ADRENALINE 101 Twelve Step Program STF Records/CMS @@@@
FĂŒr mich fĂ€ngt das DebĂŒt der Schweizer Hardliner eigentlich erst mit Song Nr 2 âFlush Nightsâ an. Den Opener âSeek The Laneâ kann
man getrost in die Tonne treten. Dann aber zeigen die Eidgenossen, was sie drauf haben und bearbeiten die gute alte Hardrock-Klaviatur nach allen Regeln der Kunst. Eine krasse Mucke kommt hier aus dem Land der
Banken und geheimen Daten-CDâs. EinprĂ€gsame Gitarrenhooks und griffige Kopfnicker-Beats kombinieren sich zu einer sehr lĂ€ssigen Rock-Melange mit hohem Wiedererkennungswert. Frank Zöllner
ASTEROID Fuzzorama/Rough Trade @@@@@
GroĂartiger Psychedelic-Rock des schwedischen Trios Asteroid, das sich auf seinem zweiten Album deutlich von den 70iger Jahren inspirieren
lieĂ. Als Anspieltipps empfehlen sich der Opener "Garden" und das ebenso mĂ€chtige wie flirrende "Karma". Kommt gut! Tim Beldow
BACIO DI TOSCA HĂ€lfte des Lebens Caput-Medusae/Broken Silence @@@
Auch das dritte Album von Dörthe Flemming ist wieder ein musikalischer Abstieg in die Untiefen und dunklen Gefilde des Dark Wave. Wie bereits
auf ihren VorgÀngeralben arbeitet die ausgebildete Mezzosopranistin nicht nur mit wechselnden Gastmusikern, sondern bedient sich auch, was die textliche Seite ihrer ausgefallenen Songs angeht, am Material von
Hölderlin, Heine und Hesse. Ob es den Herren gefallen hÀtte, ihre Lyrik in diesem musikalischen Rahmen zu hören, sei einmal dahingestellt. Musik, die wegen ihres depressiven Charakters und ihrer Kopflastigkeit
nur in sparsamen Dosen zu genieĂen ist. Yasmin Schmidt
THE BANDGEEK MAFIA No Disguise Long Beach Rec./Broken Silence @@@@
Seit 2007 mischen die Jungs der Bandgeek Mafia mit ihrem Mix aus gesunder HĂ€rte und Fingerschnipp-Rhythmen die deutsche Ska-Punk-Szene
krĂ€ftig auf. Mit einem offenen Bekenntnis fĂŒr Krachorgien, Growl-Vocals und speedigen Gitarrenlicks stellt das Quintett aus Trier nun seinen 2. Longdreher vor . In den 10 neuen Songs ist der Weg frei fĂŒr
breitkrempigen Power-Punk mit Sogwirkung, Thrash-TrĂŒmmer und lyrische IntensitĂ€t. Gekonnt eingestreute Ska-Grooves und Brass-BlĂ€ser runden das Ganze ab. Jörg Eifel
BIG BALL Hotter Than Hell AFM Records/Soulfood @@@@
Die Band um den ehemaligen Debauchery SĂ€nger und Bassisten Thomas Gurrath wandelt auf âHotter Than Hellâ in den FuĂstapfen der
ĂŒbergroĂen AC/DC und erweist auch Bon Scott die nötige Referenz. Wenn hier auch auf den 13 Songs nicht das Rad neu erfunden wird, macht die Mucke ĂŒber weite Strecken groĂen SpaĂ und sollte zumindest der
gehypten Veröffentlichung von Airbourne ebenbĂŒrtig sein. Als Anspieltipp empfehle ich gleich den Opener âDouble Demonâ. David Comtesse
BOILER Alles und nichts Moving Target/Radar @@@@
Mit brachialer Urgewalt und deutschsprachgen Texten schreiten BOILER auf ihrem Player âAlles und nichtsâ voran. Irgendwo in der
Schnittmenge zwischen Punk, Hardcore, Metal und Heavyrock frĂ€sen sich ihre schonungslos direkten Lieder (u.a. âBĂŒrotriebâ, âLuftliebeâ und âZombietownâ) tief in die Gehirnrinde. Diesen Boiler sollte
man mit maximaler LautstĂ€rke genieĂen. Jörg Eifel
BEAUTY OF GEMINA At The End Of The Sea Danse Macabre/Alive @@@@
Drittes Album der Gothic/Dark Wave-Formation The Beauty Of Gemina mit ihrem charismatischen SĂ€nger Michael Sele. Die hypnotischen und
emotional verwobenen Arrangements wissen zu gefallen, wobei mitunter auch schon mal eine rockige Gangart eingeschlagen wird. Seles Stimme erinnert mich vom Gesang her auf StĂŒcken wie âIn Silenceâ und âA
Fortune Tellers Dreamâ an David Bowie, was mir sehr gut gefĂ€llt. Rainer GuĂ©rich
BLACK CANDY STORE Back To The Wall 7hard/HâArt @@@@@
Der Vierer Black Candy Store hat seine Homebase im SĂŒden Frankreichs und wurde von SĂ€nger Arno und Gitarrist Julien im Oktober 2008
gegrĂŒndet. Die beiden Masterminds spielen allerdings schon zusammen, seit sie 16 Jahre alt sind. Dass der Seattle-Sound sie einst beeinflusst hat, kann man an den grungigen Melodien teilweise noch feststellen.
Ansonsten ĂŒberzeugt die Band aber durch krĂ€ftigen Modern-Rock mit erstklassigen Gesangslinien, die teils an Linkin Park erinnern (âSomedayâ). Zudem wird der kompositorische Aufbau auch schon mal durch den
Einbau akustscher Gitarrenlinien gekonnt aufgelockert. In der Nummer âSwine Sweedâ ist den Franzosen das Wechselspiel zwischen Melodie und HĂ€rte besonders gut geglĂŒckt. Rainer GuĂ©rich
ANDY BRINGS Rock 'n' Roll Omium/Alive @@@@
Der ehemalige Sodom-Gitarrist und Traceelords-Frontmann Andy Brings legt hier ein Ă€uĂerst unterhaltsames und vielschichtiges Soloalbum vor.
"Rock 'n' Roll" wurde von Andy quasi als "musikalisches Tagebuch voller Herzblut" konzipiert. Ein amĂŒsanter und augenzwinkernder SpaĂ zwischen krawalligem Rock bis punkigen Momenten.
Anspieltipps sind Songs wie "Schlaflos" und "Lass das Licht noch an". Bernd Oppau
DANTES DREAM Episodes Kick The Flame/Radar @@@@@
Als Support haben Dantes Dream schon fĂŒr Bands wie Madsen und Revolverheld gespielt. Jetzt veröffentlichen sie ihr Erstlingswerk
âEpisodesâ. Den Auftakt macht das mit Frösche quaken naturverbudne Intro, dann zeigen die Jungs auf âSupernovaâ, warum sie wĂ€hrend ihren Konzerten zurecht von den Fans gefeiert werden. Langsam sich
aufbauende Melodiebögen, die urplötzlich explodieern und nach vorne rocken, dann wieder einen Wonnegang zurĂŒckschalten. Rockige Urgewalt trifft melodische Finessse und die hymnische Gesangskraft des Dantes Dreams
SĂ€ngers. Das kann einen mitunter so richtig schön mitreiĂen! Doch das sind nur einige Facetten des emotionalen Indierocks, den der Vierer zu bieten hat. Empfehlenswert! Rainer GuĂ©rich
DEAD BY GUN Pulse Hype Records/Alive @@@@
Dead By Gun sind eine bemerkenswerte Punk'n'Roll-Band aus dem finnischen Pargas. In ihrem Kick-Ass-Sound verbinden sich raue Energie, punkige
Urgewalt und Street Rock zu einer einzigartigen Mixtur, die in die Beine geht. Ihre neue Scheibe hat die Band in den legendÀren Polar Studios eingespielt, in dem auch schon Led Zeppelin gastierten. David Comtesse
DEXTER JONES CIRCUS ORCHESTRA If Light Can't Save Us I Know Darkness Fuzzorama Records/Rough Trade @@@@@
Das schwedische Dexter Jones Circus Orchestra serviert uns auf seiner neuen Scheibe "If Light Can't Save Us I Know Darknessâ Jamrock,
der mit Stonerrock, Blues, Retrorock und groĂer Stimme gewĂŒrzt wird. Nicht zu Unrecht wird die Band bereits mit GröĂen wie Blue Oyster Cult und Jefferson Airplane verglichen. David Comtesse
DIVIDED MULTITUDE Guardian Angel Silverwolf/Intergroove @@@@@
Progmetal-Freunde können sich diesen Monat ĂŒber den dritten Streich des norwegischen FĂŒnfers Divided Multitude freuen. Ihr Sound zeichnet
sich durch intelligente Arrangements und insbesondere durch die superben/hymnischen Gesangslinien des Fronters Sindre Antonsen aus. Gekonnte Tempobreaks, Keys und fette Grooves machen beim Hördurchlauf einfach
SpaĂ, wobei ich euch als Anspieltipp mal das durchdachte âSensesâ empfehlen möchte. Conny A. Rettler
EDGE OF FOREVER Another Paradise 7Hard/HâArt @@@@@
Ein empfehlenswertes Melodic Rock-Scheibchen aus Italien. Edge Of Forever ist die Hauptband von Alessandro Del Vecchio (vocals, keyboards),
der auch bei Brunorock involviert ist. âAnother Paradiseâ ist bereits die dritte Edge Of Forever-Veröffentlichung und besticht durch vielschichtigen Songaufbau und ohrgĂ€ngige Melodien. Man höre hierzu nur den
tollen Opener âDistant Voicesâ, der absolutes Hitpotential hat. Weitere Reinhörtipps sind das progressiv angehauchte TitelstĂŒck und das zupackende âMy Revengeâ. Da auch die Gesangspassagen zu
ĂŒberzeugen wissen, fĂŒnf verdiente Sterne! Tim Beldow
EGOTRIP Egotrip 7Music-7Hard/HâArt @@@@
Ăber die Jahre haben sich bei Toto, dem Schlagzeuger der Punkband Nevermind, einige Songideen angesammelt, die im Rahmen der normalen
BandaktivitĂ€ten, schlecht umgesetzt hĂ€tten werden können. Dazu kam auch noch eine schmerzliche Trennungsgeschichte, die auch noch einer Aufarbeitung bedarf. Als Ergebnis stellt Toto nun sein SolodebĂŒt
âEgotripâ vor. Ehrlicher und authentischer Pop-Punkrock mit emotionalem Tiefgang, berĂŒhrenden deutschen Texten, aber auch der nötigen, zupackenden Gangart. Anspieltipps sind das tempovariierende,
kraftstrotzende âEgotripâ und das besinnlichere âSowiesoâ. Rainer GuĂ©rich
ELĂKELĂISET Humppabingo Nordic Notes/Broken Silence @@@@@
Die verrĂŒckten Humppa-Könige aus Finnland legen hier eine prall gefĂŒllte Best Of-Doppel-CD mit 48 Tracks vor. GewissermaĂen die Essenz und
das Beste, was die Band, die Coverversionen zuhauf in ihrem eigenen Stil seit 1993 verhumppelt hat. Empfehlenswert! David Comtesse
ELECTRIC ORANGE Krautrock From Hell Sulatron Records/Cargo @@@@@@
Nach drei Jahren legt die Aachener Kultband um Dave Schmidt aka Sula Bassana mal wieder ein neues Werk vor, das alle Psychedelic- und
Krautrock-Freunde begeistern dĂŒrfte. âKrautrock From Hellâ beginnt mit dem eruptiven und schwelenden Opener âBandwurmâ (tolles Intro ĂŒbrigens) und hat in dem fast 11minĂŒtigen âChorg (Cpt. Gyrokâsâ)
seinen ersten Höhepunkt. Psychedelische Klangmalereinen, improvisativ motorische Schlenker und eine Menge Bewusstseinserweiternde AtmosphĂ€re gibt es auch auf den beiden Schlussmonstern âNeuronomiconâ
(25:01min) und âWurmlochâ (15:38min). Ganz stark! Tim Beldow
ELEKTROBOYS Berlin Elektroboys ET TontrÀger @@@@
Mit der vorliegenden Rille gehen bereits vier TontrÀger auf das Konto der drei Herren im edlen Zwirn (siehe CD-Cover). Dabei stehen wieder
einmal harte Gitarrenlicks, knallige Drums und voll reinhauende Punkrock-Rhythmen im Vordergrund. Elektroboys schĂŒtteln eine prall gefĂŒllte Schatztruhe bester Punk-AttitĂŒde aus dem Handgelenk und hauen uns den
tĂ€glichen Wahnsinn rechts und links um die Ohren. Ob ĂŒber die Lust auf Italien referiert wird, ĂŒber neue KĂŒchen, den Friseursalon um die Ecke oder den Metzger, der seine Frau umgebracht hat. Die Elektroboys
verknĂŒpfen deutschsprachigen Brachial-Gesang mit Street-Punk erster KajĂŒte zu einer mitreiĂenden Mixtur. Frank Zöllner
GAVIN PORTLAND IV: Hand In Hand With Traitors, Back To Back With Whores We Deliver The Guts/Cargo @@@@
Wie gewohnt auch zum Auftakt dieses neuen Jahres kommt wieder geballter Kraftstoff aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Island. Keine
Ahnung, ob die zurĂŒckliegende Finanzkrise, die ja Island ganz besonders gebeutelt hat, die Jungs von Gavin Portland aggressiver und straighter klingen lĂ€sst. Fest steht, dass Frontröhre Kolli und seine Jungs
einen Gang hoch geschaltet haben und einen stahlharten DĂŒsterrock aus den VerstĂ€rkern ziehen, dass einem Angst und Bange wird. Wie Gavin Portland in einem Interview erzĂ€hlte, sind ihre Texte direkter und hĂ€rter
geworden und man wolle einfach âmehr Arsch tretenâ. Und das wird schon nach den ersten Akkorden von âPig Ironâ mehr als klar. Die 4 Jungs aus Reykjavik tanzen mit dem Death-Teufel um die Wette!
Frank Zöllner
GENITORTURERS Blackheart Revolution Season Of Mist @@@
Die Genitorturers aus Florida mit ihrem vierten Longplayer, der Industrial-Metal, Glam und Hardcore-Punk zu einer ganz eigenen Mixtur
verbindet. Manchmal klingt das Ganze wie eine abgefahrene Mutation aus Marilyn Manson und White Zombie. Einige Songs sind aber richtig gut. Beispielsweise âLoudâ mit seinen ausgeprĂ€gten Gitarrensoli und
seinem pumpenden Drumbeats, ĂŒber die Frontmann GEN seinen leicht mitsingbaren Gesangsrefrain legt. David Comtesse
GIANT Promise Land Frontiers Records/Soulfood @@@@@@
Von den hochklassigen Melodicrockern GIANT gab es in den letzten 2 Jahrzehnten gerade Mal drei Alben. Nun erscheint endlich Album No.4,
fĂŒr das sich Mike Brignardello und David Huff mit dem exzellenten SĂ€nger Terry Brock (Seventh Key) und Winger-Gitarrist John Roth zusammen getan haben. Herausgekommen ist eine durch die Bank ĂŒberzeugende Scheibe
mit allerfeinstem Rock. Angefangen vom grandiosen Opener âBelieverâ (ein echter Smasher in Foreigner-Tradition!) ĂŒber dem wonnig wogenden âNever Surrenderâ bis hin zum erdigen Rockstomper âPrisoner Of
Loveâ. Klasse Stoff fĂŒr alle Rocker! Rainer GuĂ©rich
ZICCO GONZALES Schnee von Gestern Gunn Records/Bellaphon @@@@
Vor knapp einem Jahr hat sich der Vierer um Zicco Gonzales, JĂ€ger A., Tobi S. und Marqui erst gegrĂŒndet und erinnert doch an die gute alte
Ărzte-Zeit. Bela B. hat die Jungs um SĂ€nger Zicco deutlich beeinflusst. So gibt es ehrlichen und punkig angehauchten Deutschrock mit der nötigen Portion Gesellschaftskritik. Duklas Frisch
HAKEN Aquarius Laser Edge Records/Alive @@@@@
Virtuoser und gekonnt eingespielter Progressive Rock legen die aus London stammenden Haken mit dieser CD vor. Die Band, die mit Frontmann Ross
Jennings einen exzellenten SĂ€nger in ihren Reihen hat, wurde von der Kritik zurecht mit Bands wie IQ und Dream Theater verglichen. 5 fette verdiente Punkte und gerne mehr davon. Tim Beldow
HARDPACK Vol. 1 - Shut Up And Listen 7Hard/HâArt @@@@
âHardpackâ ist der Start einer neuen Compilation-Reihe, auf der hoffnungsvolle Top-Newcomer aus dem Rock- und Metalbereich einer breiten
Hörerschaft zugĂ€nglich gemacht werden sollen. Getreu dem Motto âShut Up And Listen!â kann sich der CD-KĂ€ufer von den QualitĂ€ten des Rocknachwuchses ĂŒberzeugen. Das stilistische Repertoire ist breit
gefĂ€chert und reicht von Darkmetal (Sulphur), Powermetal (Feline Melinda) ĂŒber PunkânâRoll (Corpse Express), Thrash Metal (Syrus, Bodybag) bis hin zu marschierendem Heavyrock (BRT.). Abgerundet wird die
Kopplung mit 3 Bonustracks von den etablierten Acts des 7Hard-Labels: A Sound Mind, Edge Of Forever und Brunorock. Besonderer Clou der CD ist nicht nur ein 10 EURO Einkaufsgutschein, sondern auch noch ein
beigelegter Stimmzettel, auf dem jeder KÀufer seinen persönlichen Favoriten wÀhlen kann. Dem Voting-Gewinner winkt ein Plattenvertrag bei 7Hard; unter den Teilnehmern wird zusÀtzlich noch eine Fernandez
E-Gitarre verlost ( www.7hard.com ). David Comtesse
HASSLIEBE Niemandsland SĂŒdpolrecords/Alive @@@@@
Als Vorprogramm von Life Of Agony, Rise Against oder den Toten Hosen haben sich die drei Schwaben ihre ersten Live-Sporen verdient. Nun
schicken sie ihren DebĂŒtsilberling ins Rennen. Ihr krachender Power-Metal mit jeder Menge Punk-AttitĂŒden ist mitnichten ein Griff in die Mottenkiste, sondern rĂ€umt von Anfang an so richtig die GehörgĂ€nge auf.
Dazu kombinierten Frontshouter Daniel Frisch mit seiner Crew ĂŒberaus hörbare deutsche Texte mit starken Inhalten. Fetzgitarren, harte Drumeinlagen, brutale Sounds, dazwischen Akustikklampfe und Songs zum
Mitsingen. Ein wahrer GlĂŒcksgriff! Frank Zöllner
JIMI HENDRIX Valleys Of Neptune Legacy/Sony Music @@@@@@
Mit âValleys Of Neptuneâ gelangen jetzt doch noch tatsĂ€chlich unveröffentlichte Studioaufnahmen von Jimi Hendrix ans Tageslicht, die
zwischen den Jahren 1968 bis 1970 entstanden. Jimis langjĂ€hriger Freund und Toningenieur Eddie Kramer sorgte fĂŒr das sorgfĂ€ltige Mastering und somit fĂŒr die ausgezeichnete KlangqualitĂ€t der 12
Hendrix-Perlen. Highlights sind zweifellos das vor IntensitĂ€t lodernde Cream-Cover âSunshine Of Your Loveâ, das es auf eine LĂ€nge von fast 7 Minuten bringt. Weitere Highlights sind das TitelstĂŒck âValley Of
Neptuneâ und das bluesige Elmore James-Cover âBleeding Heartâ. Tim Beldow
HIGHWAY CHILD Sanctuary Home Eletrohasch/Sonic Rendezvous @@@@@
Auch die zweite CD der dÀnischen Band Highway Child ist in den spÀten 60er/Anfang 70er Jahre verwurzelt. Flirrende Vocalharmonien, fuzzige
Gitarren, Psychedelic-Elemente und fuzziger Sound muten wie eine Zeitreise in die gute alte Zeit an. Das hat Klasse, was wohl auch Baby Woodrose-SĂ€nger Lorenzo Woodrose meinte, der auf âTurn Me Onâ am Mikro zu
hören ist. David Comtesse
BRIAN HOWE Circus Bar Frontiers Records/Soulfood @@@@
Als einstiger SĂ€nger von Bad Company dĂŒrfte Brian Howe wohl jedem Rockfan bekannt sein. Doch auch unter eigenem Namen kann der Brite einiges
auf die Beine stellen, was seine zweite Solo-CD âCircus Barâ beweist. 13 emotionale und kraftvolle Nummern stehen auf dem Programm. Mitunter schwelgt Brian Howe schon mal gerne in balladesken Momenten wie
beispielsweise in âIâm Surroundedâ. Gegen CD-Ende gibtâs mit âHoly Waterâ auch noch eine sehr gefĂŒhlvolle Coverversion des Bad Company-Hits. Unterm Strich eine ausgewogene Mischung zwischen ruhigeren
Nummern und Losrockern. David Comtesse
IMPERIUM DEKADENZ Procella Vadens Season Of Mist @@@@
Das deutsche Underground-Black Metal-Duo um Vespasian und Frontarbeiter Horaz legt mit âProcella vadensâ sein drittes Album vor. Das
Ergebnis kann sich fĂŒr Genre-VerhĂ€ltnisse hören lassen. Darkness trifft auf spinnenartig gewobene GitarrenwĂ€nde, epische Strukturen und fragile Akustikzutaten, die beispielsweise beim Intro und auf âA Million
Moonsâ zu hören sind. Als Anspieltipp empfehle ich âLacrimae Mundiâ . Olaf Rominski
KEEL Streets Of RockânâRoll Frontiers Records/Soulfood @@@@
Die Hardrock-Heroen um Ron Keel melden sich hier mit einem gelungenen Comeback-Album zurĂŒck. Ronâs Stimme weiĂ noch immer zu ĂŒberzeugen
und auch die neue Sidecrew bringt das Hardrock-Schiff auf den richtigen Kurs. Songs wie âHit The Ground Runningâ und âCome Hell Or High Waterâ rocken schön nach vorne und leben vom begeisternd
auftrumpfenden Spiel der beiden Leadgitarristen Bryan Jay und Marc Ferrari. FĂŒr die saubere und druckvolle Produktion sorgte kein Geringerer als Produzent Pat Regan (u.a. Deep Purple, Warrant). Daumen hoch fĂŒr die
furiose RĂŒckkehr von Keel! Bernd Oppau
KEEL The Right To Rock Frontiers Records/Soulfoof @@@@@
Nachdem Keel gerade ihr Comebackalbum am Start haben, erscheint ihr legendÀres zweites Studioalbum von 1985 als 25th Anniversary
Edition. Produziert hatte die Rille seinerzeit Gene Simmons (Kiss). Empfehlenswert sind auch die beiden Bonustracks, die der Silberling vorzuweisen hat: âEasier Said Than Doneâ (Remix) und eine neu
aufgenommene Version des Klassikers âThe Right To Rockâ. Bernd Oppau
KEN Yes We Strange Ways/Indigo @@@@
Aydo Abay ist alles andere als ein Allerweltsmusiker der deutschen Rock-Szene. Bereits mit seiner Alternative-Band Blackmail hat der
Tausendsassa Geschichte geschrieben und mit insgesamt sechs Alben fĂŒr frischen Wind in der Szene gesorgt. Mit Ken erweckt der unstete Musiker ein âaltesâ Kreativ-Projekt erneut zum Leben und lĂ€sst es dabei
zwischen Pop, Spacerock, Elektro und Postpunk so richtig krachen. Gespielt wird alles, was erlaubt ist und was so richtig Freude macht. Frank Zöllner
BRUCE KULICK BK3 Frontiers Records/Soulfood @@@@
Ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Album, das der ehemalige Kiss und Union-Gitarrist Bruce Kulick mit âBK3â vorlegt. Den Kauf der
CD lohnt alleine die Vielzahl der hochkarĂ€tigen GĂ€ste wie beispielsweise Gene Simmons, Steve Lukather, Doug Fieger, Tobias Sammet u.v.a. FĂŒr alle Hardrock-Fans sicherlich eine Empfehlung wert... David Comtesse
LAUTSTARK Spurlos aufgetaucht 7usMusic/HâArt @@@@
Ja, es gibt sie noch, die vielversprechenden und hoffnungsvollen Bands aus deutschen Landen. Lautstark bestehen seit 2005 aus dem
eingeschworenen Trio um Robin (Bass, Gesang), Jens (Gitarre, Gesang) und Daniel (Schlagzeug). NatĂŒrlich ist der Bandname auf dem Erstlingswerk der Jungs Programm: Lautstark servieren einen fetten und ohrgĂ€ngigen
Soundmix aus Melodie, Punk und Rock, ĂŒber den sie ihre emotionsgeladenen Texte in deutscher Sprache legen. Als Anspieltipps empfehlen sich StĂŒcke wie der kraftvolle Opener âIch trĂ€umeâ und das
tempovariierende âEgalâ. Eine Band, die man im Auge behalten sollte... Jörg Eifel
LUXUSLĂRM So laut ich kann Opposition Music/Intergroove @@@@
Empfehlenswerter deutschsprachiger Rock kommt aus Iserlohn in Form des FĂŒnfers LuxuslĂ€rm, die mit ihrer Frontfrau Janine Meyer eine
charismatische SĂ€ngerin vorzuweisen haben. StĂ€rke der Band sind die ehrlichen und glaubwĂŒrdigen Texte, die ĂŒber die Liebe und das Leben und menschliche Moralvorstellungen handeln. Anspieltipps sind Songs wie
âSagâ es wie es istâ und âWirf den 1.Steinâ. Beachtliche Leistung! Yasmin Schmidt
MCRACKINS It Ainât Over Easy Wolverine Rec./Soulfood @@@@
Die amerikanischen Pop-Punker Mcrackins bestehen als Band schon seit 16 Jahren. Mit âIt Ainât Over Easyâ schicken sie nun ihren 14.
Longplayer ins Rennen. Den Hörer erwartet rasantes Tempo, hymnische Refrains und Mitsingnummern bis zum Abwinken. Party ohne Ende! Gleich das StĂŒck âFairy Taleâ anchecken! Enzo Bach
THE MURDER OF MY SWEET Divanity Frontiers Records/Soulfood @@@@
Aus Schweden kommt der FĂŒnfer um die charismatische Frontfrau Angelica Rylin, der von der musikalischen Ausrichtung schon ein wenig an Within
Temptation erinnert. Musikalisch erwartet den Hörer eine Mischung aus symphonischen Klangzutaten, Gothic-Appeal, Elektronikkomponente und ins Ohr gehenden Rockmelodien. The Murder Of My Sweet wissen auf den
insgesamt 12 Tracks durchaus zu ĂŒberzeugen, grandios ist auch das episch-verwobene und vom Songaufbau Ă€uĂerst dramatisch gehaltene SchlussstĂŒck âDeath Of A Movie Starâ. Hier kann SĂ€ngerin Angelica ihre
ganze Klasse noch einmal voll ausspielen. David Comtesse
ORDEN OGAN Easton Hope AFM Records/Soulfood @@@@@
Heià in der Szene gehandelt werden Orden Ogan, die bereits als legitime Nachfolger von Blind Guardian gefeiert werden. TatsÀchlich ist
der Band mit âEaston Hopeâ ein groĂer Wurf gelungen, der symphonische Elemente, Chöre, fette Gitarrenriffs, Melodic Powerund Doublebass-Gewitter zu einer unvergleichlichen musikalischen Mixtur verbindet. Die
Vocalshouts sind ĂŒber jeden Zweifel erhaben und als GĂ€ste können zudem noch Majk Moti (Ex-Running Wild) und Thomen Stauch (Ex-Blind Guardian) begrĂŒĂt werden. Als Anspieltipps empfehle ich das wunderbare âAll
These Dark Yearsâ und âWe Are Piratesâ. David Comtesse
PAINTED AIR Come On 69 Green Cookie/Cargo @@@@
Painted Air wurden in St. Pauli gegrĂŒndet und haben als Frontmann einen waschechten DĂ€nen. Musikalisch erwartet den Hörer vorwiegend ein
rougher und fuzziger Garage-Punk-Sound, der auf den etwas zurĂŒckhaltenderen StĂŒcken der Platte (u.a. âRestless Hedonistâ , âNight Liesâ) seine besten Momente hat. Hier setzt die Band ganz auf emotionale
Sixties-AtmosphĂ€re und wabernden Orgelsound. Und das macht die Scheibe, bei der es textlich um die AuĂenseiter und AusgestoĂenen des Hamburger Kiez geht, zu einer hörenswerten Angelegenheit. Rainer GuĂ©rich
P.O.BOX In Between The Lines Long Beach Rec./Broken Silence @@@@
Der Sechser P.O. Box kommt aus dem französischen Nancy und serviert hier eine packende Mischung aus Offbeat, Ska und Punkrock. Beachtenswert
neben aller Tanzbarkeit des Songmaterials sind aber auch die Lyrics, die sich mit ihrer politischen und sozialen Message von vergleichbaren Bands wohltuend abheben. Enzo Bach
SCORPIONS Original Album Classics Columbia/Sony Music @@@@
In den 70iger Jahren machten die Scorpions noch richtig guten Hardrock, wovon man sich auf dieser 3 CD-Box mit den drei Alben âIn Tranceâ
(1975), âVirgin Killerâ (1976) und âTaken By Forceâ (1977) ausfĂŒhrlich ĂŒberzeugen kann. Fern der spĂ€teren Balladenkost eine gelungene Sache. Die einzelnen CDs wurden klanglich auf den neuesten Stand
gebracht und kommen in einzelnen Cardboard-Sleeves und zusÀtzlicher Schuberbox. David Comtesse
SHYLOCK Rockbuster Metal Heaven/Soulfood @@@@
Auch die fĂŒnfte Scheibe der bajuwarischen Hardliner steht ganz im Zeichen fetziger Brettergitarren und krachiger Drumfahrten. 10 Jahre sind
seit ihrem Erstling vergangen. Seitdem haben sich Shylock zur verdienten Hardrock-Band heraufgearbeitet. Neben zahlreichen Live-Gigs werden die Jungs immer wieder gerne als druckvoller Support fĂŒr Acts wie U.D.O.
oder Primal Fear gebucht. Ihr neuester Output zeigt die Jungs als Meister der scharfkantigen Fraktion. Dazu wird die richtige Mischung Balladenfeeling und kerniger Bluesânâ Boogie gestreut und fertig ist die
Rockscheibe fĂŒr die nĂ€chste Fete. Frank Zöllner
SLAG IN CULLET Time To Explode Headroom Records/Sony Music @@@@
Verflucht durchgeknallten Alternative-Sound ziehen die drei Schweizer auf ihrem DebĂŒt aus den Amplifiern und bieten fĂŒr jeden Gehörgang die
entsprechende Beschallung. âTime To Explodeâ hat in ihrer Heimat bereits fĂŒr reichlich Aufregung gesorgt und mit Indeep-Bassline, cool abgehangenen Rhymes und gemeinem Hardcore die Szene durchgerockt. Jetzt
dĂŒrfen auch die deutschen Fans die einfallsreichen College& Garagen-Eskapaden von Slag in Cullet nĂ€her kennen lernen, denn ihre Scheibe geht dieser Tage auch bei uns an den Start. Man darf gespannt sein, wie
ihr knĂŒppelharter LoopânâGroove-Sound mit gelegentlichem Akustik-Feeling und lautstarken Shoutervocals ankommt. Jörg Eifel
SPIT LIKE THIS We Wonât Hurt You GMR Music/Sony Music @@@@
Ihr Sound erinnert an Bands von T-Rex bis Alice Cooper. Als Support fĂŒr Twisted Sister und The Misfits war der Vierer auch schon unterwegs.
Vorliegende Scheibe ist ein Re-Release eines limitieren Albums aus 2008 und endlich auch in deutschen LÀden erhÀltlich. In den 14 Tracks wird gerockt, was das Zeug hÀlt und die Glam&Punk-Fahne hochgehalten.
Eigentlich GegensĂ€tze, aber Spit Like This bringen alles unter einen Hut. Nach reichlich getunten Gitarrenlicks, harter Bassarbeit und groĂartigen VocaleinsĂ€tzen erwartet den Fan mit âSweet Transvestiteâ noch
eine musikalische Verbeugung vor der Rocky Horror Picture Show. David Comtesse
RICK SPRINGFIELD From The Vault Frontiers Records/Soulfood @@
Eine ziemlich ĂŒberflĂŒssige Werkschau obskurer Demos von Rick Springfield, die zusammen mit seinem einstigen Gitarristen Jeff Silverman
irgendwann in den 80er Jahren entstanden. Teilweise ist der tanzbare Rock/Pop-Sound gar nicht mal so schlecht, aber das Ganze kommt glatte 2 Jahrzehnte zu spÀt... Bernd Oppau
TAKING DAWN Time To Burn Roadrunner @@@@@
Eine regelrechte Rockgranate feuern die Jungs aus Los Angeles auf ihrem DebĂŒtalbum ab. Rasante Gitarrensoli, wuchtige Metalzutaten und ein
fein abgeschmeckter Old School-Appeal. Dazu noch das ĂŒber jeden Zweifel erhaben Frontshouting von LeadsĂ€nger Chris Babbitt. Verdiente 5 Punkte mit meiner Empfehlung, gleich den Opener âTime To Burnâ
anzuchecken! Tim Beldow
THARSYS Under Her Dead Hands BROKEN MARBLE Stabbing My Heart Yonah Records/Alive @@@/@@@@
2 Bands aus dem Hause Yonah Records: THARSYS haben im Laufe ihrer 15jĂ€hrigen Bandgeschichte ihren Sound mit Melodien aus Gothic- und Doom-Metal verfeinert. Ihre Songs handeln von Themen wie Gott, Tod, Trennung und EnttĂ€uschung. Keine Musik fĂŒr Schöngeister! - BROKEN MARBLE servieren uns auf ihrem Album "Stabbing My Heart" gut gemachten, wenn auch nicht neuen Crossover-metal. Ihr Bandsound wird deutlich von der Stimme von SĂ€ngerin Ina Zeplin geprĂ€gt und auch von Electro- und HipHop-Anleihen beeinflusst.
Yasmin Schmidt
TIMESWORD Chains Of Sin 7hard/HâArt @@@@@
Ein ganz heiĂes Progmetal-Schwert aus Italien bohrt sich hier in unsere Ohrmuskulatur. Timesword, der FĂŒnfer um Gitarrist und Mastermind Dan
Logoluso, begeistert nicht nur durch wunderbare Gitarrenarbeit, eingestreute Keyboardriffs und atmosphÀrische Tempowechsel, sondern auch durch den herausragenden Gesang von Frontmann Mark Pastorino, der den
ausgeklĂŒgelten Bandsound in ungeahnte Höhen bringt. Man höre hierzu nur den Opener âA Thousand Year Kingdomâ. Highlight der CD ist das fast 20minĂŒtige âReal Misteryâ, ein episches Meisterwerk, das
jedem Proggie gefallen dĂŒrfte. Rainer GuĂ©rich
TREAT Coup De Grace Frontiers/Soulfood @@@@@@
Da lacht das Herz eines jeden Melodic Rock-AnhÀngers! Die legendÀren Schweden Treat melden sich nach 18 Jahren mit einem echten
Granatenalbum zurĂŒck. Und sie haben Robert Ernlund als SĂ€nger mit an Bord, was die 14 Tracks des Albums Klassikerstatus verleiht. Variantenreicher Hardrock, starighte Gangart, verschachtelter Songaufbau,
eingestreute Chöre, AtmosphĂ€re, Dramaturgie - alles da! Man höre hierzu das gnadenlos geniale âSkies Of Mongoliaâ. No filler, only killer, Heavyrotation in meinem CD-Player. Volle Punktzahl!
Rainer Guérich
VLAD IN TEARS Underskin Hellfest Records/Rough Trade @@
Das neueste Destillat der Gothicrock-Szene kommt mal nicht aus den nordischen LĂ€ndern, sondern aus dem SĂŒden, genauer gesagt aus dem Herzen
von Italien. Irgendwo zwischen Rom und Neapel haben sich Vlad In Tears zusammengefunden, um nach Erfolgen in heimatlichen Gefilden nun auch den Rest von Europa zu erobern. Nun steht dieser Tage ihr neuester Release
âUnderskinâ auch in deutschen CD-LĂ€den und serviert uns eine obskure Mixtur aus halbwegs straightem Gitarrenfeeling, zuviel Drum-Computern und einem zuckersĂŒĂ-sehnsĂŒchtigen HarmoniebedĂŒrfnis. So klingt kein
Gothicrock, sondern weichgespĂŒlter Mainstream-Poprock mit hohem Nerv-Faktor. Frank Zöllner
WAYWARD Headlines 7Hard/HâArt @@@@
In mehr als 20 Jahren haben Wayward alle Höhen und Tiefen des deutschen Rock-Undergrounds durchlebt. Ihr Longplayer DebĂŒt âCreationâ
(1999) wurde zwar von der Kritik gelobt, brachte die Band, die zusÀtzlich mit Besetzungswechseln zu kÀmpfen hatte, nur schwer voran. Nun schickt das Sextett um SÀnger Mark Tobler endlich den
Zweitling âHeadlinesâ ins Rennen und weiĂ durchaus zu gefallen: kraftvoller und melodischer Hardrock, der auf StĂŒcken wie âHuman Rightsâ auch einen dĂŒsteren, sehr komplexen Songaufbau offenbart.
Selbst in progressive Gefilde (âLost Foreverâ) wagt man sich vor. Nicht schlecht! Bernd Oppau
WIG WAM Non Stop RockânâRoll Frontiers Records/Soulfood @@@@
Glamrock-Freunde werden sich ĂŒber das neue Langeisen der norwegischen Wig Wam sicherlich freuen. Eine ganze Wagenladung Partyrock
lĂ€sst der Vierer auf den Hörer los und folgt damit bedingungslos dem CD-Titel: âNon Stop RockânâRollâ. Einfach âne Scheibe, um gut drauf zu kommen, vielleicht auch genau richtig fĂŒr den Autoplayer.
Songs wie der Opener âDo Ya Wanna Taste Itâ und âWild Oneâ rocken richtig schön nach vorne. Rainer GuĂ©rich
WILD CHAMPAGNE Fire And Water STF Records/M-System @@@@
Lars Fischer, Dietmar LĂŒbben und Frank Barth sind zusammen Wild Champagne. Ihr angedoomter Prog-Metal geht vom ersten Song an keine
Kompromisse ein. Die Gitarrensaiten machen Ăberstunden und die Drums bekommen so richtig was auf die Ohren. Die Jungs kennen keine Genrebegrenzung und agieren wohltuend stiloffen zwischen Metal, Rock, Death und
Speed. Genau hier liegt die StÀrke der elf Songs, die nie wie von der Stange klingen, sondern mit einer eleganten Mixtur aus harter Instrumentierung und gelungener Vocalarbeit begeistern. Klar, dass auch die
richtige Dosis Balladenfeeling nicht fehlen darf. Yasmin Schmidt
KURZ & KNAPP
Neu auf Rising Records (PHD): THE ARGENT DAWN kommen aus dem SĂŒdwesten von England und veröffentlichen mit âA Blank Eternityâ
ihr DebĂŒtalbum. Der Todesblei-FĂŒnfer lieĂ sich soundmĂ€Ăig von Bands wie Decapitated, Bloodbath und Aborted beeinflussen, ohne dabei eine eigene Handschrift zu verleugnen. Nicht schlecht. - SARAH JEZEBEL DEVA dĂŒrfte euch sicherlich als Cradle Of Filth SĂ€ngerin bekannt sein. Nun veröffentlicht sie mit
âA Sign Of Sublimeâ ihren ersten musikalischen Alleingang with friendly help from Dave Pybus (Cradle Of Filth) und Max Blumos (Trigger The Bloodshed). - Neues gibt es auch von der Thrash-Kapelle SWORN AMONGST, deren neues Machwerk auf den Namen
âSeveranceâ hört. FĂŒr Freunde eines groove-orientierten American Thrash Metal! - Wer auf Extreme-Metal steht, ist bei den italienischen EMBRYO an der richtigen Adresse. Ihr neues Werk âNo God Slaveâ
ist richtig schön böse, aber hört selbst...
BLACK THOUGHTS BLEEDING sind noch eine recht junge Band aus deutschen Landen, konnten mit ihrem Modern Metal aber schon die Kritiker begeistern. So verglich âRock Hardâ die Gruppe
bereits mit âHeaven Shall Burnâ. Auf ihrem DebĂŒt âStomachionâ (Silverwolf/Intergroove) trifft aggressive Energie auf ein zorniges GebrĂ€u aus Metalcore, Thrash, tiefe Growls und markige Riffs. -
Das erste offizielle Bootleg der legendÀren Hardrocker
URIAH HEEP erscheint unter dem Titel âLive At Sweden Rock Festival 2009â (ear Music/edel). Die KlangqualitĂ€t ist
spitze, was natĂŒrlich auch fĂŒr den Liveauftritt in Schweden gilt. Inklusive tollen Liveversionen von StĂŒcken wie âSunriseâ und âLady In Blackâ.
Mit âPunk Chartbusters Vol.6â (Wolverine Records/Soulfood)
wird die erfolgreiche Reihe von Punkcoverversionen bekannter Hits fortgesetzt. 48 Bands intonieren auf 2 CDs Hits von Marc Cohn (âWalking In Memphisâ), Kraftwerk (âDas Modelâ), Michael Jackson (âEarth Songâ) u.v.a. Ein HeidenspaĂ!
Aus Brasilien kommen AURAS, die mit âNew Generationâ (Frontiers Records/Soulfood)
ihr DebĂŒtalbum vorstellen. Die Balance zwischen ruhigeren StĂŒcken und zupackendem Melodicrock ist ganz gut gelungen, wobei SĂ€nger Gui Oliver mit der etwas gewöhnungsbedĂŒrftigen Stimme dann im Hördurchlauf doch zu gefallen weiĂ. Wer auf Gruppen wie Journey steht, sollte also ruhig einmal hineinhören. - Die schwedischen Sleazerocker CRAZY LIXX haben mit âNew Religionâ (Frontiers
Records/Soulfood)
ihr neues Album fertig gestellt. Als Produzent fungierte wieder Chris Laney, der den Nummern ein knackiges Outfit verpasste. Angefangen vom munter nach vorne rockenden Opener âRock And A Hard Placeâ, dem wogenden âMy Medicine (R.O.C.K.)â, dem Slide-Gitarren getrĂ€nkten âDesert Bloomâ bis hin zum smashigen âSheâs Mineâ bleiben kaum WĂŒnsche offen. Selbst eine herzerwĂ€rmende Up-Tempo-Ballade wie âWhat Of Our Loveâ ist auf der CD vertreten.
Von den schwedischen Progressive Death Metallern OPETH erscheint das fĂŒnfte Album âBlackwater Parkâ (Music For Nations/Sony Music)
als luxuriöse Legacy-Edition mit CD und DVD. Das von Steven Wilson (Porcupine Tree) produzierte Album bescherte Opeth im Jahre 2001 den Durchbruch in der Metal-Szene. Der remasterten Neuausgabe wurde mit âThe Lepper Affinityâ noch ein unveröffentlichtes LivestĂŒck hinzugefĂŒgt. Die DVD beinhaltet neben einer Doku ĂŒber die Entstehung der Scheibe auch noch Interviewmaterial und diverse Clips.
Nachdem das DebĂŒtalbum von SNOWBALL erst kĂŒrzlich re-released wurde, folgt mit âCold Heatâ (Sireena Records/Broken Silence)
nun auch die zweite Scheibe der legendĂ€ren Funkrock-Band aus dem Jahre 1979 auf CD. Die 8 Songs, die in der Besetzung Eddie Taylor (voc.), Frank Diez (guit.), GĂŒnter Gebauer (bass), Kristian Schultze (keys) und Curt Cress (drums) eingespielt wurden, wissen auch nach mehr als 30 Jahren noch zu gefallen. Grooviger und instrumental ausladender Funkrock, der nach wie vor gute Laune verbreitet. - INTERZONE veröffentlichten Anfang der 80iger Jahre zwei Alben, die von der Kritik zurecht gelobt wurden. Ihr deutschsprachiger Rhythm & Blues mit leichtem NDW-Touch hatte schon das gewisse Etwas. Hört euch hierzu mal das TitelstĂŒck ihres remasterten Zweitlings
âAus Liebeâ (Sireena Records/Broken Silence) aus dem Jahre 1982 an. - THE SPIRIT OF SIREENA VOL.4â (Sireena Records/Broken Silence)
heiĂt eine liebevoll aufgemachte Doppel-CD, die zum 10jĂ€hrigen Bestehen des Sireena-Labels erscheint. Darauf zu finden sind natĂŒrlich auch eine Menge Krautrockbands wie Grobschnitt, Shaa Khan und Nektar.
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