3 DAYZ WHIZKEY The Devil And The Deep... Timezone Records @@@@@
Bluesrockfreunde aufgepasst! 3 Dayz Whizkey aus Regensburg prĂ€sentieren hier ein verdammt heiĂes DebĂŒtalbum. Die Band um Gitarrist &
Mastermind T.G. Copperfield eröffnet die Scheibe mit dem melodiösen Titeltrack, der im Midtempogroove wie geschmiert lÀuft und sich schon gleich in den GehörgÀngen festsetzt. Etwas rougher und deutlich
straighter rockend gehtâs dann mit âBloodâ weiter. Sogar Sitar- artige Sounds haben 3 Dayz Whizkeyâ in dieses ZwölftakthartgewĂ€chs verwoben. Besonderer Anspieltipp ist die Coverversion von Stevie Wonders
âSuperstitionâ, ein absolutes Groovemonster! Rainer GuĂ©rich
AMITY IN FAME Through Graviton @@@@
Aus Ăsterreich kommen Amity In Fame, die mit âThroughâ ihr zweites Album vorlegen. Musikalisch bietet die Band eine durchaus ansprechende
Mischung aus aggressivem Rock, progressiven Klangzutaten und Akustikrock. Anspieltipps sind neben dem TitelstĂŒck, das gesanglich etwas an REM erinnert, insbesondere auch das Bass Solo auf âMirrordropsâ.
Jörg Eifel
ASIA XXX Frontiers Records/Soulfood @@@@@@
Bei Asia verhÀlt es sich wie mit gutem Wein: Je Àlter die Herren Geoffrey Downes, Steve Howe, John Wetton und Carl Palmer werden, desto
besser werden ihre Werke. Das trifft auch auf die neue CD âXXXâ zu, die pĂŒnktlich zum 30jĂ€hrigen JubilĂ€um erscheint. Melodisch ausgefeilter Progrock, der schon gleich mit dem hymnischen âTomorrow The
Worldâ ins Ohr geht. Erstklassige Vocalarbeit von John Wetton, dazu Steve Howes auĂergewöhnliche Gitarrenarbeit, Geoffrey Downes pointierte Keyboardtupfer und Carl Palmers exzellente Drumarbeit. Ein progressives
Meisterwerk fĂŒr die Endlosschleife! Rainer GuĂ©rich
BACHMAN & TURNER Live At The Roseland Ballroom, NYC Eagle Records/edel @@@@
Ein tolles Live-Konzert, das Randy Bachman und C.F. âFredâ Turner bei ihrem 2010er Auftritt im New Yorker âRoseland Ballroomâ in
toller Form zeigt. Die beiden Masterminds der ruhmrei Bachman Turner Overdrive hatten sich ein Jahr zuvor reformiert und geben hier neben Titeln ihres Reunion-Albums natĂŒrlich zahlreiche Bandklassiker zum Besten.
Songs wie âLet It Rideâ und âRock Is My Lifeâ transportieren die Message von Bachman & Turner reibungsfrei und machen einfach SpaĂ. Empfehlenswert! David Comtesse
BIG BALLS COWGIRL Bulletride Timezone @@@@
Der niedersĂ€chsische Vierer um die stimmgewaltige SĂ€ngerin Katharina legt mit âBulletrideâ ein Album scheinbarer GegensĂ€tze. Mal knallt
einem Heavy RockânâRoll um die Ohren (âGo For The Leadâ, âBulletrideâ), dann wird völlig unerwartet eine stimmige Countryballade (âUpon My Oathâ) oder ein wilder Southernrock-Ritt (âStick To Your
Gunsâ) serviert. Diese musikalischen Ăberraschungen sorgen dafĂŒr, dass der Hördurchlauf spannend bleibt... Bernd Oppau
THE BLACKSCREEN The Ghosts That Haunt Us Finest Noise/Radar @@@@
Quasi in Live-AtmosphĂ€re haben The Blackscreen die 7 Songs (inkl. Bonustrack âDry Sand) ihrer neuen EP aufgenommen, um ihren
emotionsgeladenen Noiserock so druckvoll wie möglich auf Silberspur zu bannen. Das Ergebnis darf als gelungen bezeichnet werden. Die Verbindung aus hiebigen Riffs und melodischen Gesangslinien geht auf StĂŒcken wie
âLullabyâ und âEmbersâ gut ins Ohr. Jörg Eifel
BLONDIE Live Eagle Rock/edel @@@@@
Ein packender Live-Mitschnitt von Blondie aus dem Jahre 1999, der in der New York Town Hall mitgeschnitten wurde. Debbie Harry und ihre Band
prĂ€sentierten sich kurz nach ihrem Comeback-Album âNo Exitâ auf der BĂŒhne in Bestform. NatĂŒrlich gab es auch famose Interpretationen ihrer groĂten Hits wie âRip Her To Shredsâ, âHeart Of Glassâ und
âRaptureâ. Als Bonustrack hat man der Live-CD erfreulicherweise noch das StĂŒck âOne Way Of Anotherâ draufgepackt. Yasmin Schmidt
CAMERA Radiate! Bureau B/Indigo @@@@@@
Das Berliner Trio Camera legt mit âRadiate!â ein Erstlingswerk vor, das jeden Krautrock-JĂŒnger jubilieren lassen dĂŒrfte. Erstaunlich,
mit welch wenigen GerÀtschaften die Drei ihren organisch wabernden, riffigen und tuckernden Rocksound aufbauen: ein minimalistisches Schlagzeug (Snaredrum, Standtom, Becken, Schellenkranz), Gitarre und Keyboard.
Ergebnis ist eine hallizogene Beschallung der Premiumklasse. Man höre hierzu nur den siebenminĂŒtigen Opner âE-Goâ und das 11 minĂŒtige, bedrohlich verwobene âLynchâ, wohl eine Verbeugung an den
genialen Fimregisseur gleichen Namens. Klasse! Jörg Eifel
CLOUDSCAPE New Era Roastinghouse/Sound Pollution @@@@
Die schwedischen Melodic Progmetaller Cloudscape legen nach einigen Line-Up-Wechseln mit âNew Eraâ ihr viertes Album vor. Von den
GrĂŒndungsmitgliedern aus dem Jahre 2001 sind noch SĂ€nger Mike Andersson und Gitarrist Patrik SvĂ€rd an Bord. Ergebnis ist ein abwechslungsreiches, kraftvolles und komplexes Metalwerk, das im Verlaufe des
Hördurchlaufs einige Höhepunkte aufzuweisen hat, beispielsweise in dem progressiven âKingdom Of Sandâ und der hymnischen Hardrock-Perle âPull The Brakeâ, auf der Mike Andresson seine stimmliche Klasse
eindrucksvoll demonstriert. Rainer Guérich
DELILAHS Greetings From Gardentown Jazzhaus Records/in-akustik @@@@
Aus dem schweizerischen Zug kommen die Delilahs, ein Quartett das paritÀstisch mit zwei Frauen und zwei MÀnnern besetzt ist. Ihr Zweitwerk
âGreetings From Gardentownâ nimmt mit seiner frechen und charmant vielseitigen Alternative Rock-Mischung nun auch den deutschen Musikmarkt in Angriff. Auf StĂŒcken wie âMelting Gazeâ schimmern mitunter auch
die 70er Jahre durch, der Vierer hat aber durchaus eine eigene musikalische Handschrift entwickelt, die mit FrontsÀngerin und Texterin Muriel Rhyner einen verdammt starken Trumpf vorzuweisen hat. Jörg Eifel
DIKTA Trust Me Smarten-Up/Rough Trade @@@@@
Mit Spannung erwartet habe ich das zweite Album der islĂ€ndischen Melancholic-Rocker Dikta, die mich schon auf ihrem Erstlingswerk âGet It
Togetherâ begeistert haben. Nach dem etwas sperrigen Opener hat mich spĂ€testens auf âIn Spite Of Meâ die melancholische Poesie und der grandiose Gesang von Haukur Hausksson wieder ergriffen. Dikta machen
Musik zum emotionellen Abheben - eine dicke Empfehlung! Rainer Guérich
DREADNOUGHT Measure Of Man Brainstorm/Rough Trade @@@
Dreadnought sind ein Nu-Metal Vierer aus Postdam, der sich bereits im Jahre 2000 grĂŒndete und von Gruppen wie Machine Head und Korn spĂŒrbar
beeinflusst wurde. Ihre Songs machen mit harten Riffs ordentlich Druck in der Rille, gesanglich wird zwischen cleanen Vocals und Growls variiert. Tim Beldow
ECLIPSE Bleed & Scream Frontiers Records/Soulfood @@@@@
Das schwedische Hardrock-Quartett Eclipse lĂ€sst es auf seinem vierten Werk âBleed & Screamâ mĂ€chtig knacken. âWake Me Upâ heiĂt
der aufrĂŒttelnde Opener, ĂŒber den sich die hymnischen Shouts von Frontmann Erik Martensson majestĂ€tisch legen. Der Junge hat stimmlich einiges drauf, was sich auch in den folgenden StĂŒcken âBleed And Screamâ
und dem wie ein Tornado los fegendenen âAinât Dead Yetâ zeigt. Das macht SpaĂ, unbedingt laut hören! Bernd Oppau
ESSENZ Mundus Numen Svart Records/Cargo @@@@
"Mundus Numen" heiĂt das suggestive und empfehlenswerte zweite Album der Berliner Occult Metaller Essenz. FĂŒr Genre-Fans eine
echte Entdeckung, unbedingt in "Extinguish Shapes: Innermediate" hineinhören ... Olaf Rominski
GASMAC GILMORE Dead Donkey Monkey/Rough Trade @@
Bereits der VorgĂ€nger âAbout Boys And Dogsâ war eine wild-exaltierte Mischung aus osteuropĂ€ischen und asiatischen KlĂ€ngen, Metal und
jĂŒdischen Klezmer-Akkorden. Jetzt steht der Nachfolger âDead Monkeyâ am Start und bietet diese Mixtur zum Quadrat. Was beim kurzen Reinskippen in den Silberling ungemein innovativ, ideenreich und unartig
klingt, wirkt spÀtestens zur Mitte der Scheibe nur noch nervig. Und dass im Studio Gastmusiker aus allen Ecken der Welt Platz genommen haben und mit exotischen Instrumenten und Rhythmen herumfideln, macht das Ganze
nicht wirklich einfacher. Wie so oft wÀre auch hier weniger mehr gewesen... Frank Zöllner
GODSMACK Live & Inspired Armoury Records/edel @@@@@
Live on Stage sind Godsmack am besten. Um so erfreulicher, dass nun ihr erstes Livealbum, ein 2007er Mitschnitt aus dem "Fox
Theatre" in Detroit, erscheint. Darauf zu finden sind natĂŒrlich alle wichtigen Hits und Bandklassiker, u.a. "Straight Outta Line", "I Stand Alone" und das Drum-Gewitter "Batalla De Los
Tambores". Auf der Bonus-CD finden sich zusĂ€tzlich noch vier neu eingespielte Cover-Interpretationen, darunter Metallicas "Nothing Else Matters" in einer sechseinhalbminĂŒtigen Version.
David Comtesse
CHRISTOPHER GOULD Till Party Do Us Deaf Finest Noise/Radar @@@@@
Zweites Album von Christopher Gould, der ein Ă€uĂerst feines HĂ€ndchen fĂŒr einen komplexen und gut ins Ohr gehenden Songwriter-Prog-Pop hat.
Beeindruckend und fesselnd ist dabei nicht nur Christophers sonore Leadstimme, sondern auch die feingliedrigen Kompositionen , die instrumentale Vielfalt und der dramaturgische Songaufbau. Es ist Ă€uĂerst
schwer, sich der catchigen AtmosphĂ€re von Nummern wie âTomorrowâ (unwiderstehlicher Refrain), âSome Thingsâ und dem progressiven âOne Dayâ zu widersetzen. Ein ganz besonderer Anspieltipp ist das rockige
âTalk Too Muchâ mit seiner tollen Hammond-Passage. Rainer GuĂ©rich
THE HANGMEN East Of Western Acetate Records/Cargo @@@@@
Seit 25 Jahren sind The Hangmen aus Los Angeles nun schon im Musikbiz unterwegs. Mittlerweile hat die Band den Ex-Supersucker-Gitarristen
Rontrose Heathman fest in ihr Line-Up integriert und einen neuen Longplayer fertig gestellt, der nun veröffentlicht wird. Entstanden ist mit "East Of Western" eine raue und gringende Desertrock-Scheibe,
die auf StĂŒcken wie "Had A Girl" auch ein unverkennbares Country-Flair versprĂŒht. Als Anspieltipp empfiehlt sich gleich der Opener "Homesick Blues", der tempomĂ€Ăig ordentlich aufs Gaspedal
tritt und die Klasse von The Hangmen unterstreicht. Bernd Oppau
THE HELIO SEQUENCE Negotiations Sub Pop/Cargo Records @@@@
Weil ihr Studio in Portland einer Ăberschwemmung zum Opfer viel, brauchten die Jungs nicht nur viel lĂ€nger als geplant fĂŒr ihre neue
Scheibe, man musste fĂŒr die Aufnahmen auch in den alten Lagerraum einer CafĂ©teria ausweichen. Ein Umstand, der fĂŒr die Band natĂŒrlich nicht lustig war, der den neuen Songs allerdings nicht im Geringsten
geschadet hat. Im Gegenteil, The Helio Sequence klingen auf dieser CD locker und aus der HĂŒfte wie schon lange nicht mehr. Zudem haben die Jungs ihren âMelancholie-Einsamkeit-Alles ist so schrecklichâ-Faktor
hörbar nach unten korrigiert. Klar stehen in den elf Songs immer noch nachdenkliche und atmosphĂ€risch versponnene Tracks im Mittelpunkt, aber das wirkt zu keiner Zeit nervig, sondern ist fĂŒr den Hörer
einfach nur sehr entspannend. Yasmin Schmidt
HESS Living In Yesterday Frontiers Records/Soulfood @@@@@
Zweites Soloalbum des Ex-Harem Scarem SĂ€ngers Harry Hess, der sich mit Craighton Doane, Darren Smith und Pete Lesperance seine alten
WeggefĂ€hrten ins Studio eingeladen hat. Es wundert also nicht, dass die 12 Songs mitunter an die glorreiche Harem Scarem-Zeit erinnern. Highlights sind fĂŒr mich das ins Ohr gehende âReach For Youâ und das
wunderbar schmachtende âDonât Leave Meâ. Tim Beldow
IDES OF GEMINI Constantinople Neurot Recordings/Cargo @@@@@
SĂ€ngerin und Bassistin Sera Timms spielt normalerweise bei den Dark-Psych-Alchemisten "Black Math Horseman". Mit ihrem Side-Projekt
Ides Of Gemini serviert sie nun auf ganzer AlbenlÀnge einen psychedelischen und emotional lodernden "Dream Doom", der ganz auf AtmosphÀre setzt und durch den sirenenhaft-betörenden Gesang von Sera zu
gefallen weiĂ. Hat den Charme von alten 4AD-Veröffentlichungen, nur eine Spur hĂ€rter. Als Anspieltipps empfehlen sich der Opener "The Vessel & The Stake" und "Resurrectionists". Halluzigen
und suchterzeugend! Rainer Guérich
IMPENDING DOOM Baptized In Filth Goldencore Records/ZYX @@@
Die Coreknaben aus Kalifornien schicken einen 10-gĂ€ngigen Horrorfilm aus den Boxen. âBaptized In Filthâ ist eine KriegserklĂ€rung an die
Ohren und hÀlt wirklich alles parat, was eine Grindcore & Deathmetal-Scheibe heute so braucht. Knochenharte Gitarrengewitter, Drumattacken aus der Hölle und Growl-Vocals, die dir das Blut in den Adern
gefrieren lassen. Eigentlich will ich gar nicht so genau wissen, welche Todesarten und Marterinstrumente Impending Doom in ihren Tracks besingen. Genre-Fans werden ihre helle Freude an dem Dreher haben, allen
anderen kann ich nur raten: Finger weg! David Comtesse
INSTRUMENT Olympus Mons Instrument Village/Broken Silence @@@@
âShut Up and play your instrument!â So lautet die musikalische Devise des Alternative Rock-Trios âInstrumentâ, die den Hörer auf
ihrem Zweitwerk âOlymus Monsâ mit allerlei verschachtelter Rhythmik, experimentellen Klangphasen, verzerrtem Rock, Breitwandgitarren u.v.m. verzaubern. Klasse sind gleich die beiden ersten Songs âOlympus
Monsâ und âPicks & Chipsâ. Damit es ncht zu langweilig wird, wird der âInstrument-Soundâ auf einigen StĂŒcken (u.a. âFirtst Tooth Deadâ) mit Gesangslinien aufgehĂŒbscht. Rainer GuĂ©rich
KAMCHATKA Bury Your Roots GMR Music/HâArt @@@@@
Das schwedischer Power-Trio Kamchatka hat hierzulande schon live im Vorprogramm von The Brew und Clutch mÀchtig abgerÀumt. Nun steht ihr
viertes Album ins Haus, auf dem Roger Ăjersson (Gesang, Bass), Thomas âJuneorâ Andersson (Gitarre, Gesang) und Tobias Strandvik (Schlagzeug) ihr Können zeigen. âBury Your Rootsâ verbindet auf intelligente
und packende Weise Stonerrock mit Progressiverock und Psychedelic-Fragmenten der 70er Jahre. Highlights der Scheibe sind insbesondere der âTV Bluesâ und âBefore Things Get Roughâ, auf dem Per Wiberg von den
Spiritual Beggars als Gast zu hören ist. Bernd Oppau
KARTHAGO Karthago MIG Music @@@@@@
Ein Highlight fĂŒr alle Krautrock-Freunde ist diese liebevoll aufgemachte und remasterte Re-Edition des ersten Albums von Karthago aus dem
Jahre 1971. Die Band erspielte sich damals mit Kompositionen wie âString Ramblerâ, âI Donât Live Tomorrowâ und âBut I Knowâ eine treue Fangemeinde. Wohl auch deshalb, weil die einzelnen StĂŒcke
Jam-Feeling pur verbreiteten und ein Karthago-Livekonzert immer ein Erlebnis war. Die Limited Edition erscheint als detailgetreue Gimmix-Replik des Original-Vinyl-Covers mit allen Faltungen und Stanzungen. Also
unbedingt schnell zugreifen, bevor vergriffen! Tim Beldow
THE KDV DEVIATORS Lost Contact! Drunkabilly/Cargo Records @@@@
Hinter The KDV Deviators steckt niemand geringeres als Koefte DeVille, der mit seinen fast schon legendÀr zu nennenden Mad Sin
Musikgeschichte geschrieben hat. Und wie es im Leben manchmal so ist, will man hier und da mal was Neues ausprobieren. So oder doch so Ă€hnlich kann ich mir die GrĂŒndungsgeschichte der vorliegenden Rille
vorstellen, die mit jeder Menge Dampf und RockânâRoll aufwartet. Also schnell das Haargel aus der Schublade und die Tanzschuhe aus dem Schrank geholt, denn jetzt ist Psychobilly, Tex-Mex und reichlich Rock
Around The Clock angesagt. Frank Zöllner
KUNG FU KITTY Unleashed Scorp Music/Hoanzl @@@@
Das DebĂŒt steht am Start und es darf gerockt werden. Das ist schon mal klar nach dem ersten Reinskippen in die brandneue Scheibe von Kung Fu
Kitty, die ihr erstes BĂŒhnenjahr und die obligate Ochsentour durch die Clubs von Ăsterreich hinter sich gebracht haben. Jetzt also elfmal musikalischer ZĂŒndstoff zwischen Indie, Punk, Crossover und Rock. Die drei
Heller-Geschwister und Andreas Fleckl bieten das volle Programm und ziehen so richtig vom Leder. Kernige Brecher, fricklige Gitarrenriffs und flirrende Harmonien werden wohldosiert verabreicht, wobei Lisi Heller am
Mikro einfach phantastisch ist... Yasmin Schmidt
KYLER Swagger 7Hard/New Music Distribution @@@@
Kyler sind eine fĂŒnfköpfige Truppe aus dem Schwarzwald und haben unter dem Namen âPast All Hopeâ bereits im Jahre 2009 ein
vielbeachtetes Demo veröffentlicht. Seit Ende 2011 firmiert man unter dem Logo âKylerâ, weil das zum brachialen Groove-Core und Thrashmetal mit seinen aggressiv-wĂŒtenden Vocal (BeiĂ)-Attacken und hiebigen
Riffs besser passt. Ein voller Schlag ins Kontor mit dem Dampframmen- Anspieltipp âThe Last In Lineâ. Conny A. Rettler
MANU LANVIN Mauvais Casting Verycords/Soulfood @@@
Wenn auch nicht ganz ĂŒberzeugend, gibtâs hier selten gehörten, französischsprachigen Bluesrock , den der kleine Franzose Manu Lanvin
eingespielt hat. âMauvais Castingâ ist bereits sein viertes Album und setzt insbesondere im Slide-Gitarren-Opener âSur la route Sixty Oneâ ein kĂŒnstlerisches Ausrufezeichen. Bluesfreunde sollten also ruhig
mal reinhören... Tim Beldow
ALVIN LEE Still On The Road To... Repertoire Records @@@@@
Mit âStill On The Road To Freedomâ veröffentlicht der einstige Ten Years After-Gitarrist Alvin Lee ein neues Soloalbum, das ein
Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellt. So ist der CD-Titel auch eine Anspielung an Lees erstes Soloalbum aus dem Jahre 1973. Auf einigen Tracks klingt Alvin ganz nach JJ Cale (âNice &
Easyâ), dann geht es in Richtung vorwĂ€rtsmarschierenden Rockâ nâRoll (âIâm A Lucky Manâ) oder erdverbundenen Blues (âBlues Got Me So Badâ). Interessant ist auch âListen To Your Radio Stationâ
mit wummerndem Dancegroove, toller Saitenarbeit und coolem Gesang. Top! Rainer Guérich
LOVERBOY RockânâRoll Revival Frontiers Records/Soulfood @@@@@
FĂŒr ihr neues Album haben Loverboy in ihrem Original-Line-Up ihre gröĂten Hits wie âTurn Me Looseâ, âLuck Onesâ, âAlways On My
Mindâ und âHot Girls in Loveâ in neuen Versionen eingespielt. Damit nicht genug gibtâs auch noch 3 brandneue StĂŒcke, welche die Scheibe auch gleich passend eröffnen: den Midtempo-Rocker
âRockânâRoll Revivalâ, das balladeske âNo Tomorrowâ und das munter nach vorne rockende âHeartbreakerâ, das durch die Bank gute Laune verbreitet. Die Kanadier beherrschen ihr Handwerk immer noch
perfekt und wissen auch nach drei Jahrzehnten, wie man die Rockfans begeistert... Bernd Oppau
MARROK Days Of Mercury Brainstorm/Rough Trade @@@@
Die österreichischen Marrok tischen uns auf ihrem dritten Werk recht anspruchsvollen und stilĂŒbergreifenden Modern Metal auf. Doppelte
GitarrenlĂ€ufe, kraftvoller Bass und die Rockröhre von Fronter Brian Pearl sorgen fĂŒr einige Aha-Erlebnisse im druckvollen Heavysound, beispielsweise auf dem starken âRevolution Of Heroesâ. Also ruhig
mal reinhören! Olaf Rominski
MILLION DOLLAR RELOAD A Sinnerâs Saint! Frontiers/Soulfood @@@@@
Million $ Reload haben sich bereits im Jahre 2005 in Nordirland gegrĂŒndet. Schon auf ihrem DebĂŒtwerk âAnthems Of A Degenerationâ aus dem
Jahre 2008 war klar, wohin die musikalische Reise geht, nĂ€mlich in Richtung packendem Oldschool-Hardrock, der mit der rauen Reibeisenstimme von Frontmann Phil Conalane seinen gröĂten Trumpf vorzuweisen hat.
Deswegn dĂŒrfte das hart nach vorne marschierende Songmaterial auf âA Sinnerâs Saint!â insbesondere der AC/DC und Aerosmith-Fangemeinde gefallen. Man höre hierzu nur âBullezs In The Skyâ und
âHeadrushâ. Yeah! David Comtesse
THE OTHER The Devils You Know Steamhammer/SPV @@@@
Der Horrorpunk von The Other geht in die fĂŒnfte Runde. âMit âThe Devils You Knowâ haben die Jungs eine ĂŒberezugende Scheibe
abgeliefert, die auch von der kĂŒnstlerischen Seite mehr als die VorgĂ€nger zu bieten hat. Titel wie âTake You Downâ, âPuppet On A Stringâ und âWhere Is Your Saviour Nowâ gehen gut ins Ohr
und sorgen fĂŒr beste Unterhaltung. FĂŒr die saubere Produktion war wieder mal Waldemar Sorychta verantwortlich. Jörg Eifel
PROG ROCKS! Volume Two Inside Out/EMI @@@@@
Nachdem der erste Teil der âProg Rocks!â-Reihe sehr erfolgreich lief, hat Jerry Ewing von der englischen Zeitschrift âProgâ nun Teil 2
zusammengestellt. Auf 2 CDs verteilt finden sich 30 Meisterwerke aus Vergangenheit und Gegenwart. Besonders interessant ist CD1 mit seinen FundstĂŒcken aus den 70er Jahren, u.a. von Van der Graaf Generator (âTheme
Oneâ), BJH (âGaladrielâ), Hawkwind (âLost Johnnyâ) und Gentle Giant (âIâm Turning Aroundâ). Die KĂŒnstlerauswahl auf dem zweiten Silberling reicht eher in die Gegenwart und serviert KĂŒnstler
wie Spockâs Beard, Neal Morse, The Flower Kings und Arjen Anthony Lucassen. Eine schöne Zusammenstellung! David Comtesse
THE PSYCHO ORCHESTRA X Insanity I No Disgrace Wolverine/Soulfood @@@@
The Psycho Orchestra X (kurz: The P.O.X.) sind wahre Psychobilly-Veteranen. Im Jahre 1982 gegrĂŒndet, waren sie die erste Psychobilly-Band in
Deutschland und die ersten, die einen Bass in ihren Sound integrierten. Textlich ging es bei P.O.X. nicht um Mutanten und Monster, sondern um Voodoo und echten Wahnsinn. Mit der neuen Scheibe lÀsst die Band
nun ihren Fans das Blut wieder gefrieren. Man lausche hierzu nur dem groĂartigen TitelstĂŒck mit seiner schaurig schönen Grundstimmung und dem rasant nach vorne stampfenden Rockabilly-Sound. Ja, das ist
Psychobilly pur! Enzo Bach
RADIO HAVANNA Alerta Uncle M Records/Cargo @@@@
Neues Album der Berliner Punkrocker Radio Havanna, die schon mit Bands wie Flogging Molly, Anti Flag und Zebrahead auf der BĂŒhne gestanden
haben. Das musikalische Ergebnis klingt höchst melodisch und wĂŒtend, die Texte sind wie gewohnt sehr engagiert. Im Opener "FlĂŒstern, Rufen, Schreien" ist ĂŒbrigens auch Anti-Flag SĂ€nger Justin Sane zu
hören. Jörg Eifel
LUTZ RAHN Solo Trip MIG Music @@@@
Eine Entdeckung fĂŒr alle Krautrock-Fans ist diese Wiederveröffentlichung des Soloalbums von Novalis-Keyboarder Lutz Rahn aus dem Jahre
1979. Rahn nutzte seinerzeit zwischen den Novalis-Alben âVielleicht bist du ein Clown?â und âFlossenengelâ die Kreativpause, um seine eigenen kĂŒnstlerischen Ideen zu verwirklichen. Ergebnis sind
weitschweifende Keyboardsequenzen atmosphĂ€rische Orgel-Schleifen (âSeptemberâ) und leicht spacige Nummern wie âGalaxi Taxiâ. Hörenswert! David Comtesse
RANDALE Punkpanda Peter Finest Noise/Radar @@@@
Seit dem Jahre 2004 machen Randale Rockmusik fĂŒr Kinder, aber auch fĂŒr die âgroĂenâ Rocker. Da klingt nichts gekĂŒnstelt, aufgesetzt
oder platt, auch nicht auf der neuen CD âPunkpanda Peterâ. Eine ausgeklĂŒgelte Mischung aus Rock, Punk und Pop mit Songs, die Kindern aus der Seele sprechen. Man höre hierzu nur einmal Titel wie
âSchornsteinfegerâ, âWackelzahnâ und den Reggae-Schlenker âMarmeladeâ. Enzo Bach
RE-MACHINED A Tribute To Deep Purpleâs Machine Head Eagle Records/edel @@@@@
Deep Purple haben mit ihrer Rockmusik, insbesondere dem richtungsweisenden âMachine Headâ-Album, das in diesem Jahr den 40. Geburtsag
feiert, zahlreiche KĂŒnstler und Bands beeinflusst. Aus diesem Grunde, gewissermaĂen als kleine Verbeugung, haben KĂŒnstler/ Bands wie Carlos Santana, Chickenfoot, Black Label Society, The Flaming Lips, Iron
Maiden, Metallica u.v.a. ihre Lieblingsversion des Album in einer ganz speziellen neuen Version aufgenommen. Als Anspieltipps empfehlen sich âSpace Truckinââ von Iron Maiden und âWhen A Blind Man Criesâ
von Metallica. David Comtesse
SCAMS Add And Subtract Devil Duck Records/Indigo @@@@
Die Jungs aus Leeds zĂ€hlen nicht nur in Insiderkreisen zu den heiĂesten Live-Acts der Insel . Um so mehr freuen wir uns, dass sie es mal
wieder geschafft haben, im Studio ein neues Album zusammen zustellen. âAdd & Subtractâ heiĂt das Teil, das mit zehn ehrlich-erdigen Crossover-Tracks aufwartet und ein durchgehend hohes kĂŒnstlerisches
Niveau hĂ€lt. Im Gegensatz zu ihrem DebĂŒt geben sich Scams diesmal mit ânurâ 10 Songs zufrieden, lassen diese allerdings zum Teil auf ĂŒber 4 Minuten âausufernâ. Ihr Sound ist eine fein gewĂŒrzte Mischung
aus Pop-Schönklang, Softcore-Rock und einer freien Rhythmusbasis. Die richtige Dosis fĂŒr den Rocksong zwischendurch. Frank Zöllner
SEX SLAVES Call Of The Wild SAOL/HâArt @@@@
Die Sex Slaves kommen aus dem Schmelztiegel New York City und gehören mit ĂŒber 1000 Gigs seit ihrer GrĂŒndung zu den umtriebigsten Bands der
dortigen Szene ĂŒberhaupt. Umso erstaunlicher, dass sie es immer wieder schaffen, im Studio neuen Powerstoff einzuspielen. So auch ihren vierten Dreher âCall Of The Wildâ, der wieder nur so strotzt vor harten
und ungeschminkten GitarrenlĂ€ufen, derben Drumfahrten und harter Vocalarbeit. Da wird vom ersten Song an voll das Gaspedal durchgedrĂŒckt. Die Jungs kochen einen sehr schmackhaften Rockeintopf mit reichlich Metal
und verschiedenen Dröhnereien. Conny A. Rettler
SILVER HORSES Silver Horses 7Hard/New Music Distribution @@@@@
Eine Rockband, die den Geist der 70er Jahre wiederaufstehen lÀsst. Ins Leben gerufen wurden Silver Horses im Jahre 2011 vom
italienischen Gitarristen Gianluca Galli (Mantra, Time Machine) und dem langjĂ€hrigen Ex-Black Sabbath-SĂ€nger Tony Martin. Komplettiert wurde das Line-Up von Bassist Andrea Castelli und Drummer Matteo âBonaâ
Bonini. Musikalisch wissen die 11 Songs sowohl von den Arrangements als auch von der exzellenten Vocalarbeit Martins zu ĂŒberzeugen. âRunâ fegt los wie ein Orkan, âLife And Soulâ beginnt mit
Akustikgitarre und steigert sich dann im weiteren Verlauf zu einer zupackenden Rocknummer. Silver Horses erinnern hier und da an Led Zeppelin und die alten Whitesnake, haben aber eine ganz eigene musikalische
Handschrift, was den Hördurchlauf zu einer freudigen Angelegenheit macht. Rainer Guérich
SMOKE MOHAWK Viva El Heavy Man Noisolution/Indigo @@@@
Nach âThe Dogs Are Turning Redâ legen die NordlĂ€nder mit âViva El Heavy Manâ ihren neuesten Geniestreich vor und ĂŒberzeugen auf der
ganzen Linie. Wer auf eine Mischung aus 60er Psychedelic, Old School Rock und Desert Blues Ă la ZZ Top abfĂ€hrt, dĂŒrfte bei Smoke Mohawk fĂŒndig werden. Die Vier plus neuen Keyboarder erforschen das weite
Feld des Gitarrensounds und âwildernâ dabei ungeniert durch 30 Jahre Rockgeschichte. Mal werden aufgebretzelte Riffattacken zum Besten gegeben, dann wieder entspannte Blues-Skizzen oder eine deftige Prise
All-Time-Rock in die Landschaft gepfeffert. Neben bissigen Eigenkompositionen gibt es auch noch die brachiale Coverversion âCrazy Horsesâ von The Osmonds. David Comtesse
TBC The Rise STF Records/CMS @@@@
Die neue Scheibe der österreichischen Metaller wird wieder dominiert vom gesanglichen Fight zwischen Frontröhre Natascha und dem Mann am
Mikro Steve. Und es ist genau dieses spezielle Aufeinandertreffen der klassisch ausgebildeten Frauenstimme und dem harten Metalsound, der TBC ĂŒber die ĂŒblichen Genre-Veröffentlichungen hebt. Dazu gesellen sich
die textlich anspruchsvollen Songs, zum Teil auch in deutscher Sprache interpretiert und eine einzigartige Mischung aus gefĂŒhlvollem Rock, harten Metalphasen und dĂŒster-morbidem Gothic. David Comtesse
THIRTEEN DAYS Love Fear And Fire Pate Records/Rough Trade @@@@
Ihr 2008er DebĂŒt âStart It Nowâ machte die Jungs auch international bekannt. Bei jeder Menge Live-Gigs als Support fĂŒr Acts wie
Blink 182, Limp Bizkit oder NOFX konnten Thirteen Days auch die nötige Live-Credibility tanken. Die Band ist bekannt fĂŒr einen unvergleichlichen und unverwechselbaren Mix aus Pop, Rock und Punk im melodischen
Gewand. SelbstverstĂ€ndlich steht auch der nun anstehende Nachfolger âLove Fear And Fireâ ganz im Zeichen dieser Kreativ-Message. Sanfte Harmonien und sĂŒffige Refrains bilden den Kontrast zu harter
Drumarbeit, Bassattacken und energiegeladenem Riffing. Also eine spannungsgeladene Mixtur, die man sich unbedingt anhören sollte! Frank Zöllner
THIS APRIL SCENERY Absence Makes The Heart Grow Fonder Finest Noise/Radar @@@@
Der Vierer um Songwriter und Mastermind Nico Vetter setzt seit BandgrĂŒndung im Jahre 2009 auf einen ganz eigenen Klangkosmos aus frickeliger
SongatmosphĂ€re, Shoegaze und eruptiven Riffs, die den Hörer immer wieder mitreiĂen. Live on stage sollten Songs wie âStay The Courseâ und das wavig-eruptierende âJesus Christ Lizardâ bestimmt
ordentlich was daher machen. Jörg Eifel
TOO TANGLED Where The Echoes Die Popup-Records/Cargo @@@@
Witzige Short-Stories, verpackt in einem Konglomerat aus Trash, Rock, Pop, Elektro und Trance serviert uns das belgische Duo Too Tangled auf
seinem zweiten Dreher. Die Belgier beweisen erneut Stiloffenheit und KreativitÀt, indem sie Free-Noiserock und grimmige Schrammel-Akkorde mit lockerer Session-AtmosphÀre kombinieren und so einen eigenwilligen und
schrĂ€gen Sound aus dem Amplifier entlassen. Dabei scheren sich die Urban-Guerillas einen Dreck um angesagte Trends und jagen einem stattdessen lieber angenehme Schauer ĂŒber den RĂŒcken. Frank Zöllner
TRADEMARK Future Analogue G-Records/Rough Trade @@@@
Moderne Rocklines mit der richtigen Dosis angesagter Nostalgie und einer Ecke Klassik-Rock ist das AushÀngeschild der israelischen
Newcomer-Band Trademark. Ihre DebĂŒt-Scheibe serviert von Beginn an einen Mix aus alternativem Gitarrensound und groĂstĂ€dtischer Vocalarbeit. Dazu gruppiert der Vierer deftigen College & Garagen-Sound, dem man
die musikalische Begeisterung fĂŒr die Sache anhört. Die betont ungeschliffene Produktion ist ein wahrer Ohrenschmaus und die Kombi aus harten Gitarrenlicks und wortgewaltigen Vocals nicht nur fĂŒr
Rock-Spezialisten ein Genuss. Frank Zöllner
TRIUMPH Live At Sweden Rock Festival Frontiers Records/Soulfood @@@@@
Schon lange im Rock-GeschĂ€ft sind die kanadischen Triumph, von denen es hier ein CD/DVD-Set eines Liveauftritts auf dem âSweden
Rockâ-Festival im Juni 2008 gibt. Rik Emmett (guit., voc.), Mike Levine (bass, keys), Gil Moore (drums) und Tourgitarrist Dave Dunlop prĂ€sentierten sich vor begeistertem Publikum in bestechender Form und
servierten in der Set-List natĂŒrlich auch Bandklassiker wie âBlinding Light Showâ und âRock & Roll Machineâ. Bernd Oppau
UNDERCROFT Ruins Of Gomorrah Season Of Mist @@@
Ăber fĂŒnf Jahre mussten ins Land gehen, bevor die US-Grindcore-Rocker endlich wieder den Weg ins Studio gefunden haben. Jetzt liegt der lang
erwartete Nachfolger von âLethaly Growingâ vor und der Albumtitel sagt eigentlich schon alles: Hier wird tiefster Höllen-Thrash und dĂŒsterster Darkmetal aus den Boxen geprĂŒgelt, bis die Trommelfelle bluten.
Dazu fahren die Chilenen ein Feuerwerk aus ultrahartem Gitarrenriffing und wahre Mörderdrums vom Stapel. Wie Frontröhre Alvaro Lillo seine Growl-Vocals bis zum Ende der Scheibe durchhÀlt, ist mir immer noch ein
RĂ€tsel. Conny A. Rettler
STEVE VAI The Story Of Light Favored Nations/Rough Trade @@@@@
Neues Soloalbum des ehemaligen Zappa-Gitarristen Steve Vai, der diesmal nicht nur reine Instrumentalnummern serviert. So hat u.a. auch
SĂ€ngerin Aimee Mann auf âNo More Amsterdamâ einen Gastauftritt. Als Anspieltipp empfehle ich das tempovariierende âVelorumâ, das zwischen aller Heyvy-Wucht auch den melodiösen Klangaspekt nicht zu kurz
kommen lĂ€sst. Steve Vai ist einfach ein Gitarrist der Extraklasse, derâs einfach drauf hat! Jörg Eifel
VISION DIVINE Destination Set To Nowhere earMusic/Edel @@@@
Die international erfolgreichen Italiener bleiben auf dem 7. Studioalbum ihrer musikalischen Richtung treu. Und das ist eine Mischung aus
Old-School-Bombast-Rock mit harten Riffattacken und fetziger Vocalarbeit. Diesmal ist ein komplexes Konzeptalbum entstanden, das den Hörer mit einer epischen Saga in die fernen Gestade des Weltalls entfĂŒhrt.
Verpackt ist die Geschichte in einen klugen Aufbau aus toughen Rockphasen, harten Drumphasen und wildem Riffing, wobei natĂŒrlich auch das obligatorische Balladenfeeling nicht fehlen darf. Vision Divine
Fans können also bedenkenlos zugreifen... Frank Zöllner
WIGELIUS Reinventions Frontiers Records/Soulfood @@@
Ein junger AOR-Schwedenvierer um das Gesangstalent Anders Wigelius, der auf einer Castingshow entdeckt wurde. Auf dem Programm steht ziemlich
kraftvoller Melodicrock, der variantenreich und mit einigen Soundgimmicks (u.a. auf âPiece Of The Actionâ) intoniert wird. Keine Neuerfindung des Genres, aber durchaus hörenswert. David Comtesse
WILDE, SMITH & FISH Girls With Guitars Live Ruf Records/in-akustik @@@@@
Die Blues Caravan Tournee im letzten Jahr war wieder einmal ein echter Knaller. Unter dem Motto âGirls With Guitarsâ gingen drei der
besten Bluesgitarristinnen diesseits und jenseits des Atlantiks auf groĂe Tour: die bereits renommierte Dani Wilde und die beiden Neuentdeckungen Samanta Fish aus Kansas City sowie Victoria Smith aus Brighton. Wer
nicht live dabei sein konnte, bekommt hier ein tolles CD+DVD Paket mit einem fesselnden Livemitschnitt aus der Music Hall im deutschen Worpswede, der am 11. Februar diesen Jahres mitgeschnitten wurde. Anspieltipp
ist das flammende âMoney To Burnâ. Tim Beldow
NEUES VINYL
THE SPIRITSPIDERS A Voice In The Sky Spiritspiders/Radar UMV @@@@@
Nachdem neuere Vinylausgaben oftmals ziemlich lieblos hergestellt werden, erst einmal Lob fĂŒr die separate Textbeilage, die gefĂŒtterte
InnenhĂŒlle und das sauber gepresste 180g Vinyl. SĂ€nger und Mastermind Frank M. Reeve und seine fĂŒnf Spiritspiders haben im DĂŒsseldorfer âPropeller Studioâ eine Scheibe eingespielt, die den Geist der frĂŒhen
70iger Jahre deutlich atmet und Gitarrenorientierten Heavy Rock mit psychedelischem Flair, folkigen Parts und melodiösem Gesang vermischt. Als Anspieltipp empfiehlt sich das tempovariierende âDog-Headed
Priestâ, das den Hörer auf eine Wechselfahrt der GefĂŒhle mitnimmt und die wunderbare Depriballade âMelancholiaeâ. Rainer GuĂ©rich
YES Open Your Eyes Sireena/Broken Silence @@@@@@
Bis dato war das 97er Album von Yes noch nie auf Vinyl veröffentlicht worden. Dies holt das rĂŒhrige Sireena-Label nun mit dieser
Doppel-LP-Ausgabe nach . Mit Keyboarder Billy Sherwood als Ersatz fĂŒr Rick Wakeman liefen Yes auf Titeln wie âNew State Of MIndâ und âOpen Your Eyesâ zu groĂer Form auf. Ein ganz
besonderes Highlight ist das mit 24 Minuten LĂ€nge episch ausgewachsene âThe Solutionâ, das auf der 4. LP zu finden ist. Prog-Fans bitte zugreifen! Rainer GuĂ©rich
ZZEBRA Zzebra Sireena/Broken Silence @@@@@
Die britischen Progrocker Zzebra grĂŒndeten sich im Jahre 1974 aus Mitgliedern der Jazzrockband âIfâ, der Multi-Kulti-Truppe Osibisa und
der Popband Love Affair. Ergebnis war eine sehr interessante musikalische Schnittmene, die man spĂ€ter auch âAfro Progâ bezeichnete und die auf dem selbstbetitelten DebĂŒtalbum von 1974 zu hören war. Das
hypnotisch-magische Jamfeeling von Zzebra hat auch 38 Jahre nach Erstveröffentlichung nichts von sinem Reiz verloren. Die 180g Vinyl-Neuedition wurde von Marlon Klein (Dissidenten) sauber gemastert.
Rainer Guérich
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