AIRRACE Back To The Start Frontiers/Soulfood @@@@
Reunions und kein Ende beim feinen italienischen AOR-Label Frontiers Records. Auch die aus den 1980er Jahre stammenden Airrace wagen mit
leicht verĂ€ndertem Line-Up und dem treffenden CD-Titel âBack To The Startâ einen Neuanfang, der ĂŒber weite Strecken zu ĂŒberzeugen weiĂ. Titel wie âKeep On Goingâ und âTwo Of A Kindâ gefallen durch
ihre straighte Gangart schon gleich zu CD-Anfang, ansonsten gibt es eine Menge packender Refrains und erstklassige Mikroarbeit (Keith Murrell), die mich phasenweise an Foreigner und Treat erinnern. Hörenswerte
Scheibe! David Comtesse
ARMY OF THE UNIVERSE Mother Ignorance Metropolis/Alive @@@@
Zusammen mit Produzent Chris Vrenna (u.a. Nine Inch Nails, Marilyn Manson) haben die MailÀnder Elektrorocker Army Of The Universe ihre
Scheibe âMother Ignoranceâ fertig gestellt. Ergebnis ist ein ebenso kraftvoller wie ins Ohr gehender Elektrorock mit unverkennbarem Darkness-Faktor und ClubkompatibilitĂ€t. Jörg Eifel
AVERAGE ENGINES Battlesuits Brutkasten/Broken Silence @@@@@
Leidenschaftlichen und lodernden Alternativerock servieren uns Average Engines auf ihrer DebĂŒtscheibe. So mĂŒssen Songs klingen, die
ungebremsten Indiecharme versprĂŒhen und die jederzeit unberechenbar bleiben. Wie ein eruptierender Mahlstrom ziehen sich die Riffs durch die einzelnen Kompositionen, spĂŒlen die Vocalfragmente in den
Vordergrund, verdichten energetische Riffarbeit oder wagen einen eingeschobenen Abstecher in Prog-Gefilde. Bernd Oppau
BLACK 'N BLUE Hell Yeah! Frontiers Records/Soulfood @@@@@
Auf eine Ă€uĂerst ruhmreiche Rock-Biographie können die aus Portland stammenden Black 'n Blue zurĂŒckblicken. Die Band veröffentlichte in
den 1980er Jahren eine Reihe von sehr erfolgreichen Alben, an die sie jetzt nach dem Comeback in der Besetzung mit SĂ€nger Jaime St. James wieder anknĂŒpfen. Bockstarker Hardrock, der mir nicht nur bei Nummern wie
"Hail Hail" und dem mit schneidigem Bass/Drum eingeleiteten Opener "Monkey" ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Rainer Guérich
COVERLIRE Just Another Damn Mixtape Comude/Tonpool @@@@
Wer immer schon mal wissen wollte, wie Lady Gagaâs âBad Romanceâ, âLast Unicornâ von America oder Udo JĂŒrgenâs âGriechischer
Weinâ klingt, wenn man sie durch den Rock-Punk-Konverter schickt, der darf getrost zu der vorliegenden Scheibe der Kölner Punkrocker Coverlire greifen. FĂŒr sein Geld erhĂ€lt der beherzte KĂ€ufer dann nicht nur
eine Ansammlung abgedrehter und stimmungsvoller Punk-Granaten, sondern auch eine ganze Ladung perfekter Partylaune. Fest steht, dass DJ Bobo, Roxette, Katy Perry und Konsorten noch nie besser geklungen haben. Selbst
der âGummibĂ€rchensongâ geht voll in die Beine! Frank Zöllner
CRABE Ero Gaki Signed By Forces/Cargo Records @@
Tief im Ăbungskeller oder irgendwo in einer Hinterhof-Garage ist die Musik von Crabe, einem Duo aus Valleyfield, Quebec zuhause. Quebec liegt
ja bekanntermaĂen in Kanada. Wie gut, dass dieses Land so unendlich groĂ ist, denn so können die Jungs so richtig drauflos rocken und niemand muss sich ihren drittklassigen Lo-Fi-Rock, der irgendwo zwischen Core,
Punk, Alternative und Collegerock angesiedelt ist, anhören. Ich habâ echt nix gegen wildes und atonales Rockgestampfe, aber wenn das Ganze auch noch absolut untalentiert, ideenlos und wie aus dem MĂŒlleimer
gespielt daherkommt, ist auch bei mir die Schmerzgrenze erreicht. Frank Zöllner
CYMBALS EAT GUITARS Lenses Alien Memphis Industries/Indigo @@@@
Cymbals Eat Guitars legen ihr zweites Album vor. Bereits der 8minĂŒtige Opener âRifle Eyesightâ ĂŒberzeugt vom Start weg und macht
Lust auf mehr. Im Kern sind es wieder die Stimme von Joseph DâAgostino und die intensiven Lyrics, die den Charme der Songs ausmachen. Ansonsten erinnert der Sound an 90er Jahre Indie-Rock mit starkem Prog- und
Psychedelic-Einschlag. Unorthodox und experimentierfreudig machen sich Cymbals Eat Guitars auf die Suche nach ihrem ganz persönlichen Klangkosmos, der oft dark, strange und bisweilen gegen den Strich der
Konventionen gebĂŒrstet daherkommt. Frank Zöllner
JOANATHAN DAVIS And The SFA Alone I Pay - Live At The Union Chapel Music In Motion/Intergroove @@@@@
Ein edel aufgemachtes CD/DVD-Set vom Korn-SÀnger Jonathan Davis und seiner Band SFA. Zu hören und zu sehen gibt es spektakulÀres
Livematerial, das am 16.06.2008 in der Londoner âUnion Chapelâ mitgeschnitten wurde. Auf dem Spielplan standen selten gehörte Lieder von Korn, Songs aus dem Soundtrack des Films âKönigin der Verdammtenâ
und noch einige weitere erlesene âFavesâ von Jonathan. Der Live-Sound ist unheimlich wuchtig, prĂ€gnant und fesselnd! Bernd Oppau
DOMINANZ As I Shine Rock N Growl/Cargo @@@@
Aus Norwegen kommt das Trio um Fronter Roy Nordaas (Ex-Cult Of Deception), das auf âAs I Shineâ einen ebenso energetischen wie
atmosphĂ€rischen Black Metal mit Industrial Beats fusioniert. Ein darkes und riffbetones HörvergnĂŒgen, von dem gleich der Opner âInfinityâ als Anspieltipp dienen soll. Jörg Eifel
EAT THE GUN RUNNER Metallville @@@@
Drittes Album des Rocktrios aus MĂŒnster. Das Songmaterial lebt nach wie vor von dem untrĂŒglichen GespĂŒr der Band fĂŒr einen gut
funktionierenden Rocksound. Markanttes Trademark ist selbstverstĂ€ndlich auch der markante Gesang des Fronters Hendrik, der Songs wie âDown In The Fireâ und âMy Retributionâ seinen unverwechselbaren Stempel
aufdrĂŒckt. Bernd Oppau
EVERBLAME Frantic I Sold My Soul Rec./edel @@@@
Everblame aus Ludwigshafen machen auf ihrer neuen Scheiblette âFranticâ schon gleich im Opener âPessimistic Poem Pirateâ ordentlich
Druck. Doch die Band hat weit mehr als schnöden Hardcore auf der Pfanne, was schon gleich im nĂ€chsten StĂŒck âPsychcoâ deutlich wird. Hier gibtâs einen sehr gelungenen und riffbetonten Alternative-Rock zu
hören, der von flirrend-eruptierenden GitarrenlĂ€ufen und hochmelodischen Gesangsparts getragen wird. Das Gleiche trifft auch auf das nachfolgende âFireheadâ zu. Deshalb darfâs von meiner Seite aus gerne
kĂŒnftig noch etwas mehr in diese Richtung gehen... Rainer GuĂ©rich
FAKIR Weâll See When We Get There PhĂ©nix Records/New Music Distr. @@@@@
Gothic und Dark Wave-Freunde werden an dem Erstlingswerk von Fakir aus der Schweiz ihre Freude haben. Die Gruppe um Mastermind Thierry Pache
prĂ€sentiert auf âWeâll See When We Get Thereâ darke und dĂŒster abstrakte Soundlandschaften, aber auch relaxte und gut abgehangene Groove-Tracks, die ihre Wurzeln tief im Underground haben. Die Texte
der einzelnen StĂŒcke wurden inspiriert von Momentaufnahmen, Assoziationsketten und philosophischen Grundsatzfragen. Highlight des Albums ist zweifellos der Opener âTo Whereâ, der die
Soundphilosophie von Fakir auf den Punkt bringt. Die Jungs haben auf jeden Fall eine poetisch-sinnliche Art, die es zu entdecken gilt! Rainer Guérich
FOREIGNER Acoustique Ear Music/edel @@@@
Foreigner goes Unplugged. Auf dieser CD gibt es die groĂen Foreigner-Hits wie âCold As Iceâ, âDouble Visionâ und âJoke Box Heroâ
in elektronisch unverstÀrkten, also akustischen Songversionen. Wie auch immer, Foreigner haben im Verlaufe ihrer langen Karriere eine Menge exzellenter Songs geschrieben, die keinem Verfalldatum unterliegen. Immer
wieder hörenswert! Rainer Guérich
FOZZY Remains Alive & Chasing The Grail Ear Music/edel @@@@@
Bis dato war das letztjÀhrige Studioalbum von Fozzy nur als Importware erhÀltlich. Da die Metaller mit Ear Music nun aber endlich ein Label
in Deutschland gefunden haben, wird die Scheibe nun mit dem 2005er Livemitschnitt âRemains Aliveâ als Doppel-CD quasi re-released. Den Rockfan wird's freuen, denn auf der Livescheibe finden sich mit âFreewheel
Burning'â (Judas Priest) und âEat The Richâ (Krokus) auch zwei ganz famose Coverversionen. David Comtesse
FRANZ K. Rock In Deutsch Sireena/Broken Silence @@@@@
ZurĂŒck ins Jahr 1973 heiĂt es bei dieser Wiederveröffentlichung der Deutschrocker Franz K. âRock in Deutschâ erschien 1973 und hatte
den Leichenwagen auf der Frontoptik. Der Dreier aus Witten packte seinerzeit eine gehörige Portion Sozialkritik in seine Texte ĂŒber Bundeswehr, Konsumgier und Ungerechtigkeit. ZusĂ€tzlich findet sich mit âBlues
aus der Pinteâ auch noch ein Bonustrack auf dem remasterten Album. Tim Beldow
FUZZ MANTA Opus II Gateway @@@@@
Ein verdammt heiĂes Eisen kommt von den Kopenhagener Hippie Rockern Fuzz Manta. Die Band, die mit Frontfrau Lene eine stimmgewaltige
SĂ€ngerin in ihren Reihen hat, wechselt gekonnt zwischen 70er Jahre Bluesrock, Psychedelic und Jam-Rock. Höhepunkt des Albums ist das elfeinhalbminĂŒtige âLet Me Walkâ. Bernd Oppau
TOBY HITCHCOCK Mercuryâs Down Frontiers Rec./Soulfood @@@@@
Beeindruckendes Melodickrock-DebĂŒt von Toby Hitchcock, dem einen oder anderen vielleicht auch als SĂ€nger von Pride Of Lions bekannt. Auf den
12 Tracks von âMercuryâs Downâ zeigt er nun, was er so alles bei seinem Alleingang auf der Pfanne hat. Von zupackender Gangart bis zu langsameren Nummern ist so ziemlich die ganze Variationsbreite vertreten.
Macht SpaĂ! David Comtesse
HOWLING BELLS The Loudest Machine Cooking Vinyl/Indigo @@@@
Howling Bells sind zurĂŒck und legen nach âRadio Warsâ (09) einen ebenbĂŒrtigen Nachfolger vor, der mit seinen weitgespannten
Psychedelic-Phasen tief in die Gehirnwindungen dringt. Zusammen mit dem The Killers-Bassisten Mark Stoermer wurden die Songs in Las Vegas unter Dach und Fach gebracht. Vom ersten Akkord an klingt die Combo um
Frontfrau Juanita Stein gereifter, intensiver und um einige Oktaven tiefer gelegt. Das tut dem Sound der australisch-englischen Band verdammt gut und die Repeat-Taste kommt vermehrt zum Einsatz. Mir gefÀllt das
Quartett am besten, wenn ihr rauer Desert-Charme eine symbiotische Verbindung mit den seltenen Akustikphasen der Scheibe eingeht. David Comtesse
IN BEAR COUNTRY In Bear Country Fond Of Life Records/New Music @@@@
In Bear Country ist ein FĂŒnfer aus dem kanadischen Vancouver und legt hier seine selbstbetitelte DebĂŒt-CD vor. Erfrischender und munterer
Punkrock fĂŒr Freunde von Bands wie Hot Water Music oder Jawbreaker. Enzo Bach
JANE Best Of Jane-So So Long Brain/Universal @@@@@
Neben Grobschnitt, Guru Guru, Triumvirat, Karthago und Eloy zÀhlen insbesondere auch Jane zu meinen Krautrock-Lieblingen. Wer die Songs der
legendÀren Gruppe, die es seit Anfang der 1970er Jahre gibt, noch nicht in seinen Regalen stehen hat, sollte sich dieses 3CD-Set zulegen, das eine gute Auswahl aus den letzten 4 Jahrzehnten beinhaltet. Interessant
sind neben den Studiotakes insbesondere auch die Liveaufnahmen, von denen es u.a. âWindowsâ (19:11min) und âFire (You Give Me)â zu hören gibt. Rainer GuĂ©rich
JUNGLE ROT Kill On Command RINGWORM Scars Victory/Soulfood @@@
Seit 16 Jahren bĂŒrgen die Amis von JUNGLE ROT nun schon fĂŒr einen unverwĂ€sserten und thrashigen Death Metal, der alles was sich in den Weg
stellt, niederknĂŒppelt. NatĂŒrlich werden auch auf dem neuesten Werk âKill On Commandâ keine Kompromisse eingegangen, fĂŒr Genre-Freunde sicherlich ein Schlachtfest. - Zu den wenigen Ăberlebenden des
klassischen Cleveland-Styles zĂ€hlen RINGWORM aus Ohio, die ihr neues Langeisen âScarsâ getauft haben. Eine stĂ€hlerne Mixtur aus Metal und Hardcore, die gelegentlich auch das Songwriter-Potential der Band
offenbart, beispielsweise auf StĂŒcken wie âCleansing Of The Fallâ. Olaf Rominski
LES JUPES Modern Myths Instrument Village/Brokensilence @@@@@
Ein Geheimtipp fĂŒr alle Freunde eines dĂŒsteren und Depri-geprĂ€gten Indierocks kommt aus dem kanadischen Winnipeg. Die Formation um den
charismatischen Frontmann Mike Petkau Falks (erinnert manchmal an Nick Cave) sorgt ein ums andere Mal fĂŒr wahre GĂ€nsehautschauer, kann den Basissound aber auch kurzerhand meterhoch auftĂŒrmen. Einfach mal in
âA Caveman Returns...â hineinhören. Rainer GuĂ©rich
KRAUTSCHĂDL Gemmagemma FM Music/Indigo @@@@@
KrautschĂ€dl kommen aus Ăsterreich und beweisen auf ihrer neuen (dritten) CD âGemmagemmaâ, dass österreichische Mundart und funkiger
Heavyrock durchaus sehr gut zusammen passen. Titel wie âKhoids Wossaâ, âS'Woschbredlâ und âWinzerbuaâ lieĂen das Album auf Anhieb in die österreichischen Charts steigen. Im November sind
KrautschĂ€dl ĂŒbrigens als Tour-Support von J.B.O. in Deutschland unterwegs. Unbedingt hingehen, der österreichische âGemmarockâ ist eine dicke Empfehlung wert! Bernd Oppau
LEE JAY COP Revolution Of The Dog United/Revolver Distribution @@@@
Kaum sind die Jungs aus dem Landkreis Oldenburg mit ihrem DebĂŒtdreher am Start, zeichnen sich bereits Deals in Skandinavien, England und den
USA ab. Und das hat seinen Grund, denn Lee Jay Cop mit ihrem charismatischen SĂ€nger Christopher Been Jr. legen ein homogenes und perfekt arrangiertes Rock & Pop-Album vor, das sich nicht verstecken muss. Auf
den 13 Tracks wird relaxed einer Mischung aus gigantischen Griffbrett-Verzierungen, Sub-Bass-Sounds und alternativen Crossover und Britpop-Vocals gehuldigt. Ein Album mit jeder Menge Potential, das die zornige
RadikalitÀt ebenso predigt wie die harmonische Tradition. Empfehlenswert! Frank Zöllner
MANRAZE PunkFunkRootsRock earMusic/edel @@@@
Bei dem Londoner Rock-Trio Manraze hat sich im Jahre 2004 eine echte Allstar-Truppe zusammen gefunden: SĂ€nger und Gitarrist Phil Collen (Def
Leppard), Drummer Paul Cook (Ex-Sex Pistols) und Bassist Simon Laffy (Ex-Girl). Klar, dass solche HochkarĂ€ter fĂŒr gute Rockmusik bĂŒrgen, natĂŒrlich auch auf dem zweiten Album, welches nun erscheint.
âPunkFunkRootsRockâ hievt noch besser als der VorgĂ€nger âSurrealâ (2007) die musikalische Biographie der Drei auf einen gemeinsamen Nenner. Als Anspieltipps empfehlen sich die dark angehauchte, aber
markig zupackende Rockhymne âI C U In Everythingâ und der smoothe Reggae-Schlenker âCloser To Meâ. Eine Scheibe, die ĂŒber weite Strecken groĂen SpaĂ macht... Rainer GuĂ©rich
MY GLORIOUS Inside My Head Is A Scary Place G/Rough Trade @@@@
SpĂ€testens seit ihrem 2010er DebĂŒt âHome Is Where The Heart Breaksâ ist der Begriff Alternative-Rock aus Ăsterreich kein Anachronismus
mehr. Die Kreativ-Schmiede in Sachen Garagenrock, College-Sound und New Stream lĂ€uft auch in unserem unmittelbaren Nachbarland auf Hochtouren. âInside My Head Is A Scary Placeâ predigt vom ersten Akkord an den
Indie-Rock-Katechismus. Beunruhigende GerÀuschkulissen, impressionistische Sounds, unterbrochen von sirrenden Slide-Gitarren, radikalen Rock-Statements und meditativer Stille zeichnen die 13 Tracks aus. Keine
Frage: Das österrreichische Trio agiert in Bestform. Yasmin Schmidt
NEWMAN Under Southern Skies AOR Heaven/Soulfood @@@@@
Seit 1997 ist die Truppe um BandgrĂŒnder und Frontman Steve Newman mit wechselnder Besetzung in der Szene aktiv und hat in dieser Zeit einige
bemerkenswerte Rockscheiben eingespielt. âUnder Southern Skiesâ heiĂt die neueste Prog-Arbeit und liefert auf elf Songs den typischen Newman-Sound. Der setzt sich aus melodischer Vocalarbeit, harten
Riffattacken und einer unverwĂ€ssert-straighten Bass- und Drum-Line zusammen. Hier wird die gute alte Rockschiene bedient, natĂŒrlich mit der obligatorischen Feuerzeugballade. David Comtesse
NIGHT RANGER Somewhere In California Frontiers Records/Soulfood @@@
Licht und Schatten hÀlt sich die Waage auf der neueseten Einspielung der glorreichen Night Ranger. Insbesondere die Songs in der zweiten
HĂ€lfte der CD (u.a. âItâs Not Overâ, âEnd Of The Dayâ) können mit ihrem unverkennbaren Westcoast-Touch und den komplex arrangierten Gitarren ĂŒberzeugen. Ebenfalls sehr hörenswert sind Tracks wie
âLay It On Meâ und âFollow The Heartâ. David Comtesse
OUT OF SEASON Kopfkino 7Hard/New Music Distribution @@@@@
Der Stuttgarter Vierer Out Of Season ist schon seit 17 Jahren im MusikgeschĂ€ft und hat ĂŒber die Jahre zu seinem eigenen und unverkennbaren
Stil gefunden. Die Texte werden mittlerweile in deutscher Sprache intoniert, dazu gibt es einen kraftvollen und riffbetonten Soundmix aus Rock und Metal, der reibungsfrei auf den Hörer transportiert wird. Davon
zeugt schon der mĂ€chtig nach vorne marschierende Opener âĂberlebenâ, der das Bandcredo auf den Punkt bringt. Zu den weiteren Highlights der CD zĂ€hlen âAmnesieâ und âHeute Nachtâ. Speziell diese beiden
StĂŒcke kommen laut Bandaussagen auch auf der BĂŒhne beim Publikum am besten an. Wer also auf knackigen und frischen Modern Rock mit textlicher Botschaft steht, liegt bei Out Of Season goldrichtig. Rainer GuĂ©rich
RUSTY PACEMAKER Blackness And White Light 7Hard/New Music Distribution @@@@
Aus Ăsterreichkommt Rusty Pacemaker, der die Songs seines Erstlingswerks âBlackness And White Lightâ praktisch im Alleingang eingespielt
hat. Musikalisch gibt es progressiven Rock mit dĂŒster-melancholischer Komponente zu hören. Auch die Gesangsparts hat Rusty ĂŒbernommen, zur Auflockerung ist auch schon einmal eine SĂ€ngerin zu hören. Thematisch
setzen sich die Texte kritisch mit sozialen Aspekten und der menschlichen Zivilisation auseinander. Ein Album, das mit jedem Hördurchlauf wÀchst. David Comtesse
PANS PARK Tage wie diese Busch Alternate Sound/Radar @@@@
Die fĂŒnf Musiker von Pans Park sind keine Newcomer, sondern haben schon im Laufe der Jahre in den unterschiedlichsten Bands gespielt. Auf
âTage wie dieseâ, ihrem zweiten Album, ist der geballte Erfahrungsschatz aller Bandmitglieder in nicht unbetrĂ€chtlichem MaĂe eingeflossen. Die Formation um ihren Vollblut-Frontmann und charismatischen
FrontkĂ€mpfer Ralf Lorenzen-Klein prĂ€sentiert 11 knackige Nummern in deutscher Sprache, die sich einer breit gefĂ€cherten Stilklaviatur bedienen. âDer Wegâ blitzt im metallenen Gewand und wird schon fast
mit growligem Gesang intoniert. âSternenstaubâ kommt sehr groove-orientiert daher, wĂ€hrend âWas fĂŒr ein Morgenâ einfach nur riffbetonten Alternative-Rock mit Alltags-Prosa geschickt kombiniert. Nicht
schlecht! Rainer Guérich
PINK FLOYD Collectorâs Box Chrome Dreams/in-akustik @@@@@
Der Pink Floyd-Fan kann sich diesen Monat ĂŒber diese opulente 3CD-Box freuen, die die Karriere der berĂŒhmten Band dokumentiert. Schwerpunkt
liegt insbesondere auf der psychedelischen FrĂŒhphase mit etlichem Interviewmaterial, Audiobiographie, Poster, Schuberbox u.v.m. Ein SammlerstĂŒck fĂŒr jeden Floydologen! David Comtesse
POPA CHUBBY Back To New York City Provogue/Rough Troude @@@@@
Popa Chubby ist immer ein Garant fĂŒr erstklassigen Bluesrock. NatĂŒrlich auch auf seiner neuen Scheibe âBack To New York Cityâ, auf der
er sein vielseitiges Können unter Beweis stellt. Schwelender Blues, RockânâRoll, Bluesrock und ausdrucksstarker Gesang werden in unvergleichlicher Popa Chubby Machart gemicht und machen den Hördurchlauf zum
reinsten VergnĂŒgen . Als Anspieltipps empfehlen sich das TitelstĂŒck und die inbrĂŒnstige Up-Tempo-Nummer âPound Of Fleshâ. Tim Beldow
PRIME CIRCLE Jekyll & Hyde Syndora Records/Rough Trade @@@@@
Aus dem sĂŒdafrikanischen Witbank kommt der FĂŒnfer Prime Circle, der in heimischen Gefilden schon richtig abrĂ€umen konnte und bereits
als Vorgruppe von Metallica & Collective Soul gespielt hat. Vom Können der Band kann man sich nun auf der neuen CD âJekyll & Hydeâ ausfĂŒhrlich ĂŒberzeugen. Auf dem Spielplan steht ehrliche und
atmosphĂ€rische Rockmusik, die insbesondere wegen der charismatischen Stimme von SĂ€nger Ross Learmonth mitunter an Nickelback erinnert. Als Anspieltipps empfehlen sich das hymnische âBroken Promisesâ und
âBreathingâ. David Comtesse
RAMAZURI Der Tragödie Àrgster Teil Wolverine Records/Soulfood @@@
Eigentlich sind die Ăsterreicher schon seit 2003 in der Ska-Punk-Szene aktiv, allerdings unter dem Namen Reckless und mit ausschlieĂlich
englischen Texten. Dann vor ungefÀhr zwei Jahren holte man sich einen neuen Frontmann an Bord, und der singt nun mal lieber in seiner Muttersprache Deutsch. Aus Reckless wurde Ramazuri, die Ska-Elemente blieben und
die Texte waren nun auch fĂŒr alle, die des Englischen nicht mĂ€chtig sind, verstĂ€ndlich. Ergebnis ist diese Scheibe, die mitunter verdĂ€chtig stark nach den Ărzten klingt... Enzo Bach
RISE TO REMAIN City Of Vultures EMI @@@@@
Endlich gute Nachrichten fĂŒr die dahin siechende englische Metal-Szene. Mit Rise To Remain gibt es endlich wieder frischen Wind fĂŒr die
Hartwurst-Fraktion der Insel. Gerade mal ein Jahr ist es her, dass ihre EP âBrigdes Will Burnâ als kostenlose Beilage im UK-Metal Hammer den Fans wahre Freudenschreie entlockte. Jetzt steht wie gesagt der
Longplayer am Start und zeigt auf den elf Songgranaten, wie moderner Metal heute gespielt werden sollte. Die Jungs versöhnen schwere Metal- und Thrash-Traditionen mit einer jungen und frischen Textur,
lockeren Arrangements und Vocalparts zwischen Melodic und Growl. Die deutschen Fans dĂŒrfen sich auf ihre Support-Tour mit In Flames und Trivium im November dieses Jahres freuen. David Comtesse
SLYTRACT Existing Unreal Noisehead/Twilight @@@
In ihrer ungarischen Heimat haben die drei Core-Knaben als Support fĂŒr Bands wie Hypocrisy, DevilDriver und God Forbid gespielt. Jetzt steht
ihr neuer Dreher am Start und zeigt Slytract als Growl-Boten aus den SchlĂŒnden der Hölle. Ihr fieser Thrashmetal lĂ€sst kaum Zeit zum Luft holen und hĂ€mmert voll in die Birne. Bösartig und peitschend drĂ€ngen
die zehn Songs nach vorne und haben die richtige Mischung aus Doom & Death im MarschgepÀck. Dazu gibt es kohlrabenschwarzen Hardcore und Mikrophon-Massaker hÀrtester Machart. Conny A. Rettler
SOLSTAFIR Svartir Sandar Season Of Mist @@@@@
Mit Spannung erwartet habe ich dieses Doppelalbum der islĂ€ndischen Black Metal/Viking-Band Solstafir. Die Vorfreude war nicht zu groĂ, denn
das Album kann schon mit dem psychdelisch-atmosphĂ€rischen Intro begeistern, das schlieĂlich in die dunkle Melancholie der NordmĂ€nner weiterleitet. Weitere Highlights sind Songs wie âFjyraâ und âAeraâ.
Eine ebenso explosive wie kraftvolle Mischung aus Darkrock, Psychdelica und Metal, gerade richtig fĂŒr nordische Winter! Olaf Rominski
SOYLVYBE Becoming The Phoenix Riot Media/Bandcamp @@@@
Soylvybe agieren auf ihrem aktuellen Album âBecoming The Phoenix im weitgefassten Spannungsfeld zwischen Metal, Hardrock und Punk. 12
grundsolide StĂŒcke hat das Quartett um FrontsĂ€nger Benedikt Gröschl rausgehauen, die mit allerlei melodischen Hooks, kraftvollen SchĂŒben und der nötigen AggressivitĂ€t versehen sind. Als Reinhörtipps empfehlen
sich insbesondere StĂŒcke wie âThe Waitingâ und â Ultra-Violent Light. Jörg Eifel
STARFISH PRIME The Architect Wants To Know... FinestNoise/Radar @@@@@
Mit ihrem Erstlingswerk setzt der Kölner Vierer StarfishPrime im Reich des Alternative Rock ein groĂes Ausrufezeichen. Die Band um die
beiden Gitarristen Nick Novakovic (auch Gesang) und Gunni Hein hat sieben sehr komplexe und vielschichtige Songs entworfen, die gewissermaĂen das fusionale Bindeglied zwischen 70iger Jahre Krautrock und modernem
Rock bilden. Unberechenbare Improvisationspassagen treffen auf unbĂ€ndiges Jamfeeling und energetische Riffpassagen, ĂŒber die sich die melodische Stimme von Nick legt. Gute Anspieltipps hierzu finden sich in dem
grandiosen âBelow The Greyâ und dem energetisch lodernden âStop ânâ Go Mantraâ. Unbedingt reinhören auch in das sechseinhalbminĂŒtige psychedelisch wabernde TitelstĂŒck, welches den grandiosen
Schlusspunkt auf der von Kurt EbelhÀuser (Blackmail, Scumbucket) abgemischten Scheibe setzt. Rainer Guérich
DUDLEY TAFT Left For Dead Dust On The Tracks/MIG @@@@
In seiner Heimat ist der amerikanische Gitarrist schon seit vielen Jahren eine feste Institution. Ob gemeinsam mit seiner Band Sweet Water
oder als Solist, Dudley Taft, Nachfahre des 27. US-PrĂ€sidenten, ist ein Bluesman erster KajĂŒte. Jetzt steht seine neueste Scheibe auch in deutschen CD-Regalen und lĂ€sst das Herz von so manchem Bluesfan höher
schlagen. Taft gibt alles, war er hat und zeigt in den 13 Eigenkompositionen und Coverversionen die gesamte Bandbreite seines Können. Da gibt es staubigen Texas-Style oder harte Elektro-Vibes aus der Windy City.
Dann wieder gehtâs ab ins tiefste Mississippi-Delta mit allem Drum und Dran. Extraklasse ist das Remake des Led Zeppelin-Klassikers âWhen The Levee Breaksâ. Genial! David Comtesse
THESE HEARTS Forever Ended Yesterday Victory/Soulfood @@@@
Wie auch schon Taking Back Sunday und A Day To Remember haben sich auch die fĂŒnf Jungs von These Hearts einer gefĂ€lligen Mischung aus Pop,
Punk und Metalcore verschrieben. Die 10 Nummern gehen gut ins Ohr und dĂŒrften Fans besagter Bands sicherlich gefallen. Als Reinhörtipps bieten sich insbesondere Nummern wie âDenial Is Not Just A River In
Egyptâ und âSheâd Like To Wear The Pants, But She Canât Fit Into Mineâ an. Conny A. Rettler
TROMPE LE MONDE All In Phénix Records/New Music Distrib. @@@@
Das Platteninfo kĂŒndigt das französische Trio als âMissing Linkâ zwischen The Pixies und Daft Punk an. TatsĂ€chlich schaffen es
Trompe Le Monde auf âAll Inâ einen wild-exaltierten Underground-Sound den Amplifiern zu entlocken, der zu begeistern weiĂ. Mit ihren hypnotischen Riffs, entschwebten Synthies und anziehenden Melodien
liefert die Band einen herrlich inspirierenden Rock ab, der beim Hörer ein positives GefĂŒhl hinterlĂ€sst. Unbedingt anchecken! Yasmin Schmidt
TSJUDER Legion Helvete Season Of Mist @@@@@
Die norwegischen Black Metaller haben ihre Fans doch glatt 5 Jahre auf ein neues Lebenzeichen warten lassen. Nun ist es da und packt den
Hörer schon beim Hispeed-Opener âThe Daemon Throneâ mĂ€chtig an den Hörner. Die Norweger lassen es mĂ€chtig knacken, servieren Tempiwechsel ohne Ende und sorgen so dafĂŒr, dass in keinem der 8 Songs auch
nur eine Spur von Langeweile aufkommt. Olaf Romminski
WHITE WIDOW Serenade AOR Heaven/Soulfood @@@@@
Der FĂŒnfer aus Australien ist erst seit knapp drei Jahren in der Melodicrock-Szene aktiv, hat aber mit dem 2010 erschienenen selbstbetitelten
DebĂŒt fĂŒr groĂes Aufsehen gesorgt. Ihr an den 80er Jahre Bombast-Rock erinnernder Sound verfĂŒgt ĂŒber einen extrem hohen Wiedererkennungswert. Wie auch schon der VorgĂ€nger setzt auch âSerenadeâ auf
eine gelungene Mischung aus phantastischen Vocal-Harmonien und rockigem Sound. Empfehlenswert! David Comtesse
XORIGIN State Of The Art WORK OF ART In Prozess Frontiers Records/Soulfood @@@@
Aus Norwegen kommt die AOR-Kapelle XORIGIN um SĂ€nger Johannes Stole und Gitarrist Daniel Palmqvist. Musikalisch hat sich die Band einer
hitverdĂ€chtigen und ins Ohr gehenden Rockmischung verschrieben, die sich durch exzellente Gesangspassagen, Refrains, Keys und 80er Jahre Touch auszeichnet. Anspieltipp hierzu ist das smashige âIn The Blink Of An
Eyeâ. - Die schwedischen Melodicrocker WORK OF ART wurden bereits 1992 von Rober SĂ€ll (guitar) und Herman Furin (drums) gegrĂŒndet. Nach dem respektablem DebĂŒtalbum âAt Workâ (2008) folgt nun der Nachfolger,
auf dem SĂ€nger Lars SĂ€fsund seine ganze stimmliche Klasse ausspielen kann. David Comtesse
YES Fly From Here Frontiers Records/Soulfood @@@@@@
Vorneweg: Ein Meisterwerk von Yes! David Benoit als Ersatz von Jon Anderson klingt diesem mitunter zum Verwechseln Àhnlich, von der
Stimmlage nicht ganz so hoch. Dazu haben Chris Squire, Steve Howe, Alan White und Geoff Downes einen vielschichtigen und komplexen Progrock gewoben, der mit Detailreichtum und klanglicher Vielfalt zu ĂŒberzeugen
weiĂ. Man höre hierzu nur die fĂŒnfteilige, durch eine OuverĂŒre eingeleitete âFly From Hereâ-Suite. Doch nicht nur musikalisch, sondern auch unter klanglichen Aspekten ist die CD erste Sahne. Trevor Horn hat
von der Produktionsseite her alles richtig gemacht. Pflichtkauf fĂŒr jeden Proggie! Rainer GuĂ©rich
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