AMARAN‘S PLIGHT
Voice In The Light ProgRockRecords/ @@@@
Amaran‘s Plight ist das neueste Projekt von DC Cooper und Gary Wehrkamp, die in der Vergangenheit
schon mit einigen Acts für Furore sorgten. Hier haben sie sich mit Nick D‘Virgillio (drums) und Kurt Barabas (bass) zwei ausgewiesene Rockexperten ins Studio geholt, um ihre zwölf
brandneuen Songs unter Dach und Fach zu bringen. „Voice In The Light“ ist ein Konzeptalbum, das die Lebensgeschichte eines Mannes erzählt, der als Junge ein Nahe-Tod-Erlebnis hatte und
den diese mysteriöse Erfahrung sein gesamtes, weiteres Leben lang prägt. Nicht unbedingt ein Thema für jeden Geschmack, dafür überzeugen die Songs mit eingängigen Melodien und einer guten
Struktur aus harten Rocklines, kantiger Drumarbeit und der richtigen Dosis Balladenfeeling. David Comtesse
AMBER PACIFIC
Truth in Sincerity Hopeless Records/Soulfood @@@@
Einen großen Schritt nach vorne haben Amber Pacific mit diesem Album gemacht. Die Punkrocker aus
Seattle können mit ausgereiftem Songwriting und der richtigen Dosis Emo/Punk begeistern. Das sollte auch live auf der Bühne richtig gut rüber kommen! Enzo Bach
AN CAFE Magnya Carta Gan-Shin-Records/Universal @@@@
Die Girlie-Band An Cafe wird in ihrer japanischen Heimat bereits als die punkigere Version der
Spice-Girls gefeiert. Und obwohl ich bei Rock &Pop-Scheiben aus dem Reich der Sonne immer etwas skeptisch bin und eine Mischung aus „Godzilla trifft Frankenstein‘s Monster“ erwarte,
ist „Magnya Carta“ ein kurzweiliges Pop-Album mit reichlich Rock-Attitüden. Dabei ziehen An Cafe durchaus eine harte Rockmucke aus den Amplifiern, dazu gibt’s fette Vibes, Acid-Style und
japanischen Harakiri-Gesang. Keine Angst, für alle, die des Japanischen nicht mächtig sind, gibt‘s die Texte auch in englischer Sprache. Yasmin Schmidt
ANGELHEART Sing Me A Song Firebird/DA Music @@@@
Seit 2000 feste im Geschäft legen die drei Eidgenossen ihr neuestes Album vor und sind auch in den
13 neuen Songs ihrem pfiffigen Mix aus Pop&Rock-Rhythmen treu geblieben. Seit ihrem Debüt „If Ever“ haben sich Angelheart nicht nur in der Schweiz eine ständig wachsende Fangemeinde
aufgebaut, sondern auch durch ihre Live-Gigs zusammen mit Thunder, Bon Jovi und Van Halen. Auf „Sing Me A Song“ wagen sich Thomas, Janine und Paul diesmal auch in Folk&Blues-Gefilde,
inszenieren verträumte Akustik-Balladen oder überraschen mit harten Rocklines. Ein melodisch ausbalanciertes Album! Frank Zöllner
ANTIGAMA Resonance MAN MUST DIE The Human Condition Relapse Rec./SPV @@@@
Polens Avantgarde-Grinde-Noiser ANTIGAMA genießen in der Szene vollkommen zurecht Kultstatus. Das
beweist auch ihre neue Scheibe "Resonance", die mit verzierten Grindattacken und Post-Industrial-Elementen bestückt ist. Sehr energetisch und versiert das Ganze! - Die
schottischen MAN MUST DIE legen mit "The Human Condition" ein technisch versiertes Extreme-Metal-Album vor, das mit kraftvoller Gitarrenarbeit, Slayer-Zitaten und Brutal-Death
überzeugen kann. Conny A. Rettler
BESTIAL MOCKERY‘S
Slaying The Life Season Of Mist @@
Vorliegende Scheibe ist bereits das 4. Berserker-Werk der schwedischen Black Metaller, die sich in
ihren Songs mit dem Ende der Welt, dem Anti-Christen oder sonstigen satanischen Machenschaften beschäftigen. Leider sind den Jungs dabei in den letzten Jahren die Ideen ausgegangen, so
dass „Slaying The Life“ eigentlich genauso klingt wie ihre ähnlich gestalteten Vorgänger-Scheiben. Zwischen geprügelten Gitarrensaiten und Growl-Vocals also in Sachen Armageddon,
Apokalypse oder der Rückkehr des Unheiligen auch aus Schweden nix Neues. Jörg Eifel
BIG BOY Hail the Big Boy Mate In Germany @@@@
Als schwedischer Marilyn Manson wird der etwas androgyn wirkende Big Boy gerne tituliert. Auf
seiner CD „Hail The Big Boy“ bietet uns der Junge Glamrock mit Elektronik-Komponente. Das Ganze ist sehr tanzbar, macht beim Hören Spaß und bringt bestimmt jede Party in Schwung. Wer auf
diese Art von Mucke kann, sollte in die CD schleunigst hineinhören. David Comtesse
BIKERS PARADISE
Spec.Edition Membran/H'Art Music @@@@@
Eine tolle Geschenkidee bzw. Selbstgeschenk ist dieses 3CD Box-Set, an dem alle Bikerrock-Fans und
Biker ihre helle Freude haben werden. Thematisch sind die 3 CDs unterteilt in "The Best Of Heavy Rock" (CD1), "The Best Rock Ballads" (CD2) und "The Finest In
Rock History" (CD3). Heavyrock satt, nicht nur zum Biken mit Bands wie ZZ Top, Deep Purple, Dree, Black Sabbath, Canned Heat, UFO, Kansas, Journey u.v.m. Genial ist auch die
Biker-Gürteltasche, die es im Set dazu gibt. Tim Beldow
BLESSTHEFALL His Last Walk Ferret/Soulfood @@@@
Die Amis Blessthefall sind zwar noch recht jung an Jahren, räumen in ihrer Heimat aber schon ganz
gut ab. Ihre CD „His Last Walk“ bietet hier eine abwechslungsreiche Mischung aus Hardcore und Rock-Komponente. Der Sänger wechselt gekonnt zwischen cleanen und aggressiven Shoots, wobei
die Kompositionen eigentlich ganz gut ins Ohr gehen. Von dem Stück „Rise Up“ gibt es übrigens auch noch eine spezielle Akustiversion als Bonustrack auf dem Album. Gewissermaßen, um gegen
CD-Ende emotional auf ein vernünfiges und gesundes Level herunterzukommen. Enzo Bach
THE BREAKERS Here For A Laugh India Records/Rough Trade @@@@
Es ist wohl wahr, dass noch keine Woche ins Land geht, ohne dass eine neue Band aus Skandinavien
versucht, die internationalen Charts zu entern. Doch dazu gehört halt schon etwas mehr als ein paar Stunden im Übungskeller. Bestes Beispiel wie die Sache klappen kann, zeigen The
Breakers mit ihrem neuesten Output „Here For A Laugh“, das in den Staaten bei den Independent-Radiostationen schon rauf und runter läuft. Gut gelaunter Spaßrock mit hoher
Partytauglichkeit steht bei den Jungs auf dem Spielplan. Wer bei Songs wie dem Opener „Dance The Go-Go“ ruhig sitzen bleiben kann, ist entweder taub oder bereits tod. Also gleich mal
reinchecken in die Scheibe, die ansonsten einen gesunden Mix aus Alternative, College, Rock und Happy-Punk parat hält. Enzo Bach
CEPHALIC CARNAGE
Xenosapien Relapse Rec./SPV @@@@
"Xenosapien" heißt die neue Granate von CEPHALIC CARNAGE, die eindrucksvoll demonstriert,
wie unberechenbarer Death Metal zu klingen hat. Blasts, Moshparts, pure Rock'n'Roll-Kicks, jazzige Parts meets Grind u.v.m. Ein höllenheißer Ritt! Conny A. Rettler
CHALICE Bare KICKHUNTER Little Monsters Rockphone Rec./Soulfood @@@/@@@@
Zwei Scheiben erscheinen über Rockphone Records. Mit „Bare“ bedanken sich die Hamburger Rocker
CHALICE artig bei ihren Fans und legen eine 10gängige „Acoustic Session“ ihrer Songs vor. Dazu gibt’s dann auch noch 8 Original-Album-Versionen -
Kraftvollen und knackigen Hardrock garantieren KICKHUNTER, die in ihre Songs auch schon mal eine wabernde Hammondorgel und Wah Wah-Riffs einbauen. Als Gäste mit von der Partie sind die beiden Masterplans Roland Grapow und Jan S. Eckert.
Bernd Oppau
THE CRACK WHORE SOCIETY
The Crack Whore Society Angora Steel @@@@
The Crack Whore Society kommen aus Berlin und haben ihre Wurzeln in der Punk/HC-Szene. Das hört man
den ungeschliffenen, eckigen und fiebrigen Soundwänden auch an, die sich auf dieser Scheibe breit machen. Frontsau Patrick Schauer holt das Letzte aus sich raus und die Gitarrenfraktion
plus Schießbude gibt ordentlich Gas. Wie eine Dampfwumme rocken Songs wie „Sickness Kills The Blues“ und „The Grindking“ nach vorne. Selten einen unbändigeren Rock’n’Roll gehört! Bernd Oppau
CRASH MY DEVILLE
Please Glamour, Don’t Hurt ‘Em Redfield/Cargo @@@@
Nach ihrem Debütalbum „The Consequence Of Setting...“ holen die saarländischen Crash My Deville zum
zweiten Nackenschlag aus. Ihr zweites Album macht bezüglich der Härtegrade keine Kompromisse und steht voll im Saft. 12 intensive und toughe Songs gibt’s auf die Ohren, wobei als
Anspieltipps Tracks wie der Opener „Here Comes The Glamour“ und das munter abmoshende „Don’t Piss Down Our Backs And Tell Us It’s Raining“ empfohlen werden können. Emotionaler Hardcore
mit deutlicher Power und Wut-Komponente, schonungslos auf den Punkt gebracht! Olaf Rominski
DAMNATION A.D.
In This Life Or the Next Victory Rec./Soulfood @@@@
Nach 8 Jahren gibt es nun wieder ein neues Lebenszeichen von den amerikanischen DAMNATION
A.D. Ihr Metal Core auf „In This Life Or Next“ agiert überwiegend im Midtempobereich und eröffnet dem ausgeprägten Stimmorgan von "DC" McTernan ein weites Betätigungsfeld, das
auch ausführlich genutzt wird. Gäste haben sich zur Einspielung der Platte im Studio natürlich auch eingefunden. So gibt es credits von John Henry (Darkest Hour), Karl Buechner (Earth
Crisis, Freya), Wes Eisold (Give Up The Ghost) und Patrick Stump & Pete Wentz (Fall Out Boy). Olaf Rominski
DEATH BY KITE
Death By Kite Quartermain/Broken Silence @@@@
Noisigen Indie-Pop mit angeschrägten Gitarrenriffs und jeder Menge Alternative-College-Feeling
präsentieren uns die drei Dänen auf ihrer Debütrille. Zwar erst drei Jahre als Band unterwegs haben sich Death By Kite im Underground bereits eine recht beachtliche Credibility erspielt.
Mit einer Mischung aus hypnotischen Grooves und sanften Soundwolken entwickelt der Dreier sein persönliches Destillat, das irgendwo zwischen Noise, Indie, Pop und Alternative angesiedelt
ist. Dass dabei hier und da eine unterdrückt-lauernde Wildness zum Vorschein kommt, lockert die Songstruktur wohltuend auf. Bernd Oppau
DECAPITATOR The Storm Before The Calm Relapse/SPV @@@
„Thrash til Death!“ ist das Motto von Dekapitator, die auf ihrer CD Old School Thrash Metal der
fiesen Sorte spielen. Stakkato Riffs, Growls und Nackenbrecher-Geschwindigkeit bis zur Schmerzgrenze pusten euch schonungslos an die Wand. Wehe, wenn sie losgelassen! David Comtesse
DORO All We Are-The Fight AFM Records/Soulfood @@@@
Diese Special-CD ist ein Geschenk von Doro an ihre Fans und beinhaltet die Neuaufnahme des Warlock
Klassikers "All We Are", mittlerweile auch die Einzugshymne von Boxweltmeisterin Regina Halmich. Dazu gibt's auf 45 Minuten Länge noch die Tracks "Thunderspell",
"Everything's Lost", "On My Own" (feat. Marc Storace & Luke Gasser), „Babe, I'm Gonna Leave You" plus 5 Videoclips. Für den Doro-Fan ein Muss! Bernd Oppau
Double NB Inside Your Head Coast Rock/New Music @@@@
Double NB sind ein hoffnungsvoller Zugang in der Alternative Rock-Szene. Die fünf Jungs kommen aus
dem Hohen Norden, genauer gesagt aus Schleswig Holstein und präsentieren hier ihr durchweg gelungenes Erstlingswerk. 11 treibende und knackige Kompositionen stehen auf dem Programm, wobei
die Kombination aus wuchtigen Riffs und eingängigen Vocals sehr gut ins Ohr geht. Als Warm-Up-Vorschlag empfehle ich euch mal Songs wie „1000 Voices“ und „Sick And „Cold“. Tim Beldow
DOWN TO NOTHING
The Most Revelation Records @@@@
DOWN TO NOTHING aus Richmond sind Verfechter des Straight-Edge-Cores, was sie auf ihrem Album
"The Most" auch unter Beweis stellen. An der Temposchraube wird munter gedreht, aggressive Riffs und fette Gitarren sind selbstverständlich. Produziert wurde die Scheibe
übrigens von Jim Siegel (Outbreak, Blacklisted). Anspieltipps sind Songs wie "Along For The Ride" und "Running Out". Rainer Guérich
THE DURANGO RIOT
Telemission TRUCKFIGHTERS
Phi Fuzzorama/Soulfood @@@@
Der Vierer DURANGO RIOT bietet uns auf der CD „Telemission“ fuzzigen Stonerrock mit allerlei Wah
Wah-Sounds und kehligem Gesang. Musikalisch sind die 10 Songs in den 70er Jahren verwurzelt. – Ebenfalls dem Fuzzrock zugewandt sind die schwedischen TRUCKFIGHTERS, die gerade erst mit Fu
Manchu getourt haben. Ihr zweites Album sprüht nur so über vor unbändiger Energie. Als Anspieltipps können Songs wie „Fortyeight“ und „Kickdown“ empfohlen werden. Bernd Oppau
EYES OF EDEN Faith Century Media/EMI @
Waldemar Sorychta, seines Zeichens umtriebiger Produzent&Gitarrist in Sachen Gothic-Dark-Metal,
hatte mal wieder Lust ein neues Projekt mit markanten Frauen-Vocals ins Leben zu rufen. So schrieb er kurzerhand ein paar eingängige Rock-Pop-Hymnen, engagierte mit Gas Lipstick einen
erstklassigen Drummer für die vorliegende Aufnahme und suchte sich ansonsten im breitgefächerten Angebot der Metal-Szene seine Mitstreiter. Ruckzuck war die neue Band mit Namen Eyes Of
Eden wie aus der Retorte geklont. Und genauso langweilig und glattgebügelt, ohne jegliche Ecken und Kanten, klingen auch die zehn Songs. Schrott! David Comtesse
FEAR OF FOURS
Never Heaven Alery Records/Point Music @@@@
Bei Fear Of Fours werden so manchem Metal-Puristen die Haare zu Berge stehen. Doch tatsächlich
gruppieren die italienischen Kraftrocker auf ihrem Debüt ultraharte Metalphasen und Growlvocals zu flocker-lockigen Flamenco-Sprenkseln oder folkloristischen Elementen. Eine Mischung, vor
der man nach pawlowschem Muster zuerst zurückschreckt, die sich aber später als durchaus hörbar, wenn nicht sogar überaus gehörgängig erweist. Darüber hinaus bieten Fear Of Fours mit
knüppelharten Drumeinlagen, Gitarrenlicks und reinrassigen Rockvocals das gesamte Spektrum angesagter Kraftmucke. Frank Zöllner
FIVE!FAST!!HITS!!!
Brothers From Different Mothers Constant Mesh / Groove Attack @@@@
Five!Fast!! Hits!!! kommen aus der Gegend von München und legen mit “Brothers From Different
Mothers” ihr Debütalbum vor. Musikalisch bieten sie Indie-Rock mit Brit-Pop-Einflüssen. Wer auf Bands wie Libertines oder Kings Of Leon steht, sollte in Scheibe reinhören. Meine
persönlichen Anspietipps sind „Do This Thing“ und das punkige „Dandy In The Din“. Tim Beldow
THE FLOWER KINGS
The Road Back Home Insideout/SPV @@@@
Mit "The Road Back Home" blicken die Progrocker The Flower Kings auf ihre 13jährige
Bandgeschichte zurück. Aus dem großen Fundus der Band wählte Roine Stolt für die 2 CDs insgesamt 27 Tracks aus und mischte sie neu ab. Kein leichtes Unterfangen also bei solch einer
reichhaltigen Auswahl von Songs. Doch die Auswahl von Roine kann sich durchaus hören lassen. Mit dabei sind natürlich Stücke wie "Paradox Hotel", "A Kings Prayer" und
"Stardust We Are", aber auch eine Version des Genesis-Klassikers "The Cinema Show", welche noch auf keinem Flower Kings-Album zu finden war. Bernd Oppau
GIRUGÄMESH 13's Reborn Gan-Shin Records/Universal @@@
Die japanischen Nipponrocker Girugämesh servieren hier das volle Hardcore/Metal-Brett.
Kompromisslos und hart geht es auf den 12 Stücken zur Sache. Die Texte handeln von Themen wie Krieg, Lügen und Verrat. Olaf Rominski
GREAT WHITE Back To The Rhythm Frontiers Records/Soulfood @@@@@@
Sozusagen passend zum 25jährigen Bestehen legen Great White ihre erste Studioarbeit seit acht
Jahren vor und zeigen auf insgesamt 12 Songs, dass bei Jack Russel & Co. noch nichts eingerostet ist. Absolut relaxed gehen die „Veteranen“ ihren Soundmix aus Southern-Rock,
Blues&Folk-Elementen an und zaubern ein paar erstklassige Rock-Stomper aus den Amplifiern. Die Jungs wollen das Genre nicht neu erfinden, warum auch, was Great White abliefern, hat
Hand und Fuß. Neben geschmeidigen Rock-Rhythmen auf Halbfettstufe gibt‘s Pop-Botschaften mit Folkhintergrund und die eine oder andere Ballade. Cool! Frank Zöllner
H-BLOCKX Open Letter To A Friend X-Cell Records @@@@@@
Auf ihrem sechsten Studioalbum können die H-Blockx restlos überzeugen. Mit emotionalen Texten und satten Gitarrenriffs geht es
auf der Platte beherzt zur Sache. Der Opener „Cliché“ kickt schön nach vorne und bereitet den Weg für „Here I Go Again“, eine der
stärksten Nummern des Albums, die vielleicht nur von „Leaving“, einer aus der Tiefe des Raumes wachsenden Up-Temponummer
übertroffen wird. Nicht zu vergessen natürlich die Single „Countdown To Insanity“ mit ihrem unverkennbaren Ohrwurmpotential. Eine Opernsängerin ist auf
dem Stück „Selfconversation“ übrigens auch noch zu hören... Rainer Guérich
HEARTLAND Mind Your Head Escape Music/Point Music @@@@
Mit „Mind For Head“ legen die beiden Briten Chris Ousey (vocals) und Steve Morris
(guitar) bereits die 10. Scheibe ihres Heartland-Projektes vor. Die CD überzeugt vom ersten Akkord an mit ihrer Mixtur aus Old School-Rock, speedigen Gittarrenfahrten
und harmonischem Melodiegut. So verwundert es auch wirklich nicht, dass die beiden vielbeschäftigten Musiker es geschafft haben über all die Jahre dieses Rock-Projekt
am Leben zu erhalten. Die Produktion ist eine Ohrenweide für alle Fans der härteren Gangart, die unbedingt in Songs wie „A Mountain To Climb“ reinhören sollten. Empfehlenswert! David Comtesse
HEY GRAVITY! Risen Dad Records/Neo Sony BMG @@@@
Hinter der neuen britischen Band Hey Gravity! steckt die halbe Truppe der
Underground Crew M.A.S.S., allen voran natürlich Frontfrau und Mastermind Justine Berry. Mit ihrer neuen Formation gelingt der exaltierten Rockröhre der Sprung aus der
Vorstadt-Garage in die Charts, ohne dabei ihren rotzig-frechen Punksound über Bord zu werfen. Im Gegenteil, ich habe sogar den Eindruck, Hey Gravity! kommen noch
druckvoller und mit mehr Spielfreude aus den Boxen. Was sich auf jeden Fall geändert hat, ist der nunmehr professionelle und lupenreine Sound, der ihren Mördersongs noch
mehr Power und Direktheit verleiht. Enzo Bach
I AM BONES The Greater Good Morningside Records/Cargo @@@@
Die dänische Rock&Alternative-Szene wäre um einige Rhythmen ärmer, gäbe es die
Truppe um Mastermind Johannes Gammelby nicht, die mit durchgetretenem Gaspedal ihre neueste Scheibe vorstellt. Griffige Kopfnickerbeats in Verbindung mit
einprägsamen Gitarrenhooks und lässig groovendem Bass erwartet den Hörer auf „The Greater Good“ Und mit einer gehörigen Prise College&Garagensound klingt das
Teil brandaktuell. Ihren Metal&Rock-Faktor haben die Jungs zu Gunsten fast zappaesker Klanginstallationen hörbar heruntergefahren, was den Songs einen
gewissen Experimental-Status verleiht. Die Scheibe macht neugierig auf mehr! Enzo Bach
JET TRAIL
Edge Of Existence Escape Music/Point Music @@@@
Mit „Edge Of Existence“ stellen Jet Trail ihre Debütrille vor und präsentieren sich vom
ersten Akkord an als „Traditionalisten“ in Sachen gut abgehangenem Old School-Hardrock. Nicht selten denkt man beim Anskippen der 13 Songs an Bands
wie Deep Purple, Black Sabbath oder AC/DC, natürlich ohne die charismatischen Vocals von Frontfrau Carolina Lindwall. Mit ihrer ausdrucksvollen Rockstimme hebt
sie die Songs weit über das übliche Niveau gängiger Neuveröffentlichungen in der Hardwurst-Liga. Dazu gruppieren Jet Trail eine Mischung aus hart getunten
Gitarrenläufen und melodieverliebten Harmonien. Frank Zöllner
THE JUNIOR VARSITY
Cinematographic Victory Rec./Soulfood @@@@
Wer auf ohrgängigen Indie-Rock mit Emo-Komponente steht, sollte diese Scheibe
von The Junior Varsity antesten. Die Band kommt aus Illinois und fährt eine ganz eigene musikalische Mischung mit Psychedelic, Prog und bittersüßem Pop.
Großartige Momente gibt es nicht nur in dem wunderbaren Opener "I Went Blind", es gibt einiges zu entdecken! Tim Beldow
LACRIMOSA Lichtjahre Hall Of Sermon/Sony BMG @@@@
Die Gothrock-Formation Lacrimosa released mit „Lichtjahre“ gewissermaßen den
Soundtrack zur gleichnamigen DVD. Auf der Doppel-CD sind Titel wie „Lichtgestalt“, „Letzte Ausfahrt: Leben“ und „The Party Is Over“ zu hören, aber auch rares wie die teils
spanische Version von „Durch Nacht und Flut“. Die zweite CD beinhaltet diverse Livemitschnitte aus Bukkarest, Berlin, Shanghai und Madrid. Bernd Oppau
LE GRAND GUIGNOL
The Great Maddening Maddening Media @@@@@
Eine hochinteressante Platte legt der Fünfer Le Grand Guignol vor, der auf „The Great
Maddening“ theatralische und klassische Elemnente mit dem Black Metal fusioniert. Man muss schon etwas Zeit mitbringen, um dieses eklektische und teils groteske
Klangspektakel mit seinen zappaesken Wendungen und seiner Vielfalt erfassen zu können. Doch dann nimmt der genial morbide Charakter von Songs wie „Degenesis“
und „Dimension: Canvas“ den Hörer in vollen Beschlag. Bandmitglied Patrick Damiani ist übrigens auch Gitarrist bei Umbra Et Imago. Eine außergewöhnliche Produktion! Tim Beldow
LITMUS Planetfall Rise Above/Soulfood @@@@
Nach einer etwas längeren Pause melden sich die britischen Spacerocker Litmus mit
einem neuen Album zurück. Wer auf Bands wie Hawkwind steht, sollte in Songs wie "Planetfall" und "Psychic Projection" reinhören. David Comtesse
MADINA LAKE From Them, Through Us... Roadrunner @@@@
Um ihre musikalischen Träume in die Tat umzusetzen, haben die Zwillinge Nathan und
Matthew Leone an der amerikanischen Show „Fear Factor“ teilgenommen, sind dabei von einem Helikopter abgeseilt worden, haben Maden und gemahlenes Kuhfleisch
gegessen und sich durch einen Schützengraben gekämpft. Als Belohnung gab‘s 50.000 $, das Startgeld sozusagen für ihre Karriere. Voller Körpereinsatz für
Rock‘n‘Roll gibt‘s auch auf ihrem Debütdreher, den die Jungs zusammen mit ihren Freunden Mateo Camargo und Daniel Torelli eingespielt haben. Eine knallharte
Studie in Sachen Alternative-Rock! David Comtesse
MEHIDA Blood & Water Napalm Records/SPV @@@@
Bandgründer Mikko Harkin hat mit Mehida, seinem neuesten Projekt, alles richtig
gemacht und den eingängigen Mainstream-Rocksound seiner früheren Band Sonata Arctica gegen einen härteren und schnelleren Powersound eingetauscht. Dazu hat er
sich längjährige Freunde wie den Drummer Markus Niemispelto oder Jarno Raitio (bass) an Bord geholt. Zusammen mit Frontshouter Thomas Vikström und Gitarrist
Jani Stefanovic ziehen die Fünf einen kraftvollen und emotionsgeladenen Melodic-Metal aus den Verstärkern, der durchaus Ohrwurm-Qualitäten hat. Wenn die
Jungs jetzt noch die Vocals zugunsten harter Gitarrenlicks etwas zurückfahren, wäre das Ganze perfekt. David Comtesse
METALLICA Rock Hard Hörbuch Edition Teil1 Rock Hard Hörbuch Edition Teil2 Rockphone Records/Soulfood @@@@
Für den Metallica-Fan unverzichtbar sind die beiden von Michael Rensen
(stellvertretender Chefredakteur des Rock Hard) geschriebenen Hörbuch-Dokus über Metallica. Teil 1 trägt den Titel “Thrash, Trauer & Triumphe” und erzählt die bewegte
Bandgeschichte Metallicas vom ersten Gig 1982 bis zum Tod des Bassisten Cliff Burton. -Teil 2 („Durch die Hölle und zurück“) setzt die bewegte Bandgeschichte fort
und dokumentiert den Aufstieg Metallicas hin zu einer der Supergruppen des Heavy Metal. Beide Hörbuch-CDs verfügen über eine Länge von ca. 73 Minuten und
versorgen die große Fangemeinde mit wichtigen Backgroundfacts über ihre Gruppe. Bernd Oppau
MINDFLOW Mind Over Body Unlock Your Mind/H'Art @@@@
Anspruchsvoller Prog-Metal der brasilianischen Mindflow, die hier auf 80 Minuten ein
tolles Konzeptalbum zum Besten geben. Reinhörtipps sind Songs wie "Thousand Miles From You" und "Crossing Enemy's Line". Zusätzlich fährt die edel aufgemachte
CD-Edition auch noch ein 28seitiges Comic-Heft zum Stück "Follow Your Instinct" auf. Empfehlenswert! Bernd Oppau
NELSON Revolving Doors Diamondtraxx/Rough Trade @@@@
In ihrer französischen Heimat haben die Jungs fast schon so was wie Kultstatus, und
die Presse feiert sie als „die beste französische Band seit zehn Jahren“. Musikalisch bewegen sich Nelson irgendwo im Spannungsfeld zwischen Joy Divison oder The
Rapture und verpassen dir in ihren elf Songs nur zu gerne einen kräftigenTritt gegen das Schienbein. Auch wird ohne Berührungsängste mit melancholischer
Grundstimmung und wilden Elektro-Clustern experimentiert, nur um im nächsten Akkord mit Garagenfeeling und College-Sound zu überraschen. Nelson starten einen
Großangriff auf Ohren und Herzklappen und kombinieren wuchtige Rockslammer, voll aufgedrehte Amplifier und angeschrägte Übungskeller-Atmosphäre. Frank Zöllner
OBSIDIAN Emerging MAGNACULT Synore Rusty Cage/H‘Art @@@@
Zwei Veröffentlichungen auf Rusty Cage Records: OBSIDIAN bieten auf „Emerging“
progressiven Death Metal und präsentieren gleichzeitig ihren neuen Sänger Robbe K., der das Mikro von dem alten Fronter Serge Regoor übernommen hat. Das
Ergebnis kann sich hören lassen und macht nicht nur auf Songs wie „Footprints“ und „Dogmatic“ Spaß. – Aggressiven modernen Metal favorisieren die fünf Jungs von
MAGNACULT, die mit „Synore“ ihr Debütalbum veröffentlichen. Die Songs sollte man unbedingt laut hören! Bernd Oppau
OLD SKOÖL OF ROCK
V.A. Universal @@@@
Parallel zur Old Skoöl Of Rock-DVD (Review ebenfalls in diesem Heft) erscheint auch
diese um etliche Gruppen erweiterte Doppel-Audio-CD, welche die ruhmreiche 80er Jahre Rockzeit wiederauferstehen lässt. Da kommt wohl jeder Rockfan ins
Schwärmen, wenn er wehmütig an die guten alten Zeiten denkt. Von Kiss ("Crazy
Crazy Nights") über ZZ Top ("Gimme All Your Lovin'"), Whitesnake ("Here I Go Again")
bis Judas Priest („Living After Midnight") reicht der musikalische Rahmen. Natürlich auch eine ideale Scheibe, um den Autoplayer für eine längere Fahrt zu bestücken,
tanken nicht vergessen! David Comtesse
PASSIONWORKS Blue Play ZYX Music @@@@@
Passionworks kommen aus dem nordischen Finnland und sind mit ihrer
charismatischen Frontfrau Harriet Hägglund eine der Gothrock-Entdeckungen des Jahres. Die Kritiker vergleichen die Band zurecht mit Größen wie Evanescence und
HIM, doch die Gruppe hat mit ihren tiefgründigen Texten und ihren hervorragenden Kompositionen eine eigene Nische gefunden. Unbedingt in Songs wie "Flying" und
"The Swallow" reinhören. Für diese empfehlenswerte Leistung zaubere ich doch gerne verdiente 5 Punkte aus dem Hut und empfehle, dieser Band die nötige
Beachtung und Aufmerksamkeit zu schenken. Tim Beldow
DAVID READMAN
David Readmann Frontiers Records/Soulfood @@@
Mit der Rock-Formation Pink Cream 69 hat David sieben überaus erfolgreiche Alben
eingespielt. Jetzt wandelt die Rockröhre zur Abwechslung mal auf Solopfaden und stellt dieser Tage sein selbstbetiteltes Debütalbum vor. Die Ingredienzien sind
altbekannt und schnell erzählt. Neben einer Handvoll ausgesuchter Studiocracks hantiert David mit einem Dutzend eingängiger und glattgeschliffener Melodien, die an
einigen Stellen mal Rock-Luft schnuppern dürfen. Alles in allem wirkt die Scheibe zu zahm und kontrolliert. Was eindeutig auf der Scheibe fehlt, sind freche Rock-Rhythmen
mit Überraschungseffekt. Conny A. Rettler
PAUL SABU Strange Messiah AOR Heaven/Soulfood @@@@
Paul Sabu hat in seiner wechselvollen Karriere schon mit allen Größen von Madonna
bis Alice Cooper, von John Waite bis Robbie Neville zusammengearbeitet. Für seine aktuelle Scheibe hat Paul mal wieder die Lederstiefel aus dem Schrank geholt und
die Rockröhre geölt. Harter und unkomplizierter Streetrock, eingespielt mit Michael Voss (guitar), Gereon Homann (drums) und Matthias Rethmann (bass) steht auf dem
Spielplan. Dabei ist natürlich klar, dass Pauls voluminöse Rock-Vocals die Songs dominieren, ohne dabei allerdings der Crew die Luft zum Atmen zu nehmen. Gute &
eingängige Hardrock-Rille! Frank Zöllner
THE SETTING SON
The Setting Son Bad Afro Records/Cargo Records @@@@
Nachdem sich Sebastian T. W. Kristiansen in seiner Kopenhagener Wohnung mit ca.
50 Songs den Weltschmerz von der Seele geschrieben hatte, wurde es dem Einsiedler dann doch zu einsam. So gründete er zusammen mit einigen musikalischen
Freunden kurzerhand The Setting Son. Hauptaufgabe der Band ist die musikalische Wiederauferstehung der 60er Jahre mit allem, was an Psychedelic, Bubble-Sound
und Garagenfeeling dazugehört. So klingt ihr selbstbetiteltes Destillat tatsächlich authentischer als „echter“ 60er-Jahre-Sound und überzeugt darüberhinaus mit
gefälligen Sound-Stories, Detail verliebter Tonkunst und sphärisch-groovendem Indie-Pop. Hörenswert! Frank Zöllner
SIGNAL TO NOISE
Kodiak THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU
Mongrel Eyeball Records /Cargo @@@@
Zwei interessante Veröffentlichungen auf Eyeball Records: SIGNAL TO NOISE ist ein
vielversprechendes Quartett aus Colorado, das auf seinem Erstlingswerk „Kodiak“ melodischen Indie und Alternativerock im Stile von Hot Water Music, Quicksand und
The Alkaline Trio bietet. Ein Album voller bittersüßer Melodie, Ungeschliffenheit und Melancholie. – THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU sind in New Jersey
beheimatet und bieten auf „Mongrel“ einen ebenso gnadenlosen wie vielschichtigen Noise-Core, den man gehört haben sollte. Anspieltipps sind Stücke wie „Imagine
Nation Express“ und „Paper Weight Pigs“. Bernd Oppau
SLOUGH FEG Hardworlder Cruz Del Sur/Alive @@@@
Die amerikanischen Slough Feg haben sich auf ihren bisherigen Alben immer
erfolgreich gegen jede Trendanbiederung gestemmt. Das ist auch auf ihrem sechsten Album „Hardworlder“ der Fall. Straighter Rock und beherzte Gitarrenriffs garnieren die
Scheibe, auf der solch außergewöhnliche Nummern wie „Frankfurt-Hahn Airport Blues“ und das betont atmosphärische „The Sea Wolf“ zu finden sind. Zudem haben
sich Slough Feg auch an bemerkenswerte Coverbearbeitungen der Horslips („Dearg Doom“ und Manilla Road („Street Jammer“ herangewagt. Ein erfrischendes und abwechslungsreiches Rockalbum. David Comtesse
SPLINTER X The Sound Of Revelation NEO-Sony BMG @@@@
Brandneu, sozusagen gerade dem Underground entkommen, präsentieren Splinter X
ihren ersten Release mit einer Mischung aus druckvoll-beschwingtem Lärmpop und einer gehörigen Ecke Alternativ-Sound. Dazu packen die fünf Berliner den
charismatischen Gesang von Frontshouter Ben Ivory in einen abwechslungsreichen Stilmix, der zwischen New Wave-Anwandlungen, puristischen Balladen,
ausgewogenen Stilübungen und harten Rockpassagen ein weites Spektrum abdeckt. So kommt auf „The Sound Of Revelation“ auch keine Sekunde Langeweile auf. Wer
hinter perlenden Pianofahrten die volle Dröhnung Hardrock erwartet, liegt bei Splinter X genau richtig. Frank Zöllner
STORMAGE Sudden Awakening STF Records/M-System @@@@
Die Power Metaller von Stormage treten auf ihrem zweiten Album “Sudden
Awakening" in die Fußstapfen von Bands wie Vicious Rumors und Metal Church. Ihre Songs verfügen über Power und mitreißenden Melodien, wobei sich Frontshouter
Heiko Heseler ein ganz besonderes Lob verdient hat. Highlights der Scheibe gibt es viele, erwähnenswert sind auf jeden Fall der starke Opener "The Betrayal", "Hiding
The Damned" und "Kingdom Of Heaven". Eine beachtenswerte Band aus deutschen Landen, bei der das Zuhören durchaus Freude macht! David Comtesse
THE STUDS Studs Gan-Shin Records/Universal @@@@
Neues Lebenszeichen des Ex-Kagerou Gründers Daisuke, der hier mit seiner neues
Band The Studs wieder einmal japanische Alternative-Kost zum Besten gibt. Frontmann Daisuke und seine Mitstreiter präsentieren auf ihrem 6-Tracker eine
dynamische Mischung, die stark in Punk&Crossover-Gefilde driftet und dabei mit harten und schnellen Gitarrenlicks und dröhnender Drumarbeit agiert. Besonderes
Flair bieten dabei die in japanisch gesungenen Rockkracher, die für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen. Für Fans ein Muss! Enzo Bach
THE TANGENT Going Off On One Insideout/SPV @@@@@
In England mitgeschnittene Live-Doppel-CD von den Progrockern The Tangent, die
gleichzeitig auch als DVD erscheint. Kaufargument für die DVD sind die Bonus-Liveaufnahmen von Andy Tillisons (vocals, keys) erster Band; auf der
Doppel-CD finden sich 4 Bonustracks, darunter auch die King Crimson-Bearbeitung "21st Century Schizoid Man". Bernd Oppau
TOKYO DRAGONS
Hot Nuts Escapi/edel @@@@@
Nach allem was man über die britischen Krachmacher schon gelesen hat, darf man
sich auf die für Herbst/Winter geplante Europatour freuen. Bis dahin trösten wir uns doch einfach mit „Hot Nuts“, dem langersehnten Nachfolger ihres Power-Debüts. Wer
auf den Sound von AC/DC oder Motörhead abfährt, ist bei Tokyo Dragons genau an der richtigen Adresse und kann seine Luftgitarren-Kenntnisse unter Beweis stellen.
Altmodischer, handgemachter Hardrock steht auf dem Spielplan, bei bem man so richtig schön ins Schwärmen kommt. Ach, was waren das damals noch für wilde Zeiten... David Comtesse
TORCHE Torche Pias @@@@@
Nach eigenen Angaben fühlen sich die Jungs von Torche musikalisch in der Linie von
Bands wie Black Sabbath oder Queens Of The Stone Age. Wer sich die ersten Songs von ihrem Debütalbum reinzieht, weiß, was die Vier damit meinen. Ohne Rücksicht auf
die Ohren zieht der Vierer aus Miami/Florida einen hart- aggressiven und bissigen Garagensound mit jeder Menge Alternative-Appeal aus dem Ärmel. Dazu setzen sie
gekonnt hier und da auf einen abgehangen-wabernden Sound der 70er, nur um im nächsten Moment mit Stakkato-Punkrhythmen die Wände zum Vibrieren zu bringen. Jörg Eifel
TUMBLIN DICE Free Ride ESP/DA Music @@@@
Tumblin Dice kommen aus der Schweiz und bieten hier einen kraftvollen und zuweilen
funkigen Rock-Mix. Ein besonderes Lob verdient sich Frontsängerin Denise Pfyl. Anspieltipps der gelungenen Scheibe sind das funkige "Masquerade" und das
straight nach vorne rockende "NME". Empfehlenswert! David Comtesse
TURBONEGRO Retox edel @@@@@
Eine der interessantesten und innovativsten Rockbands aus dem Hohen Norden,
genauer gesagt aus Norwegen, meldet sich nach intensivem Touring mit einer neuen Kraftrille zurück und verweist die Konkurrenz auf die Plätze. Harter und unverwässerter
Rock mit ruppigen Riffattacken und einem wild-fiebrigen Gesang stehen in den elf Songs klar im Vordergrund und machen die Nacht zum Tag. Turbonegro sind wirklich
keine Meister der leisen Töne, dafür steht ihnen klassischer Old-School-Rock genauso gut zu Gesicht wie Ausflüge in sperrige Punkphasen oder waschechter Deathmetal. Echt geile Scheibe! Frank Zöllner
VANISHING POINT
The Fourth Season Dockyard 1/Soulfood @@
Mit viel Getöse und Tamtam (wie es sich für anständige Bombast-Rocker gehört)
eröffnen Vanishing Point ihren neuesten Dreher und zeigen vom ersten Akkord an, was Sache ist. „The Fourth Season“ schmiegt sich nahtlos in den Sound ihrer drei
Vorgängeralben ein und wartet auch nicht mit einer einzigen neuen Idee auf. Ausgelatschte Rockpfade stehen für die fünf Australier auf dem Spielplan. Dazu gibt’s
jede Menge Gitarrenwände, harter Drum-Phasen, harmonischer Vocaleinsatz und gelegentliche Ausflüge in Düster&Dark-Gefilde. Alles schon hundertmal gehört und stinklangweilig. Frank Zöllner
VANS Warped 2007
Tour Compilation SideOneDummy Records @@@@@
Die amtliche Doppel-CD zur Vans Warped Tour bietet auch dieses Jahr wieder auf
zwei prall gefüllten CDs die angesagtesten Bands aus den Bereichen Punk, EMO und Hardcore. 50 Bands präsentiert der Doppeldecker, der Namen wie Bad Religion, The
Used, Bayside, The Casualties und My American Heart auffährt. Und Alkaline Trio steuern mit "Fire Down Below" auch noch einen speziellen Exklusivtrack zur Veröffentlichung bei.
Enzo Bach
VENDETTA Hate Go And Live... Brain Damage Metal Axe Records/ZYX @@@@
Die deutschen Thrash-Metaller Vendetta sorgten Ende der 80iger Jahre mit ihren
Alben „Go And Live... Stay And Die“ (1987) und „Brain Damage“ (1988) auch international für Aufsehen. Beide Scheiben wurden nun in remasterter Version neu
aufgelegt und mit je einem Bonuslivetrack („War“ bzw. „Brain Damage“) ergänzt. Im Schlepptau der beiden Wiederveröffentlichungen erscheint unter dem Namen „Hate“
ein brandneues Album der Truppe, das an die glorreichen alten Zeiten anknüpfen kann. Kraftvoll und straight marschieren Thrash-Granaten wie „Lying Society“ gnadenlos nach vorne. Olaf Rominski
V-PUNK Total kaputt Keller Records @@@@
Punk-Fans werden sicherlich diese Band kennen, die schon seit mehr als 10 Jahren
musikalisch unterwegs ist und die diversen Clubs bearbeitet. Die Rede ist von V-Punk, die mit "Total kaputt" ihre bereits siebte Scheibe vorlegen. Die Band kommt
direkt auf den Punkt und verabreicht der Punkgemeindemit ihren direkten und schonungslosen Texten einen kräftigen Asskick. Zusätzlich werden auch noch gleich
4 Ramones-Songs (u.a. "Susy Is Headbanger", "Blitzkrieg Pop") in V-Punk-typischer Manier umgearbeitet. Da schlägt das Herz des Punkers doch gleich schneller,
unbedingt zulegen! Enzo Bach
WIDOW Nightlife Cruz Del Sur @@@@
Im Old School Hardrock und Heavy Metal der 80er Jahre ist die Band um Shouter
Chris Bennett verwurzelt. Deshalb dürften alle Old School-Freunde auch an den 11 Power-Granaten auf „Nightlife“ ihre Freude haben, die schön schneidig aus den
Boxen flitzen. Richtig schön Vollgas gibt die Band auf Stücken wie „We Will Meet Again“ und „Beware The Night“. Gelungen und unbedingt hörenswert sind aber auch
die Widow-Coverversionen von Van Halen („Ain’t Talking Bout Love“) und Kiss („I Stole Your Love“). Das ist mir doch saubere 4 Punkte wert, vielleicht sieht man sich ja mal on stage! Tim Beldow
NOCH MEHR CDs:
Gleich vier Neuheiten erscheinen über I Scream Records/SPV: BEOWÜLF aus
Kailfornien legen mit „Westminster & 5th“ ihr neues Album vor und zeigen, wie man aggressive Rockparts mit eigenständigen Salven verbindet. Unbedingt reinhören in
Tracks wie „Soaked“ und „Ghetto Billy“ - Hinter dem New Yorker Punk-Trio SPOILER NYC verbirgt sich niemand Geringeres als Life Of Agony Bassist Alan Robert, der hier
seine Liebe zum Old School Punk auslebt. Die CD heißt „Grease Fire In Hells Kitchen“ und hält für den Punker eine Menge obercooler Nummern bereit. - Bei GÜAJIRO haben sich verschiedene Spießgesellen aus Kuba, Puerto Rico und Long
Beach zusammengefunden, um die Energie des Punkrock mit lateinamerikanischen Einflüssen zu kreuzen. Das Ergebnis auf „Material Subversivo“ kann sich hören lassen
und verfügt durch den Einsatz von englischen bzw. spanischen Texten auch über genügend Eigenständigkeit. - Hinter FABULOUS DISASTER stecken vier
Ami-Frauen, die auf ihrer CD „Love At First Fight“ die Punk-Axt schwingen. Da kommt Stimmung in die Bude, gegen CD-Ende gibt’s noch ein saucooles „20th Century Boy“-Cover.
DRIVER SIDE IMPACT aus Cleveland werden musikalisch gerne mit Killers und
Panic! At The Disco verglichen. Ihre Scheibe “The Very Air We Breathe” (Victory/Soulfood) geht gut ins Ohr und dürfte allen Freunden eines Progressive-Post-Rocks gefallen - WILL HAVEN kommen aus Scaramento und
haben sich Mitte der 90er Jahre gegründet. Mittlerweile gab es einige Neubesetzungen innerhalb der Band, so dass ihre CD „The Hierophant” (Bieler Bros
Records/Rough Trade) zunehmend modernen Hardcore mit starker emotionaler Komponente bietet. Neuveröffentlichungen auf Bad Reputation (Point Music): KORITNI kommen aus Down Under und gehen auf ihrem Silberdiskus „Lady Luck“ in
Richtung Old School Hardrock. Musikalisch irgendwo zwischen Jimmy Barnes, AC/DC und Aerosmith. – Eher in Richtung Songwriter geht‘s auf „Let‘s Die Forever... Together“, der Scheibe von ERIC MCFADDEN. Eric ist ein begnadeter
Geschichtenerzähler und hat sich zudem hochkarätige Gäste wie Sam Bass, James Whiton, Pat Mc Donald u.v.a. ins Studio eingeladen. – AMERICAN DOG aus Ohio
sind bekannt für ihren hochenergetischen Hardrock, der gerne als eine Kreuzung zwischen Ted Nugent und Motörhead bezeichnet wird. 12 Songs hat die Band am
Start;reinhören solltet ihr in den Opener „Bock“ und „Rock‘n‘Roll Dog“.

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