schmidt
IAN GILLAN Live In Anaheim edel @@@@@
Was soll man an dieser Stelle über eine Legende des Rock‘n‘Roll wie Ian Gillan großartig schreiben, was nicht längst schon irgendwo niedergeschrieben wurde? Fest steht, dass die Stimme von Deep
Purple zu den einflussreichsten und vielschichtigsten des Genre zählt. Wer Gillan einmal live erlebt hat, wird dies bis zu seinem Lebensende nicht mehr vergessen. Die vorliegende Doppelrille wurde am
14. September 2006 im kalifornischen Anaheim mitgeschnitten und zeigt den Frontshouter und Mikrofonzauberer in Bestform. Auf 20 Songs verteilt zelebriert Mr. Gillan den Old School-Rock in allen
Spielarten und mit einer Inbrust, dass sich eine ganze Generation sogenannter „Rock‘n‘Roller“ eine dicke Scheibe davon abschneiden könnte. Hier stimmt einfach alles: Ob straighter Rockfetzer, Ballade
oder bluesige Groove-Nummer, vom ersten Akkord an springt der Live-Funke über, und man verflucht, dass man damals nicht live dabei war. David Comtesse
GOB SQUAD Watch The Cripple Dance Mascot Records @@@@
Ein neues Album der dänischen Punkrocker Gob Squad, die ihre Homebase in Aarhus haben. Songs wie
"Unconscious Souls" und "Stop Pretending" marschieren gut nach vorne und gehen ungezügelt ins Ohr und in die Beine. Enzo Bach
HER WHISPER The Great Unifier STF Records/M-System @@@@@
Die schwedischen Dark Symphonic Metaller Her Whisper können mich auf ihrem zweiten Album „The Great Unifier“ überzeugen. Auf 11 Songs erzählt die Band ein spannend inszeniertes Metal-Abenteuer,
bei dem der Hörer alle Höhen und Tiefen durchlebt. Angefangen von dem starken und hymnischen Opener „The Shape Of Things To Come“ über „Path Of The Redeemer“ bis „Their Finest Hour“.
Gemischt und gemastert wurde die Platte von keinem Geringeren als Fredrik Groth (The Storyteller) und Mike Wead (King Diamond) hat im Studio auch noch Schützenhilfe gegeben. Das sind mir 5 Punkte wert!
Tim Beldow
ILLECTRONIC ROCK Angel Suicide Blacksolaris Rec./Discomania
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Illectronic Rock spielen in der Besetzung Robert Schwarze (vocals), Stefan Appel (guitars), Marco Kempf (bass) und Jens Baar (drums). Musikalisch bieten sie auf ihrem Erstlingswerk "Angel
Suicide" einen vielschichtigen Mix aus hartem Rock, Metal und elektronischer Komponente. Die Songs handeln von der ganzen Palette menschlicher Gefühlswelten. Aufgenommen wurde die
Scheibe in den Frankfurter Black Solaris Studios, als Produzent fungierte Uwe Lulis. Anspieltipp ist neben dem Titelstück die Nummer "Between Heaven And Here". Fabian Hauck
INDIGO DYING Indigo Dying LANA LANE Red Planet Boulevard Frontiers Records/Soulfood
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Die Chilenin Gisa Vatcky konnte Fabrizio Grossi für sein Melodicrock-Projekt Indigo Dying als Frontfrau gewinnen. Ihr Gesang geht sehr gut ins Ohr und passt zu den teils bombastisch inszenierten
Kompositionen. Als Gäste sind übrigens auch noch Michael Kiske („Breathe In Water“) und Mark Boals („Superman“, „Far Enough“) mit an Bord. - Bleiben wir beim Female Rock: Auch LANA LANE legt mit „Red
Planet Boulevard“ nach ihrem hochgelobten 2005er Album „Lady Macbeth“ ein neues Werk vor. Für Bombastrock-Freunde sind Titel wie „The Frozen Sea“ und „Capture The Sun“ ein sicheres Muss! David Comtesse
KLONE ALL SEEING EVE Season Of Mist @@@@
Seit ihrer Gründung im Jahre 1999 haben die französischen KLONE ihren eigenen Sound im Kosmos harter Musik
gefunden. Ungewöhnlich in ihrer Besetzung ist die Hinzunahme eines Saxophonisten, was jedoch den eigenwilligen
Ensemblesound sehr bereichert. Die Gestaltungsmöglichkeiten auf der musikalischen Klaviatur von Klone sind vielfältig und reichen von Metal, Stoner, Grunge, Psychedelic Rock bis hin zu atonalen Soundclustern. Homogen zusammengeschweißt wird der Kraftsud durch den variantenreichen und hymnischen Gesang von Fronter Yann Ligner. Anspieltipp ist das wuchtige „Promises“.
Conny A. Rettler
MASTERSTROKE Sleep Dynamic Arts Records @@@@
Masterstroke kommen aus Finnland und sind ein hoffnungsvoller Zugang im Bereich des Melodic/Power Metal.
„Sleep“ ist nach dem Debüt „Apocalypse“ aus dem Jahre 2006 bereits ihr zweites Album. Ihr größten Trümpfe sind zweifellos die exzellente Gitarrenarbeit und die Stimme ihres Sängers Niko, die
durchaus zu begeistern weiß. Die Balance zwischen Melodie und Härte ist sehr schön ausbalanciert und sollte von euch mal auf „Killing Creatures“, dem zweiten Stück der Scheibe, angetestet
werden. Den Namen Masterstroke sollte man sich unbedingt auf den CD-Einkaufszettel schreiben! Yasmin Schmidt
METALIUM Incubus-Chapter Seven Massacre/Soulfood @@@@@
Keine Frage, Metalium bürgen schon seit Jahren für Qualität im Reiche des Heavy Metal. Nun steht ihr neuestes Werk „Incubus-Chapter Seven“ ins Haus, welches die Fangemeinde in Verzückung bringen
dürfte. 10 Tracks und kein Ausfall. Es gibt epische Momente, straighte Knochenbrecher, balladeske Phasen und noch viel mehr. Einen Anspieltipp zu nennen, ist ziemlich schwer, mir persönlich haben
„Resurrection“ und „Take Me Higher“ sehr gut gefallen, obwohl es wie gesagt im Hördurchlauf keinen qualitativen Abfall gibt. Dafür sind die Jungs von Metalium einfach viel zu gut! David Comtesse
MOTORBAIKS Sold Your Soul Motorbaiks @@@@
Die Jungs von Motorbaiks stehen für einen straighten, unverwässerten und ehrlichen Rocksound der alten Schule.
Von der Band
um den Ex-Transit-Gitarristen René Baiker war natürlich auch nichts anderes zu erwarten. Für ihre brandneue Scheibe haben Motorbaiks mal wieder tief in die gute, alte Rockkiste gegriffen und knallen dir eine speedige Mischung zum gepflegten Abmoshen um die Ohren. Dass dabei auch einige Transit-Klassiker zum Einsatz kommen, ist Ehrensache. Man bekommt richtig Lust, die Jungs irgendwann zwischen Juni und August diesen Jahres bei einem Freiluft-Act live zu erleben.
Frank Zöllner
NAZARETH The Newz edel records @@@@@
Die Rock-Urgesteine von Nazareth können es auch nach 40 Jahren nicht lassen, und das ist auch gut so! Mit „The Newz“ haben sie ein Album am Start, das vor cool groovendem Rock’n’ Roll nur so
überschäumt. Schon gleich der Opener „Goin’ Loco“ lässt es gewaltig knacken. Von dieser charmanten Heavyness können sich einige Jungspunde eine dicke Scheibe abschneiden. Ebenso wie von dem Gitarren
und Bass-kickenden „Liar“, das das Tempo gekonnt variiert und den Genius der Nazareth-Bandmitglieder unterstreicht. Einen Abzug gibt es wegen der Pseudo-Chartnummer „Day At The Beach“. Rainer Guérich
NIGHTMARE ON ANTSTREET! V.A. Antstreet Records/RadarMusic
@@@@
Toller Sampler des Punkrocklabels Antstreet Records mit 25 vielversprechenden Bands, die für Stimmung in der
Bude sorgen. Eine Entdeckung wert sind Gruppen wie Small Sate, Garretti, Project 54 und Skin Of Tears. Bernd Oppau
NOOPINION Allegro Modern Noise/Cargo @@@@
In der Punk- und Hardcore-Szene zählen Noopinion wohl zu den fleißigsten Touring-Bands. Bereits zweimal hat man
schon in China und den USA gespielt, der Vierer fühlt sich auf der Bühne halt am wohlsten. Mit "Allegro" steht nun der vierte Longplayer am Start, der schon beim Opener "Reaching
Out" das Gaspedal ordentlich durchtritt. Die Mischung aus energetischem High Speed Riffing, packenden Vocals und catchy Melodielinien geht verdammt gut in die Ohren und in die Beinmuskulatur.
Muss man gehört haben! Enzo Bach
PARADOX Electrify AFM Records/Soulfood @@@@@
Charly Steinhauer und seine Mannen melden sich an dieser Stelle mit einem klasse Metal-Album in der Szene zurück. Auf dem Spielplan des neuen Meisterwerkes steht ein straff in Szene gesetzter
Speed-Metal, der
mich schon beim ersten Hördurchlauf vollkommen in Beschlag genommen hat. Den Auftakt macht der scheidigeund durchdachte Opener "Second Over Third By Force", der zu den Höhepunkten auf der CD zählt. Doch auch der restliche Teil der Kompositionen geht kompromisslos und straight zur Sache, da bleibt wenig Zeit zum Verschnaufen! So ist's richtig, davon bitte mehr!
David Comtesse
POWERWORLD Powerworld Metal Heaven/Soulfood @@@@@
Die Bandmitglieder von PowerWorld haben ihre Erfahrungen u.a. bei Bands wie Freedom Call, At Vance und Jaded Heart gesammelt. Mit dem selbstbetitelten Erstlingswerk setzt man nun auf eine
wohlschmeckende Mischung aus ohrgängigen Melodien, Progressive Rock und kraftvollen Gitarrenparts. Eine Entdeckung ist der erst 23jährige Frontsänger Steffen Brunner, der mit seinem klaren,
kraftvollen Sirenen-Shoots für echte Aha-Erlebnisse sorgt. Ich empfehle euch diesbezüglich mal in das Stück „Creatures“ hereinzuhören, verneige mich und gebe gutgelaunte 5 Punkte für diese Leistung...
Tim Beldow
DIE RADIERER Der andalusische Bär ZickZack Records/Indigo
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Unterwegs in Sachen Post-Punk legt die Limburger Formation Die Radierer ihr neuestes Album vor und zeigt, dass in Old Germany immer noch Platz für eine verrückt-abgedrehte Neo-Pop-Post-Punk-Band
ist. Mit stark verändertem Line-Up und einer Menge neuer Ideen für ihre wie immer teils hochpolitischen, teils nur verrückten Songs, fragen Die Radierer nach dem Sinn des Lebens. Da wird einem
Sextouristen der Spiegel vorgehalten, die ewige Gier nach Geld kritisiert, vom Pommesbudenmädchen von gegenüber erzählt oder dem schnellsten Leichenwagen der Stadt ein Loblied gesungen. Die Radierer
haben alles im Angebot von sozialkritisch bis absolut sinnfrei! Jörg Eifel
RANDOM HERO Past Is Prologue Antstreet Records/RadarMusic @@@@
Random Hero kommen aus Erlangen und transportieren mit ihrer im Jahre 2005 gegründeten Band Random Hero eine
Menge Spaß. Stilistisch irgendwo in der Schnittmenge zwischen Pop-Punk, Emo und Rock, setzen ihre Songs auf ausgefeilte Melodieführung oder hauen auf die Fresse. Das Stück "That Day In
November" featured zudem Sibbi von Itchy Poopzkid. Bernd Oppau
SEVEN TEARS In Every Frozen Tear Frontiers Records/Soulfood
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Die Jungs von Seven Tears sind sozusagen kaum den „Windeln entwachsen“, schon unterschreiben die Fünf einen Deal bei Frontiers Records und servieren uns ihre brandneue Silberrille. Dabei setzt
Mikroman Zoran Djorem und seine Truppe auf einen dynamischen Power-Medolic-Rock mit reichlich Progressive-Anleihen. Die richtige Dosis Bombast-Rock, jede Menge Saitendrescherei und eine angenehme
Vocalarbeit machen „In Every Frozen Tear“ zu einem eingängigen Album. Zwar nicht unbedingt an jeder Stelle der Scheibe eine wirkliche Offenbarung, aber immerhin solide Hausmannskost. Frank Zöllner
SLEEP STATION The Pride Of Chester James Eyeball Records
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Mit SLEEP STATION hat David Debiak, der Sänger von „New London Fire“ ein Soloprojekt am Start. Musikalisch gibt
es auf den Songs der CD eine Mischung aus melodischem Rock und unüberhörbaren Pop-Appeal. Gelegentliche Ausflüge in Country-Gefilde lockern die Scheibe zusätzlich auf. Yasmin Schmidt
GWEN STACY The Life I Know Ferret/Soulfood @@@
Gwen Stacy kommen aus Indianapolis und servieren uns hier fiesen Extrem-Hardcore, der zum Glück mit cleanen Vocals aufgelockert wird. So bleibt das ganze mehr oder weniger erträglich. Tim Beldow
STEREOSIDE So Long Bieler Bros./Rough Trade
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Kräftigen und eingängigen Hardrock bieten Stereoside auf ihrem Debüt „So Long“. Streckenweise (u.a. beim Opener „Too High“) erinnert ihr Sound an Größen wie Nickelback, hat aber durchaus eigenes
Potential, was an der charismatischen Stimme von Sänger Jeff Shields liegt. Unbedingt reinhören in Songs wie „Sinner“ und „Always Remember“. Tim Beldow
STORMWARRIOR Heading Northe Dockyard/Soulfood
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Die Hamburger Schwermetaller sehen sich selber in der Tradition von Bands wie Helloween oder Running Wild. So ist auch ihr Sound ein ultraschnelles Metalgefräse mit Gothic-Geschmacksverstärker.
Hier macht ihr 3. Release „Heading Northe“ keine Ausnahme und kombiniert wahnsinnige Geschwindigkeitsausbrüche an einen deepen Melodie-Core. Dazu gibt‘s Kreissägen-Gitarren, Speed-Drumming und einen
coolen Gesang. Fertig ist elfmal die komplette Vollbedienung in Sachen Old School Metal. Frank Zöllner
THE TANGENT Not As Good As The Book Insideout/SPV @@@@@
Progrock-Freunde können sich diesen Monat über das neue Album von The Tangent freuen, das gleich als Doppel-CD daherkommt. Der erste CD ist dem Progrock der 70er Jahre verschrieben und weist 7
Titel auf, die teilweise bis zu 10 Minuten Länge haben. Auf Diskus No. 2 wird das Ganze noch etwas etwas epischer, denn hier lässt sich die Band in Längen über 22 Minuten aus. Wer auch nur ein
bisschen etwas übrig hat für Bands wie Yes, King Crimson, Pink Floyd und frühe Genesis wird diesen Doppeldecker mit Sicherheit in Ehren halten. Das gibt von meiner Seite fünf Punkte für eine tolle
Leistung. Tim Beldow
TEMPESTT Bring ‘Em On Metal Heaven/Soulfood @@@@
„Bring ‘Em On“ ist der musikalische Einstand der brasilianischen Melodic/Progressive Metaller Tempestt, die mich auf dieser Scheiblette in weiten Teilen überzeugen können. Frontmann BJ
verfügt über ein sehr ausgeprägtes und variantenreiches Stimmorgan, das zu den technisch versierten Giatrrenriffs und den progressiven Schüben/ Soundlandschaften sehr gut passt. Eine gute Kostprobe
hierzu bietet das Titelstück. Erwähnenswert ist auch der
Gastauftritt von Jeff Scott Soto, der in dem epischen „Insanity Desire“ den zweiten Stimmpart übernimmt. Mit Soto sind Tempestt übrigens derzeit auf Tour... Bernd Oppau
THIS IS HELL Misfortunes Trustkill/SPV @@@@
Ihre Sporen haben sich THIS IS HELL bereits bei unzähligen Livegigs als Support für Acts wie Deftones, Thrice
oder Atreyu verdient. Mit „Misfortunes“ liegt nun endlich auch ihre brandneue Rille in deutschen Regalen. Ihr speediger Mix aus Metal, Core, Grunge und Punkanleihen ist ein echter Brüller und hebt
dir vom ersten Riff an die Schädeldecke hoch. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt und das mit jeder Menge Ultra-Gefräse, knüppelharten Drums und brutalen Growl-Vocals. Ein
Highspeed-Wahnsinn, jenseits der Schmerzgrenze. Jörg Eifel
TODAY IS THE DAY Axis Of Eden Supernova/Cargo @@@@
Mit ihrer Mischung aus Hardcore, Noise und psychedelischen Fragmenten haben Today Is The Day die letzten 15
Jahre viele Fans begeistern können. Mit „Axis Of Eden“ gibt es nun ein neues Album der Band von Steve Austin, das zahlreiche Höhepunkte hat. Beispielsweise auf großartigen Nummern wie „Broken
Promises And Dead Dreams“ und dem hochkarätigen Titelstück „Axis Of Eden“. Jörg Eifel
TOTAL CHAOS Avoid All Sides People Like You/SPV @@@
Auch nach 18 Jahren Bandgeschichte hat die Truppe aus Pomona Valley/Ca. nichts von ihrer Übungskeller-Atmosphäre verloren und knallt uns einen rockig-punkigen Sound vor die Füße, dass es nur so
raucht. Hart, schnell, unverbraucht, politisch unkorrekt und immer wieder voll in die Magengegend zielend, lassen Total Chaos einem keine Minute Zeit zum Verschnaufen. Wuchtige Blockakkorde und
würzige Dissonanzen stehen im ständigen Kampf mit malträtierten Gitarrensaiten und gequälten Drumfellen. Hier darf nach Herzenslust abgerockt werden, wobei so mancher Punker an die gute alte Zeit
erinnert wird. Enzo Bach
THE TRADITIONALS Generation Of Today Impact/Broken Silence
@@@@
Wer auf Oi! bzw. Streetpunk steht, wird an dieser Scheiblette seine Freude haben. The Traditionals aus dem
amerikanischen Pittsburgh wissen, wie der Bandname schon sagt, ganz genau, wo die Wurzeln klassischen Hardcores liegen. Highlights der Platte sind Stücke wie „Last Opportunities“, „Generation Of
Today“ und „Spirit Of Oi!“. Enzo Bach
ÜBERMUTTER Unheil Roadrunner @@@@
Wer bei dem Namen Luci Van Org immer noch an den Gassenhauer „Weil ich ein Mädchen bin“ denkt, der wird bei
der aktuellen Rille von Übermutter rückwärts aus den Latschen kippen. Knallharten Industrial-Metal, angereichert mit einer Prise Dark&Gothic und einer verrückt-abgedrehten Textur, laut Info irgendwo zwischen Brecht und Reiser, haut dir die neue Formation von Frau van Org um die Ohren. Dabei überraschen Übermutter mit allerlei ungewöhnlichen Songideen im Verbund mit wuchtigem Metalsound, der sich wohltuend vom sonstigen Veröffentlichungs-Einerlei deutscher Stahlfürsten unterscheidet.
Frank Zöllner
UNINVITED GUEST Malice In Wonderland Maddening/Alive
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Für Gothic-Freunde lohnt sich ein Reinhören in die Scheibe der Briten Univited Guest, deren Debüt „Faith In
Oblivion“ 2005 in ihrer Heimat von der Kritikergemeinde begeistert gefeiert wurde. Prägend für den Sound der Band ist der ausdrucksstarke Gesang von Mikro-Mann Dean Hathaway, der zum musikalischen
Background aus Gothic, Industrial und symphonischen Rock-Parts sehr gut passt. Als Anspieltipps empfehle ich euch das beschwingt-abgedrehte „Strange Gothic Romance“ und das elektronisch influenzierte
„Abigail“. Es gibt viele Facetten auf „Malice In Wonderland“ zu entdecken. Conny A. Rettler
WHITE LION Return Of The Pride Frontiers/Soulfood @@@@@
Wer hätte das wohl gedacht? Nach 16 Jahren veröffentlichen White Lion mit „Return Of The Pride“ wieder ein neues Studioalbum. „Die Songs auf der Scheibe sind klassischer Rock in seiner reinsten
Form und repräsentieren die Erfahrungen, die wir über all die Jahre hinweg gesammelt haben“, berichtet Sänger Mike Tramp. Das Ergebnis weiß zu überzeugen und wird von dem fast neunminütigen „Sangre
De Cristo“ eröffnet. Der Fünfer schöpft aus dem Vollen und lässt auch bei Songs wie „Live Your Life“ und „Set Me Free“ nichts anbrennen. Für den Hardrock-Fan ist diese Scheibe ein Must-Buy! David Comtesse
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