1997 A Better View Of The Rising Moon Victory Records/Soulfood @@@
Ja, die Bandnamen waren auch schon mal einfallsreicher. Diese junge Band mit hübscher Frontfrau
scheint vom Jahre 1997 ganz fasziniert zu sein, denn just in diesem Jahr haben sich diverse Lieblingsbands des Fünfers gegründet (u.a. Jimmy Eat World, The Promise Ring). Ist also klar,
in welche Richtung es musikalisch geht... Enzo Bach
Adair The Destruction Of Everything Is The Beginning Of Something New Bodog Music @@@@
Im US-Underground sind die Jungs von Adair schon seit einigen Jahren ein fester Begriff und haben
sich im Laufe der Zeit eine beachtliche Credibility erspielt. Gut 13 Jahre Ochsentour durch ungezählte Clubs und Events mussten ins Land gehen, bevor Adair mit der vorliegenden Scheibe
ihren ersten Longplayer vorlegen. Aber das Ergebnis kann sich hören lassen und destilliert in 13 Songs die langjährige Bühnenerfahrung und ein handwerkliches Können zu einer
kraftstrotzenden Rockscheibe. Dabei stehen Crossover-Gitarrenlicks klar im Vordergrund und tragen zusammen mit dem charismatischen Vocals von Frontmann Rob Tweedie zu einem fetten
Alternative-College-Sound bei. Frank Zöllner
Allen-Lande The Revenge Frontiers Records/Soulfood @@@@@
Bereits ihr erstes gemeinsames Projekt „The Battle“ schlug in der Metal-Szene ein wie eine Bombe
und zeigte Russell Allen (Symphony X) und Jorn Lande (Ex-Masterplan) auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Mit „The Revenge“ gehen die beiden Frontshouter nun den eingeschlagenen Weg
konsequent weiter und präsentieren ein Melodic-Rock-Album der Sonderklasse. Zusammen mit Jaime Salazar (drums) und Magnus Karlsson (guitar, bass& keyboards) lassen die Beiden auf dem
neuen Songmaterial keine Wünsche offen. Frank Zöllner
All Out War Assassins In The House Of God Victory Records/Soulfood @@@
Dampframme und wütender Slayer-Core von den Schädelspaltern All Out War. Eine Hasswalze, die euch
nicht nur in Songs wie Behind The Crescent And The Cross“ niederdrückt. Hier geht’s beinhart zur Sache bis der Arzt kommt... Enzo Bach
Army Of Robots Secret To Everybody Astral/Alive @@@@
Army Of Robots sind eine höchst beachtenswerte US-Band, die uns hier mit einem echten
Sahnestückchen beglücken. „Secret To Everybody“ wurde von keinem Geringeren als Jack Endino produziert und spielt mit einer geschickten Dosis aus 80er Jahre New Wave, Rock und
Pop. Als Anspieltipps möchte ich euch unbedingt Songs wie „Friends Remain“ und „Last Thoughts Hopeful“ ans Herz legen. Jörg Eifel
The Bandgeek Mafia Paint Your Target Long Beach Records/Cargo @@@@
Bei The Bandgeek Mafia und ihrem ersten Longplayer „Paint Your Target“ kreisen einem von Ska über
Alternative und Punk bis zu Core und College-Sound die wildesten Stilrichtungen durchs Hörfeld. Die Newcomer aus deutschen Landen machen es einem echt nicht leicht. Die 12 brandneuen
Tracks ergeben einen teuflisch-speedigen Mix, der alle Genrebegrenzungen niederwalzt. Ich jedenfalls habe bisher noch nie Ska-Brass-Rhythmen im Verbund mit Growl-Vocals und schrägen
Punkgitarren gehört. Absolut eigenständig und garantiert ohne jedeChart-Kompatibilität. David Comtesse
Beardfish Sleeping In Traffic: Part One Insideout/SPV @@@@
Das schwedische Quartett Beardfish legt mit „Sleeping In Traffic: Part One“ eine sehr ohrgängige
Scheibe mit dezentem Progeinschlag vor. Die Songs erinnern zuweilen an die frühen Genesis, aber auch Gentle Giant und King Crimson-Einflüsse sind spürbar. Als Anspieltipps bieten sich
„Sunrise“, das fuzzy aufgebaute „And Never Now“ und das mit prächtig züngelnden Keyboardlinien ausstaffierte „Roulette“ an. David Comtesse
Black Majesty Tomorrowland Limb Music/SPV @@@@@@
Lange erwartet und endlich da ist das neue Album der australischen Power Metaller Black Majesty,
die mit „Tomorrowland“ ihre Fangemeinde vollends zufriedenstellen. Frontmann John Cavaliere setzt zu stimmlichen Höhenflügen an, es gibt eine Menge unwiderstehliche Hooks und catychy
Riffs. Beispielsweise auf dem sehr schön tempovarierenden und zupackenden „Into The Black“ und dem intelligent gestrickten „Evil In Your Eyes“, auf dem Mr. Cavaliere noch einmal seine
stimmliche Ausdruckskraft nachhaltig unter Beweis stellt. Geile Scheibe, ein Pflichtkauf für die Heavy-gemeinde! Tim Beldow
Breed Breed Facefront/Plastic Head @@@@
Dieser norwegische Vierer bezeichnet seine Musikrichtung als Groovemetal, was man beim
kompromisslos marschierenden Opener „Bleed In Grey“ auch sehr gut nachvollziehen kann. Ein dickes Lob hat sich auch Axtschwinger Damage Karlsen verdient, der die gelegentlichen, stimmlichen Schwächen des Fronters ganz gut ausbügelt.
Olaf Rominski
Cadaveria In Your Blood Season Of Mist @@@@
Seit 2001 nicht nur in der italienischen Metal-Szene aktiv, haben sich Cadaveria schon nach recht
kurzer Zeit und zwei Studioscheiben einen guten Namen gemacht. Dabei steht vor allem die charismatische Vocalarbeit von Frontfrau& Bandgründerin Cadaveria im Mittelpunkt der
düster-morbiden Songs, die ganz auf die facettenreiche Stimme der Rockröhre zugeschnitten sind. Eine suggestive Mischung aus ultrahartem Speedmetal, dunklen Gothic-Elementen und
reinrassigem Old-School-Rock. Conny A. Rettler
Caliban The Awaking Roadrunner Records @@@
Die sechste Studioscheibe von Caliban ist ein rabiates Metal-Statement und ein wahres Ungetüm in
Sachen speediger Gothic-Dark-Mucke. „The Awaking“ sei ein „Mix aus dem, was wir am besten könnnen“, äußerte sich unlängst Gitarrist und Mastermind Marc Görtz in einem Interview. Und
tatsächlich destillieren die 12 brandneuen Rockgranaten einen schweißtreibenden Metal-Sud aus bösartigen Klängen, brachialen Vocals und einem Voll-In-Die-Fresse-Sound. In Tracks wie
„Another Cold Day“, „Stop Running“ und „Give Me A Reason“ werden keine Gefangenen gemacht, sondern ein komprisslos eisenharter Speed-Core aus den Verstärkern gehämmert. Frank Zöllner
The Callahan Hardpop Modernnoise/Cargo @@@@
Dieser Fünfer kommt aus Stockholm und serviert uns auf dieser Scheibe eine ansprechende Mixtur aus
Indierock und unverkennbarer Pop-Komponente. Dazu gibt es auch noch einen Schluck aus der Synthie-Pulle, was in Songs wie „Ordinary“ hörbar wird. Unterm Strich eine Scheibe, die ein
ziemlich breites Publikum ansprechen könnte, ruhig mal reinhören. Jörg Eifel
Civilisation One Revolution Rising Metal Heaven/Soulfood @@@@@
Die fünf Bandmitglieder von Civilisation One kommen aus Sri Lanka, Italy, Frankreich und Brasilien.
Dies scheint auch dem Open Minded-Ansatz ihres Debütalbums „Revolution Rising“ förderlich gewesen zu sein, denn auf der Scheibe gibt es richtig abwechslungsreichen Progmetal. Sänger
Chitral „Chity“ Sompala, der auch schon mit Gruppen wie Avalaon und Red Circuit zusammengearbeitet hat, ist ein Garant für die exzellenten Shouts, die restlichen Bandmitglieder steuern
die gesamte Gefühlspalette klassischen Heavy Metals bei, vermengt mit progressiven Beigaben. Anspieltipp ist „Celestial Sunrise“. David Comtesse
The Cursed Room Full Of Sinners Locomotive Records @@@@
Wuchtig abhämmernden Old School-Rock haben sich die Jungs von The Cursed für ihre Debüt-Scheibe
aufs Banner gepinselt und knallen elf Songs voll in die Gehörgänge. Hervorgegangen aus den beiden US-Underground-Bands Overkill und Hades war die Soundrichtung von Anfang an klar. Harter,
unverwässerter und handgemachter Dirty-Rock von der Straße. Und so ist das Ergebnis auch ganz nach meinem Gusto ausgefallen. Hier kreuzen ultraschwere Riffgewitter und erdig-schwere
Drumeinlagen die Klingen und packen einen black-angehauchten Melodic-Core in ihre Mitte, der in den besten Momenten an die alten Motörhead oder Black Sabbath erinnert. Frank Zöllner
Dark Tranquillity Fiction Century Media @@@@@
Im Gegensatz zum Vorgänger „Character“ setzen Dark Tranquillity auf ihrem neuen Album wieder
stärker auf Melodieführung und Eingängigkeit. Das hat den 10 Songs äußerst gut getan, denn Stücke wie „Nothing To No One“ oder „The Lesser Faith“ packen einen mit der ziemlich genialen
Verbindung zwischen hartem Gitarrengebolze und Mikael Stannes einzigartiger Kehlstimme. Atmosphärischer und hiebiger Melodic Death Metal, wie man in dieser Perfektion nicht allzuoft
geboten bekommt. Für den Fan solcher Musik ein echtes Highlight in diesem Monat. Da gebe ich nur zu gerne 5 verdiente Punkte! Tim Beldow
Defdump This Is Forevermore Winged Skull/Radar @@@@@
Defdump kommen aus Luxemburg und sind Verfechter eines eigenständigen modernen Hardcores, der sehr
hypnotisch, aber mitunter auch sehr verstörend wirken kann. Doch gerade dieser Umstand und die Feinjustierung des Brachial-Levels macht den Hördurchlauf der Scheibe so spannend und
unterscheidet den Diskus somit von anderen Mitbewerbern. Olaf Rominski
The Defectors Bruised And Satisfied Bad Afro Rec./Cargo @@@@
Thrashigen Horror Rock und Garage Punk geben hier die dänischen Defectors zum Besten, die sehr
unterhaltend Geschichten aus dem Jenseits zum Besten geben. Sehr fuzzy und energetisch entwickeln Tracks wie „Creepy Crawls“ und das morbide „Dancing
Ghouls“ ihren ganz eigenen Reiz. Jörg Eifel
Down Below Sinfony23 Vertigo/Universal @@@@
Gleich mit ihrem Debüt legen Down Below ein Album vor, das mit seiner Vielseitigkeit begeistert und
dabei keinerlei Berührungsängste kennt. Es ist die Mixtur aus Pop, Rock, Gothic und Electro-Elementen, die einen in ihren Bann zieht. Die Jungs um Frontshouter Neo Scope legen so
richtig los und lassen jeden sauertöpfigen Genre-Purismus verdammt alt aussehen. Ihr erfrischender Dark-Pop mit knüppelharten Rockeinlagen und bitterzarten Texten offenbart einen hohen
Wiedererkennungswert und macht neugierig auf den Nachfolger. Frank Zöllner
Ear-Shot The Pain Dayrunner @@@@
Ein beachtenswertes Debüt der Newcomer Ear-Shot, die ihre Sache auf „The Pain“ ganz ordentlich
machen. Ihre 11 Songs sind sehr riffbetont und erinnern an Bands wie Fear Factory, Ektomorf und Soulfly. Aggressivität und Härtegrad sind auch in Ordnung. Als Anspieltipp zum Reinhören in
die Scheibe empfehle ich euch gleich den Opener „Reborn“, der auch vom melodischen Aspekt her sehr gut gelungen ist. Tim Beldow
El Sumo Was ewig schien... Pias @@@@
Jede Menge Alternative-Sound, gemischt mit College& Garagenfeeling haben sich die Berliner
Newcomer von El Sumo für ihr Debüt „Was ewig schien...“ vorgenommen. Dass sich die vier Jungs bei der Interpretation ihrer Songs für die deutsche Sprache entschieden haben, wird nicht nur
so manchen Kulturbeauftragten freuen, es scheint auch, dass man mit der eigenen Sprache emotional einfach mehr ausdrücken kann. So wechseln sich straight-abrockende Gitarrenriffs und
steinhart marschierender Rocksound mit einfühlsamen und verträumten Balladen ab, bei denen man gerne die Repeat-Taste drückt. David Comtesse
Everblame Sina Finest Noise/Radar @@@@
Freunde eines emotionalen Alternativerocks mit straightem Rifffaktor sollten Everblame vielleicht
mal eine Chance geben. Ihr gerade veröffentlichtes Album „Sina“ hat es jedenfalls verdient, gehört zu werden. Sänger Raphael Isenhuth zeigt auf Songs wie „Call Me Your Hell“ und „The
Window“ jedenfalls sehr beeindruckend, dass er über ein sehr variables und wandlungsfähiges Stimmorgan verfügt. Deshalb vergebe ich für diese hoffnungsvolle Band gerne 4 Punkte.
Tim Beldow
FACE DOWN HERO Opinion Converter Yonah-Records/Alive @@@@@
Wer auf exzellent gespielten Old School Thrash steht, liegt bei den deutschen Face Down Hero
richtig, die sich seit ihrer Gründung im Frühjahr 2004 schon ein respektables Standing erarbeitet haben. Der Sound ist druckvoll und knackig, für den gelegentlichen Death Metal-Gesang
konnte Daniel Jakobi von Lay Down Rotten verpflichtet werden. Conny A. Rettler
Fuzzy Index Insecure Aurora/K-Tel International @@@@
Fuzzy Index kommen aus Zürich und bestehen als Band bereits seit 2001.
Ab Ende 2003 und nach diversen Line-Up-Wechseln war die stilistische Ausrichtung schließlich klar: melodischer Pop-Punk mit einer gehörigen Portion Energie und Schmiss. Nachzuhören auf „Insecure“, einer durchwegs gelungenen Scheibe, die auch das Songwriter-Potential der noch jungen Band unterstreicht.
Jörg Eifel
In This Moment Beautiful Tragedy Century Media @@@@@
Tolles Debütalbum der kalifornischen In This Moment, der Band von Gitarrist Chris Howorth und
Sängerin Maria Brink. Eigentlich hat die Scheibe alle Zutaten, die Fans von Bands wie Shadow Fall und Arch Enemy glücklich machen. Präziser Double-Bass, melodische Passagen und zupackende
Gitarrenriffs mit metallener Härte. Ein Wechselspiel der Gegensätze und Emotionen, wobei das Spektrum von solch harten Harken wie „Ashes“ bis hin zur Ballade „The Legacy Of Odio“ reicht.
Da ist für jeden etwas dabei. Eine Scheibe, die ich bestimmt noch öfter aus meinem CD-Regal holen werde. Olaf Rominski
In Vain The Latter Rain Indie Recordings/Plastic Head @@@@@
Ein sehr aufwändig produziertes Album stellen die norwegischen Newcomer In Vain mit „The Latter
Rain“ an dieser Stelle vor. Mit teils 20 Musikern und Gastsängern wie Jan K. Transeth (In The Woods) und Kjetil Nordhus (Green Carnation, Trail Of Tears) gibt es in den 10 Tracks
eine erstaunlich abwechslungsreiche Mischung zwischen Black- und Extreme-Metal, Chorpassagen, cleanem und Growl-Gesang. Besonders hörenswert sind die auch immer wieder eingeschobenen
progressiven Passagen. Ein beachtenswertes Teil also, dem ich nur zu gerne seine fünf verdienten Punkte gebe. Tim Beldow
Iron Fire Blade Of Triumph Napalm Records/SPV @@@@@
Ein tolle True Metal-Scheiblette der dänischen Power Metaller Iron Fire, die nach einigen
Line-Up-Wechseln nun zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen gewachsen sind. Gemäß dem Plattentitel „Blade Of Triumph“ geht es auf der CD natürlich um Heldengeschichten, die mit viel
Schneid und auf den Punkt genau in den zupackenden Basissound aus harten Gitarren, Power Metal und marschierenden Drumlinien eingebettet werden. Das ideale Betätigungsfeld für Shouter
Martin Steene, der Granaten wie „Dragonheart“ und „Bloodbath Of Knights“ in den Hochadel des Metals erhebt. Jörg Eifel
Kaipa Angling Feelings Insideout/SPV @@@@@
Also, die Trennung von seinem langjährigen musikalischen Weggefährten Roine Stolt (Flower Kings)
hat wie ein Befreiungsschlag auf Hans Lundin, den Keyboarder, Sänger und Mastermind von Kaipa gewirkt. Mit ungebremster Spielfreude und dem neuen Gitarristen Per Nilsson entwicklete er
hier eine Scheibe, die auch das Ohr des Hörers erfreuen kann. Poppige Klänge sind auf „Angling Feelings“ ebenso anzutreffen wie (natürlich) Prog und folkige Bezüge. Und das ausschweifende
„The Fleeting Existence Of Time“ hat mit seinen knapp 13 Minuten große Klasse. Bernd Oppau
Korpiklaani Tervaskanto Napalm Records/SPV @@@@
Einen interessanten Rock-Mix präsentieren uns die sechs Finnen von Korpiklaani auf ihrem bereits 4.
Longplayer und kombinieren dafür harten und druckvollen Metal mit kraftvollen Folk-Elementen ihrer Heimat. So haben die Jungs um Frontshouter Jonne einen süffigen Sound entwickelt, der
mit seinen traditionellen Instrumenten aus Akkordeon, Geigen und Flöten eine Brücke schlägt zwischen mittelalterlicher Folklore, Gothic-Rock und düsteren Metal-Elementen. Dass Korpiklaani
dabei einige ihrer Songs im finnischen Idiom interpretieren macht das Ganze nur noch eine Spur authentischer. Frank Zöllner
Lake Of Tears Moons And Mushrooms Dockyard 1/Soulfood @@@@@
Drei Jahre Zeit haben sich Lake Of Tears für die Fertigstellung ihrer neuen Scheibe Zeit gelassen,
doch das Warten hat sich gelohnt. Ihr ebenso atmosphärischer wie melancholischer Gothrock wurde zusätzlich noch mit einer dicken Portion energetischer Härte angereichert. Man höre hierzu
nur das wunderbar kraftvolle „Waiting Counting“ oder den genialen Opener „Last Purple Sky“. Bleibt der Vollständigkeit halber von meiner Seite aus noch zu erwähnen, dass die Spielzeit der
CD mit 38 Minuten eindeutig zu kurz geraten ist. Das hätte schon etwas mehr sein dürfen. Daher gibt’s einen Punktabzug! Tim Beldow
Madeleine Le Roy Chateau Noir Spirit Production/Indigo @@
Madeleine Le Roy ist die Backgroundsängerin von Umbra Et Imago und Fetish-Gothic-Aktmodel. Nun
veröffentlicht sie hier ein recht sperriges Ambient-Album , bei dem Oliver Saytr von der Gruppe Faun ihre Geschichten liest und Sängerin Amber mit einer Clubversion von Kate Bush’s
„Wuthering Heights“ für einen der raren Highlights sorgt. Jörg Eifel
Mass Crack Of Dawn Escape Music/Point Music @@@@@
Mass haben sich bereits 1980 in Boston gegründet und im Laufe der Jahre schon eine Menge
Stage-Erfahrung gesammelt. Musikalisch sind sie im traditionellen Hardrock verwurzelt, was natürlich auch auf den 12 Songs von „Crack Of Dawn“ zu hören ist. Zitate von Black Sabbath
vermengen sich mit kraftvollen Gitarren und der charismatischen Stimme von Sänger Louis D’Augusta. Highlights der Platte sind Stücke wie „Leaving You“ und das gut fünfminütige „Magic
Train“. Den Namen „Mass“ sollte man sich also beim nächsten CD-Einkauf unbedingt auf die Liste schreiben... David Comtesse
The Meteors Hymns For The Hellbounds People Like You @@@@@
Die Kings des Psychobilly laden auf ihre neuen Scheibe zu einem abgefahrenen Soundtrip in ihre
Klangwelten ein. Schön degeneriert, aber sehr charmant und mit Surfgitarre, Clapping, Schrammelsounds und R’n’R in Szene gesetzt.
Eigentlich die ideale Scheibe für einen Pulp Fiction Movie oder nur zum Abhängen in einer verrauchten Kaschemme, in der das Barmädchen auf dem Tisch einen Tabledance vollführt.
Rainer Guérich
Muff Horn Attack Wolverine Records/Soulfood @@@
Ob Muff die Hannoveraner Punk-Attacke auf den Rest der Republik ist, muss sich erst noch
herausstellen. Mit „Horn Attack“ jedenfalls legen die Nordlichter mit dem Frontfrauen-Duo ihren ersten regulären Longdreher vor und schwitzen dabei reinrassige High-Speed-Knaller aus
allen Poren. Obwohl bei ihrem Mix aus Rock, Punk, Crossover, Garagenfeeling und Metal die Punkkomponente für mich etwas zu stark in den Hintergrund gerät, sind die elf Tracks doch sehr
gut konsumierbar. Enzo Bach
Night Ranger Hole In The Sun Frontiers @@@@@
Der zweite Comebackversuch der legendären Night Ranger sollte doch jetzt glücken, nachdem es mit
„Seven“ vor 10 Jahren schon einen Reunion-Versuch gab. Das Können ist jedenfallls da, und es macht einfach Spaß, den beherzten Gitrrenduellen von Jeff Watson und Brad Gillis zuzuhören.
Den geneigten Hardrock-Fan wird es freuen, denn er bekommt hier eine sehr abwechslungsreiche Scheibe geboten, die von dem Aerosmith-mäßigen Opener „Tell Your Vision“ über die melodische
Uptempo-Nummer „Whatever Happened“ bis zur straighten Rocknummer „Drama Queen“ reicht. David Comtesse
Non-Divine Asylum 45 Rusty Cage/H’Art @@@@
Geiles und abwechslungsreiches Album der holländischen Non-Divine,das Fans von Bands wie
Nickelback, Soil und Fear Factory gefallen könnte. Melodic-Komponente und die Stimme des Frontsängers überzeugen und lassen mich 4 Punkte für eine sehr ordentliche Leistung aus dem
Ärmel schütteln. Tim Beldow
Outworld Outworld Armageddon/Soulfood @@@@
Bei dem Newcomer aus Houston/Texas heißt es den Sicherheitsgurt fester anlegen und die Lauscher
weit aufzustellen, denn was die Jungs hier aus den Verstärkern jagen, ist eine speedige Metal-Mucke par excellence. Dabei verstehen es Outworld ihren messerscharfen Rocksound mit jeder
Menge Prog&Melodic-Core zu würzen, was den Songs nicht nur ihre unterschwellige Aggressivität nimmt, sondern auch Raum für tragende und weitgespannte Melodiebögen schafft. Was im
ersten Moment wie ein Widerspruch wirkt, geht bei dem Texas-Fünfer locker aus dem Handgelenk und kombiniert härteste Artefakte mit großartigen, fast epischen Klangbögen. Frank Zöllner
Planet X Quantum Insideout/SPV @@@@@
Tolles viertes Album von Planet X, die sich auf „Quantum“ ausschweifendem instrumentalem Progrock
mit Fusion-Elementen widmen. Ein Experte auf diesem Gebiet ist natürlich auch Freund und Gitarrist Allan Holdsworth (u.a. Gong), der zum Gelingen der Scheibe einen großen Anteil
beigetragen hat. Als Reinhörtipps empfehlen sich das ausgefeilt durchdachte „Alien Hip Hop“ und „Space Foam“. Für alle Proggies und Fusion-Freunde also ein sicherer Kauftipp, den ihr euch
nicht entgehen lassen solltet! David Comtesse
Herman Rarebell I’m Back! Mausoleum @
Au weia! Der schon seit vielen Jahren ausgediente einstige Scorpions-Drummer will’s auf dieser
Scheibe nochmal wissen. Dazu hat Rarebell alle möglichen Leute eingeladen und dazu auch noch eine Schmalspur-Saxophonistin, die in Sachen Hardrock nichts zu suchen hat. Bei den
Gesangsdarbietungen von Herman fällt übrigens auf, das sein Schulenglisch genauso schlecht wie seinerzeit das von Klaus
Meine ist. Deshalb intoniert er auch deren Hit „Rock You Like A Hurricane“, macht sich für die potentielle Scorpions Kaufgemeinde immer gut. Eine Scheibe ohne Daseinsberechtigung, grottenschlecht!
Jörg Eifel
Remember Twilight Der tolle Mensch Mastersound/Icare Media @@@@
Knallharten Deathcore mit kammermusikalischen Elementen zu verbinden und dazu noch getragene Texte
in deutscher Sprache zu kombinieren, macht Remember Twilight in der Metal-Szene schon zu etwas
Besonderem. Auf ihrer EP „Der tolle Mensch“ servieren die sieben jungen Musiker einen schnellen und energiereichen Soundmix, der einen vom ersten Akkord an in seinen Bann zieht. Seltsamerweise passen die düsteren Gothic-Elemente und harten Gitarrenriffs bestens zu den orchestralen Rhythmen und entwickeln sich in den sechs Tracks zu einem suggestiven Freistil-Ohrenschmaus.
Frank Zöllner
Richtaste Richtaste Politur/Membran @@@@
Richtaste kommen aus der Schweiz, stellen mit vorliegender Scheibe ihr Debüt vor und stehen dabei
für partytauglichen Fun-Rock mit hohem Wiedererkennungswert. Erfrischend locker und mit der nötigen schweizerischen Gelassenheit haben die fünf in den letzten Jahren ihren persönlichen
Sound entwickelt, der neben gängigem Rock&Pop-Appeal mit roughem Alternative&Garage-Style ebenso aufwarten kann wie mit der einen oder anderen wunderschönen Akustik-Ballade. So
sind insgesamt 12 stimmige Rock-Tracks entstanden, die mit schrägen Riffing, mächtig groovend und mit unerschütterlichem Gute-Laune-Feeling ihre Botschaften unters Volk bringen.
Frank Zöllner
Riefenstahl Instinkt Rude Records/Soulfood @@@@
Nach „Seelenschmerz“ legen Riefenstahl mit „Instinkt“ nun ihr zweites Album vor. Die Band ist
gereift, was sich auf die Ausarbeitung des neuen Songmaterials positiv ausgewirkt hat. Bedeutungsschwangere Texte treffen auf einen mitreißenden Mix aus Gothic, Rock und Nu
Metal. Unbedingt reinhören in den Opener „Es ist vorbei“ und „Mit brennender Wut“. Olaf Rominski
SAGA Worlds Apart Revisited Insideout/SPV @@@@@@
Da lacht das Fanherz. Das tolle Live-Konzert von Saga, das während ihres Auftritts im
schweizerischen Pratteln im Jahre 2005 eingefangen wurde, steht nun als Doppel-CD und als Doppel-DVD in den Verkaufsregalen. Die Doppel-CD beinhaltet das komplette Konzert mit Highlights
wie "You're Not Alone", "The Runaway" und "On The Loose". Das 2 DVD-Set bietet allen Fans als Bonus noch ein Konzert aus England von 1981 plus jede Menge
Live- und Doku-Material. Bernd Oppau
Salem Necessary Evil Season Of Mist @@@
Mit ihrem fünften Longplayer scheint die israelische Metal-Formation Salem ihren Sound noch eine
Spur härter getunt zu haben und serviert mit den 15 brandneuen Song-Granaten einen tollwütigen Speed-Death-Metal-Mix, der voll in den Unterleib geht. Dabei setzt man auf altbekannte
Ingredienzen wie Maschinengewehr-Riffs, tonnenschwere Drumeinlangen und einen brutalen, aus den tiefsten Schlünden der Hölle stammenden Growl-Gesang. Nicht unbedingt vor neuen Ideen
sprühend, aber handgemachter und solider Deathmetal der alten Schule ist ja auch was wert. Frank Zöllner
Scariot Momentum Shift Facefront/Plastic Head @@@@
Auf ihrem vierten Album gehen die norwegischen Scariot noch eine Spur aggressiver zu Werke
als auf den Vorgängern. Für Freunde eines progressiven Thrash Metal besteht allerdings Hörpflicht, zumal es auch noch Gastauftritte von Lars Norberg und Steinar Gundersen (beide Spirital
Architect, Satyricon) zu bewundern gibt. Olaf Rominski
Seventh Calling Monuments Melissa Records @@@@@
Hinter Seventh Calling stecken die beiden Gitarristen und Sänger Lance C. Lange und Steve Handel,
die hier das musikalische Erbe von Bands wie Crimson Glory, Iron Maiden und Fates Warning fortführen. Heavy Riffs und gekonnte Vocals verbinden sich mit der richtigen Dosis Darkness. Das
gefällt nicht nur auf Songs wie „Dark Angel“ und „Silent Screams“, wobei die Gitarren mitunter schön straight marschieren. Sehr abwechslungsreich aufgebaut ist das Ganze. Für effektvolle
Dramaturgie hat die Band, zu der auch noch Bassist Michael Poplees und Drummer Jamie Strobach gehören, ein sicheres Händchen... David Comtesse
The Shanes Polka Over Serbja SumoRex/Broken Silence @@@@
Die Hard Polka Kapelle aus Trier legt hier ihr überfälliges Livealbum vor,
das bei einem Auftritt im Gladhouse in Cottbus mitgeschnitten wurde. Darauf zu finden sind natürlich auch zahlreiche ältere Bandklassiker, u.a. das live immer wieder gerne gespielte „Love Will Tear Us Apart“, eine schöne Nummer aus dem Jahre 1994. Wer auf eine rockige Mischung mit Instrumenten wie Akkordeon, Geige, Banja und E-Gitarre steht, ist bei den Shanes gut aufgehoben.
Jörg Eifel
Spike It’s A Treat To Be Alive Demolition Records @@@@
Der Sänger von den Quireboys veröffentlicht hier sein zweites Soloalbum, das ordentlich nach vorne
rockt. Neben Abgehnummern gibt es natürlich aber auch die obligatorischen Balladen und eine recht geniale Coverversion des Slade-Hits „Everyday“. David Comtesse
The Spookshow Psychosexual Chapter 2 Wolverine Records/Soulfood @@@@
Mit der vorliegenden Scheibe legen die Horror-Punker aus Schweden bereits das 2. Kapitel ihrer
Trilogie über Monster, Friedhöfe, Vampire, Särge und Untote vor. Dabei fusionieren sie einen ungemein flüssigen Rocksound mit reichlich Punkattitüde. Die 14 Tracks sind durch die Bank
partytauglich und überraschen auch mit der einen oder anderen stimmigen Feuerzeugballade. Dazu gesellen sich neben gnadenlosen Noise-Geschützen durchs flammende Tal des Todes auch die
sexy Vocals von Frontfrau Miss Behave, die auch das härteste Rockherz zum Schmelzen bringt. Enzo Bach
Daryl Stuermer Go Insideout/SPV @@@@
Dass Daryl Stuermer ein ausgezeichneter Gitarrist ist, weiß man nicht erst seit seinen
Tourauftritten mit Genesis. Schließlich hat Daryl schon einige hochkarätige Fusion-Scheiben eingespielt. Dazu zählt auch „Go“, eine geschmackvoll inszenierte CD, die den Focus auf
energetischen und kunstvoll aufgebauten Fusionrock legt. Tracks wie „Striker“ und „Masala Mantra“ sollten das Herz eines jeden Fans solcher Musik höher schlagen lassen. Tolle Scheibe auch
zum Nebenbeihören. Zum Line-Up zählen übrigens John Calarco (drums), Eric Hervey (bass), Kostia (keys) und Leland Sklar (bass). Rainer Guérich
The Tossers Agony Victory/Soulfood @@@@
Schon seit vielen Jahren begeistern The Tossers ihre Fangemeinde mit ihrer eigenständigen Mischung
aus traditionellem Folk und hartem Punkrock. Davon gibt’s auch auf „Agony“ bis zum Abwinken. Höhepunkte sind „Pub And Culture“ und „Leopardstown Races“. Gute Laune und Abhotten ist
mit dieser Scheibe ideal. Enzo Bach
Devin Townshend presents Ziltoid The Omniscient Insideout/SPV @@@@
Eine düster-morbide Kopfnuss, die hier Devin Townshend seinen Fans verabreicht. „Ziltoid The
Omniscient“ handelt von der Reise in die menschliche Seelenwelt und der Begegnung mit einem Alien. Musikalisch umgesetzt mit einem spannungsgeladenen und gegensätzlichen Soundscore aus
schrägen Sounds, Dialogsequenzen, verschachtelten Riffs, düsterem und zuckersüßem Gesang. Eine CD, die man mehrmals hören sollte, um sie zu begreifen. Bernd Oppau
U.D.O. Mastercutor AFM Records/Soulfood @@@@@
Mit einer druckvollen Scheibe meldet sich Udo Dirkschneider wieder mal zu Wort. Der Mann mit der
magnetischen Reibeisenstimme lässt nach dem ungewohnten Intro zu dem Opener „Mastercutor“ auch nichts anbrennen und legt mächtig los. Noch straighter wird’s auf dem thrashigen, mit
Samplingsplittern eröffneten „Master Of Disaster“, das wie eine Dampfwalze alles niederwalzt. Muskulös und zupackend ist auch „The Instigator“ und das satt abgringende „We Do-For You“.
Wie gut, dass man bei dem balladesken „One Lone Voice“ auch mal wieder etwas Luft schnappen kann. Ein Granatenteil! Tim Beldow
Vreid I Krig Indie Recordings/Plastic Head @@@@
Ein sehr eigenständiges Ding, das die Norweger Vreid (dt. „Zorn“) auf „I Krig“ durchziehen.
Insbesondere auch deshalb, weil die Lyrics in norwegischer Sprache sehr
gut zur musikalischen Basis aus traditionellem Black Metal und Rock’n’Roll passen und nicht allzuoft von vergleichbaren Bands geboten werden. Das gibt Songs wie „Jarnbyrd“, „Under Isen“ und „Svart“ eine zusätzliche atmosphärische Dichte und hält den Hördurchlauf zusätzlich spannend. Verdientermaßen können sich die Nordmänner somit ihre vier Punkte bei mir abholen. Vielleicht sieht man sich ja mal auf einem Konzert...
Tim Beldow
Jutta Weinhold Best-Icebreaker www.zounds.de @@@@@
Auf knapp 80 Minuten zieht hier die deutsche Rockröhre Jutta Weinhold eine Bilanz ihres vielfältigen Schaffens während der
letzten 3 Jahrzehnte. 5 der insgesamt 17 Tracks sind bis dato unveröffentlicht, wobei alleine schon das geniale „Blues Jam“ (Live 1978 in Dortmund!) den Kauf der CD lohnt. Wichtige
Schwerpunkte bei der Songauswahl waren natürlich Juttas Velvet Viper und Zed Yago-Zeit. Reinhörtipps sind die bisher unreleaste Liveversion von „Wounded Pioneer“ (mitgeschnitten
im Hannover Capitol 2004) und die beiden Gospel-Rock Nummern „Mädchen“ (von Lindenberg) und „All The People“. Bernd Oppau
Ray Wilson & Skiltskin Live Sandport/SPV @@@@@
Dass der ehemalige Genesis-Sänger Ray Wilson eine ausgezeichnete Stimme hat,
dürfte wohl auch dem letzten Hörer hinlänglich bekannt sein. Mit dieser CD gibt’s nun die Live-Vollbedienung mit einer Auswahl seiner besten Songs, die nochmal das
Können des Ausnahmekünstlers unterstreicht. Zu einem Livekontert von Ray Wilson gehört natürlich auch das Stück „Inside“ und viele Titel seines letztjährigen Albums
„She“. Ganz besonders gut gefallen haben mir die Interpretationen des groovigen „Fly High“ und „Another Day“. David Comtesse
NOCH MEHR NEUE CDs
AC/DC Stiff Upper Lib Sony BMG @@@@@
Eine schicke Neuauflage von AC/DC’s 2000er Release „Stiff Upper Lip“, das in der
Remaster-Edition nicht nur mit einem edlen Digipack und neuen Liner Notes ausgestattet wurde. Der Käufer erhält mittels CD ConnecteD auch einen exklusiven
Zugang zur Homepage www.acdcrocks.com, wo es weiteres Audio-, Video- und Fotomaterial gibt. David Comtesse
Glamour The Mood Metal Axe Records/Point Music @@@@
Party-Glam-Rock, der gute Laune macht und richtig gut abrockt. So könnte man das
Erstlingswerk von Glamour beschreiben. Sänger Raven Black erinnert zuweilen an die guten alten Tage, an Vince Neil und David Coverdale. Unbedingt reinhören solltet ihr
in die groovige Abgehnummer „Knocking At Your Door“ und die reinrassige Rockperle „A New Way“. David Comtesse
A.C.T. Today’s Report Imaginery Friends Last Epic Inside Out/SPV @@@@@
Von den Progrockern A.C.T. erscheinen gleich drei Alben als remasterte „Special
Editionen“ mit jeder Menge Bonusmaterial. Den Anfang macht die Neuauflage des unterschätzten 99er Albums „Today’s Report“, dem erfreulicherweise die Bonustracks
„Grandpa Phone Home“ und „New Age Polka“ draufgepackt wurden. Dazu gibt’s noch den Live-Video-Clip „Welcome“. „Imaginery Friends“ aus dem Jahre 2001 verfügt
über den Bonustrack „Catherine“ und einen Videoclip über das Making Of der Scheibe. Das Konzeptalbum „Last Epic“ wurde 2003 released und in der Special
Edition mit 3 zusätzlichen Demos („Ted’s Ballad“, Summary“, „Mr. Landlord“) sowie einem „String Medley“ versehen. Tim Beldow
The Alan Parsons Project Tales Of Mystery And Imagination (Deluxe Edition) Universal Music
@@@@@@
Wer die „Tales Of Mystery...“ Scheibe von Alan Parsons noch nicht im CD-Regal
stehen hat, könnte über einen Kauf dieser Deluxe Edition nachdenken, auf der es neben dem remasterten Originalalbum von 1976 (CD1) und dem 1987er Remix
(CD2) jede Menge weiteres Bonusmaterial zu hören gibt. U.a. ein Interview mit Alan und Eric aus dem Jahre 1976, einen Orson Welles Radio Spot, das bisher
unveröffentlichte Demo „Edgar“ und weitere unveröffentlichte Klangexperimente. Jörg Eifel
Blondelle Die Pretty Rude Records/Cargo @@@
Hinter Blondelle stecken vier Jungs aus dem Vereinigten Königreich, wobei der
Sänger immerhin der Sohn von Dave Stewart (Eurythmics) ist. Geboten wird mitunter ganz flotter College-Alternative-Pop mit teils sehr befremdlichen Intros. Unterm Strich
guter Durchschnitt. Duklas Frisch
New Atlantic The Streets, The Sounds, And The Love Eyeball/Cargo @@@@
Eine schicke und hörenswerte Debütscheibe, welche der US-Sechser New Atlantic
hier veröffentlicht. Auf dem Spielplan stehen wunderbar melancholische Indierock-Nummern, die ganz auf die Stimme von Mikromann Giovanni Gianni
zugeschnitten sind. Teils großes KIno mit meinen persönlichen Highlights „Cold-Hearted Town“ und „Wire And Stone“. David Comtesse
Vindicator On And On... Street Justice/New Music @@@@
Vindicator zählen fast schon zu den Veteranen der deutschen Hardcore-Szene. In der
Vergangenheit haben sie schon Shows mit Bands wie Agnostic Front, Slapshot und Madball absolviert. Auf den 16 Stücken ihrer neuen CD gibt’s die volle Packung
Old-School-Hardcore bis zum Winken. Als Anspieltipps empfehle ich euch hiermit Songs wie „No Warning“ und „Awake 4 Hours“. Olaf Rominski
Revolverheld Chaostheorie Columbia/Sony BMG @@@@
Nach dem Erfolg ihres Debütalbums holen die fünf „Revolverhelden“ nun zum zweiten
Schlag aus. „Chaostheorie“ heißt ihr neues Album, bei dem sie durch die Bank alle Songs und Texte selbst geschrieben haben. Das Ergebnis kann sich hören lassen und
beweist, dass Revolverheld mit ihrer sehr direkten deutschsprachigen Rockmusik mittlerweile eine spezielle Nische besetzt haben. Als Warm-Up-Vorschlag empfehle
ich euch zum Reinhören den stark rockenden Opener „Gegen die Zeit“ und das optimistisch-nachdenkliche „Ich werd’ die Welt verändern“. Duklas Frisch

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