The Accidents Poison Chalice Burning Heart/SPV @@@@
Die Jungs gehen ohne Frage als Schwedens heißester Export durch. Ihr speediger Sound aus Rockabilly
und Punk geht vom ersten Akkord in die Schuhsohlen und darf somit auf keiner Rockfete fehlen. Die Rede ist von The Accident, die sich bereits seit Jahren in Sachen Rock‘n‘Roll Meets Punk
einen guten Namen gemacht haben. Mit „Poison Chalice“ steht ihre brandneue Rille jetzt auch in deutschen CD-Shops und knallt euch vom ersten Song an so richtig geil in die Gehörgänge.
Voll die Dröhnung! Enzo Bach
Adam West Power To The People People Like You/SPV @@@
Die Punks aus Washington D.C. um Sänger Jake Starr haben mal wieder eine neue Scheibe am Start.
"Power To The People" schwitzt wie gewohnt roughen Punk'n'Roll aus den Rillen, die mehr oder weniger gut in den Ohren hängen bleibt. Gefallen haben mir Songs wie
„Bulletproof“, „Gigolo“ und „Until You Kiss Me“, der Rest ist solide Hausmannskost. Enzo Bach
Aiden Nightmare Anatomy Victory Records/Soulfood @@@
Aiden kommen aus Seattle und präsentieren hier munter gespielten Punkrock mit soliden Melodien und
gelegentlichen Ausfällen. Tempomäßig sehr variabel gehalten. Anspieltipps: „The Last Sunrise“ und „Breathless“. Rainer Guérich
Allister Before The Blackout Drive Thru/Rough Trade @@@@
Der Vierer aus Chicago schickt mit „Before The Blackout“
den 3. Longplayer an den Start. Wer die Scheibe ancheckt, wird von der angebotenen Vielseitigkeit der Songs wohltuend überrascht. Ohne ihren Härtefaktor nach unten zu korrigieren klingen Allister musikalisch kreativer als auf den beiden Vorgängern. Man legt einfach mehr Wert auf ein groovendes Melodie-Konzept und auch die Texte haben einen deutlichen Hype erfahren. Eine coole Sache für alle Punkfans!
Enzo Bach
Astral Doors Raiders Of The Ark Locomotive @@@@@
Eine Mini-CD zur Überbrückung bis zum nächsten regulären Studio-Album ist dieser 5-Tracker plus
Bonus-Video. Der Titeltrack kommt dabei auch auf das nächste Album, während „Easy Rider“ bisher unveröffentlicht ist. Die anderen drei Songs sind bisher nur in Japan veröffentlicht und
werden so auch den europäischen Fans zugänglich gemacht. Feines Teil, an dem es nichts zu meckern gibt und das sich zum geeigneten Preis jeder Fan von Dio, Deep Purple oder Uriah Heep in
die Sammlung stellen sollte. Christian Kissel
The Audition Controversy Loves Company Victory Records/Soulfood @@@@
Die Chicagoer The Audition haben ein gutes Gespür für Melodien, kickende Arrangements und
gute Hooklines. Deshalb dürfte ihre CD "Controversy Loves Company" vor allem Freunden von Bands wie Taking Back Sunday, Hawthorne Heights u.a. Freude bereiten. Ihr Emorock geht
nicht nur auf "You've Made Us Conscious" und "Approach The Bench" ungezügelt gut ins Ohr. Tim Beldow
Avian From The Depths Of Time Massacre/Soulfood @@@@@
Ein vorzügliches Debütalbum der amerikanischen Metalband Avian, die 2002 in Georgia, Atlanta ins
Leben gerufen wurde und mit Ex-Balance Of Power Shouter Lance King einen exzellenten Shouter in ihren Reihen hat. Die 13 Tracks des Longplayers sind gut abgehangen, variabel mit catchy
Hooks aufgebaut
und fundieren auf ausgereiftem Songwriting. Höhepunkte sind hierbei insbesondere Stücke wie „Black Masquerade“, „The Fear“ und das zweigeteilte „Time And Space Part“. Eine Empfehlung für alle True-Metalfreunde, die mit diesem Werk von Avian sicherlich schnell warm werden.
David Comtesse
Backyard Babies Tinnitus+Live Live In Paris Abacus/Century Media @@@
Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft gibt’s von den Punkrockern Backyard Babies eine Doppelpackung,
bestehend aus einer Best Of-CD(CD1) plus einen Livemitschnitt (CD2) aus dem vergangenen Jahr in Paris. Und speziell dieser Mitschnitt fängt die Faszination eines Backyard Babies
-Konzerts auch ganz gut ein, so dass man sich zum Kauf vielleicht doch entschließen könnte... Enzo Bach
BATTLEROAR Age of Chaos Black Lotus/Twilight @@@@@
Die griechischen Epic Metaller legen mit "Age Of Chaos" ihr neues, überzeugendes Werk
vor. Prominente Unterstützung bekamen sie dabei von Producer Mark Cross (u.a. Helloween, Metalium) und Keyboarder Bob Katsionis (Firewind, Nightrage). Als Anspieltipps empfehlen
sich "The Wanderer" und "Tower Of The Elephant". David Comtesse
BAYSIDE Bayside Victory/Soulfood @@@@@
Bayside kommen aus Long Island und setzen auf ihrem neuen Album auf flotte Melodien und emotionalen
Pop-Punk. Das macht gute Laune, insbesondere auf Tracks wie „Blame It On Bad Luck“ und „Hello Sh*tty“. Enzo Bach
Between The Buried And Me Alaska Victory/Soulfood @@@
Auf ihrem Zweitling “Alaska” weiten die Jungs von Between The Buried And Me ihren Soundkosmos aus
Metal, Hardcore und Grind noch aus und stoßen in solidere Rockgefilde vor. Ihr Open-Minded Ansatz wird sehr variabel in Songs wie „All Bodies“ und dem Titelstück mit hartem Riffing
verpackt. Conny A. Rettler
The Bronx Casket Co. Hellectric Regain Records/Soulfood @@@@
Drittes Album der Formation um den Overkill-Bassisten DD Verni. Bereits auf den beiden Vorgängern
war die Linie von The Bronx Casket Co. klar zu erkennen, aber erst mit „Hellectric“ scheint der Fünfer endgültig seine musikalische Heimat gefunden zu haben. Die Arrangements sind durch
die Bank solide und organisch. Die Band agiert gekonnt an der Schnittstelle zwischen düster-morbidem Gothic-Sound und ungeschliffenem Metal-Core. Auf diese Weise halten die Jungs
eigentlich in jedem Song eine Überraschung parat, was die eine oder andere verträumte Ballade ebenfalls beinhaltet. David Comtesse
Burst Origo Relapse Records @@@@@
Sehr komplexes, emotionales und vielschichtiges Zweitwerk der Schweden, die den Hörer hier auf eine
emotionale Achterbahnfahrt im Dunstkreis des Metal/Hardcore mitnehmen. Das Album lebt von spannungsgeladenen Gegensätzen! Das fängt mit dem Intro an und führt über Wahnsinnsstücke wie
„The Immateria“ und „Mercy Liberation“ bis zum heftigen Orkan „Stormwielder“. Für Freunde von Bands wie Dillinger Escape Plan, Opeth und Neurosis ist Reinhören Pflicht! Olaf Rominski
Cave In Perfect Pitch Black Hydra Head/Indigo @@@@
Passend zum 10jährigen Bandjubiläum legen die US-Hardrocker für ihre Fans einen Dreher vor, der
ihre gesamte Bandbreite widerspiegelt und nebenbei die Zukunft der Band auslotet. Cave In gehören seit Jahren zur ersten Sahne der internationalen Metal-Liga und das nicht von ungefähr.
Es ist ihr brachial-straighter Rocksound, der auch vor Growl-Vocal-Exzessen nicht zurückschreckt, aber immer größten Wert auf eingängige Rhythmen und einen Melodic-Core gelegt hat. Hier
macht auch ihr neuester Output „Perfect Pitch Black“ keine Ausnahme und fusioniert ihren unverwechselbaren Gitarrensound mit harten Rocklines und jeder Menge handgemachter Melodien.
David Comtesse
Chalice Shotgun Alley Massacre/Soulfood @@@@
Wer den Vorgänger „Chameleonation“ der Hamburger Hardrock-Formation noch in Erinnerung hat, wird
sich beim Reinskippen in „Shotgun Alley“ verwundert die Ohren reiben. Chalice haben ihren Härtefaktor hörbar nach oben korrigiert, wobei knallharte und schnelle Gitarrenriffs klar im
Vordergrund stehen. „Während wir beim letzten Album viel über Sound diskutiert haben“, erzählt Gitarrist Scheer, „wurde diesmal alles deutlich straffer arrangiert!“ Wo der Mann Recht hat,
hat er Recht. Die Songs knallen vom ersten Akkord an voll in die Gehörgänge, der Sound ist homogen und wie aus einem Guss, lässt aber erstaunlich viel Raum für große Melodien.
Frank Zöllner
Change Of Heart Truth Or Dare Escapi Music/Soulfood @@@@
Wer auf Bands wie Boston oder Journey steht, dürfte am dritten Album der Engländer Change Of Heart
Gefallen finden. Sänger und Bandchef Alan Clark hat die Band praktisch komplett neu besetzt (u.a. Pete Jupp und Steve Overland von FM), was kein Schaden war. Tracks wie „Hold On“, „Truth
Or Dare“ und „Don’t Cross The LIne“ sind echte Melodic-Rock-Sahneschnitten mit gelungenen Keyboard-Lines und ohrgängigem Gesang. David Comtesse
Confessor Unraveled Season Of Mist @@@
Die amerikanischen Doom Metaller Confessor haben es in ihrer 20jährigen Karriere bisher erst auf
ein Album gebracht. Dabei ist ihr zäher und unter die Haut gehender Mahlstrom durchaus hörenswert. Die Scheibe fährt mit Tracks wie „Until Tomorrow“ und „Wigstand“ einige sehr schön
gringende Sound-Eruptionen auf. Bernd Oppau
CREAM Royal Albert Hall London May 2-3-5-6 2005 Reprise/Warner @@@@@@
Unglaublich, aber wahr: Im Mai diesen Jahres feierten Jack Bruce, Eric Clapton und Ginger Baker an
vier Abenden in der Londoner Royal Albert Hall die sagenumwobene Reunion von Cream. Und das nach 37 Jahren! Festgehalten auf dieser hochwertigen Doppel-Live-CD, die einmal mehr beweist,
dass Songs wie "Crossroads", "N.S.U.", "White Room" und "Sunshine Of Your Love" für die Ewigkeit geschrieben wurden. Packende Atmosphäre,
leidenschaftliche Intonation und jede Menge Bluesrock, unbedingt zulegen! Rainer Guérich
Dawnrider Fate Is Scalling (Pt. 1) Massacre/Soulfood @@@@@
Majesty Mastermind Tarek Maghary legt hier den ersten Teil seines aufwändigen
Konzept-Projektes vor, dessen Story vom Kampf zwischen Gut und Böse erzählt und im Königreich Rianda spielt. Musikalisch verpackt in weitschweifenden, teils epischen True Metal-Sound, zu
dessen Gelingen eine ganze Heerschar von Gästen beiträgt: Rob Rock, James Rivera, Gianluca Sivi, Ross The Boss u.v.a. Voll ins Schwarze treffen insbesondre Tracks wie „Fate Is Calling“
und „They Conquered“. Zum besseren Verständnis der anspruchsvollen Story liegt dem Album übrigens auch ein 30-seitiges, dickes Booklet bei. Jörg Eifel
Deathbound Doomsday Comfort Dynamic Arts/Alive @@@
Den 2. Finnland-Export diesen Monats legen uns Deathbound mit „Doomsday Comfort“ in den Player und
zeigen damit, dass sie zu den speedigsten Grindcore-Formationen der Szene gehören. Ihr neuer 13-Tracker ist ein wahrer Höllenritt durch ihr ganz persönliches Deathmetal-Universum. Hier
gibt es keine musikalischen Kompromisse oder Zugeständnisse, die Devise lautet voll durch die Wand! Und genauso knallt einem „Doomsday Comfort“ auch um die Ohren und lässt den Gips von
der Decke regnen. Die Scheibe ist mal wieder ein wahres Füllhorn für alle Fans von Stakkato-Drums, fetzig-speedigen Gitarrenwänden und einer bizarren Growl-Mikrofon-Folter!
Frank Zöllner
Divinefire Hero Metal Heaven/Soulfood @@@@@
Auch der Zweitling der schwedischen Heavy Metal-Formation um Sänger Christian Rivel (Narnia) und
Bassist Andreas Olsson (Narnia, Rob Rock, Stormwind) weiß zu überzeugen. Straighte Metalriffs treffen auf epische Parts und tolle Vocalharmonien, die einen nicht nur in der Bandhymne
„Divinefire“ mitreißen. Mit „The Show Must Go On“ wagte sich die Band mit Gastsänger Thomas Vikström (Ex-Candlemass) zudem auch an eine gelungene Coverversion von Queen heran.
Bernd Oppau
Donnerkopf Krachmaschine Teuton Records @@@
Ein ultrahartes Metal-Brett liefern die Ex-Thunderhead Henny Wolter, Ole Hempelmann und Alex Scotti
hier ab. Die direkten, deutschen Texte („Sie muss weg“, „Kein Gesicht“) kommen in Verbindung mit dem kraftvollen Sound auf der Bühne aber bestimmt noch ‘ne Klasse besser rüber. Die
CD-Aufnahme macht beim Donnerkopf-Sound doch schon deutliche Abstriche. Tim Beldow
Doro In Liebe und Freundschaft AFM Records/Soulfood @@@@
Die gute Doro legt hier eine 4-Track-EP vor, auf der sich sowohl eine deutsche als auch eine
englische Version des Titeltracks finden. Dazu gibt’s noch das nach vorne rockende sleazy „Never Get Out Of This World Alive“ und das schneidige „Lonely Wolf“. Ebenfalls auf der CD
zu finden ist als Bonus noch ein Videoclip zu „All We Are - Live“. Yasmin Schmidt
DRAGONLORD Black Wings Of Destiny Escapi Music /Soulfood @@@@
Das zweite Album der Band um Testament Gitarrist Eric Peterson kann Freunden aggressiv-melodischen
Black Metals empfohlen werden. Die Songs sind sehr variabel aufgebaut und zeichnen sich durch gutes Riffing und Vocalattacken
aus. Empfehlenswert ist auch das gelungene Thin Lizzy Remake "Emerald" am CD-Ende. Unbedingt auch reinhören in Songs wie "The Curse Of Woe" und "Until The End".
Bernd Oppau
Dungeon Resurrection Limb/SPV @@@@@
Endlich ist das Debüt der australischen Metal-Kings auch in Europa veröffentlicht (als 3. Scheibe
!!!) und dann lösen sie sich auf. Schlechter könnte das Timing wirklich nicht sein, denn „Resurrection“ ist ein kleines Juwel, das mit dem Titeltrack „Severend Ties“, dem balladesken
„Time To Die“ und „I Am Death“ mehrere Hochkaräter vorweisen kann. Wer auch schon „A Rise To Power“ und „One Step Beyond“ mochte, kann wieder bedenkenlos zuschlagen. Christian Kissel
Eastpak Antidote Tour Compilation 2005 Sideonedummy/Cargo @@@@
Die mit 24 Tracks randvoll bestückte Kompilation zur diesjährigen Eastpak Antidote Tour. Viele
Songs sind neu und unveröffentlicht, beim Line-Up schnalzt der Punkrocker mit der Zunge: Flogging Molly, Millencolin, No Use For A Name, Vanilla Sky u.v.a. Enzo Bach
EMBRACE TODAY We Are the Enemy Deathwish/Indigo @@@@
Die Bostoner Hardcore Heroen um Frontmann Steve Peacock melden sich mit ihrem vierten Album in der
Szene zurück. Die 12 Songs sind gewohnt kraftvoll und metallisch gehalten. Wer auf Straight-Edge-Hardcore abfährt, sollte sich diese Scheibe mit den Anspieltipps „Demonized“ und „Death Of
A Salesman“ unbedingt einverleiben. Bernd Oppau
Flagship Maiden Voyage Metal Heaven/Soulfood @
Gegründet im Sommer 2002 von Linus Kase und Christian Rival segelte das „Flaggschiff“ zwei Jahre
unter dem Namen „Windy City“, bevor sich die beiden Masterminds für den jetzigen Bandnamen entschieden. Allerdings stand von Anfang an ein symphonischer Rocksound im Mittelpunkt, wie man
ihn aus den 70er und 80er Jahre von Bands wie Kansas, Styx oder Buggles noch in den Gehörgängen hat. Diese für viele unerträgliche Sound-Sülze wiederzubeleben ist ein wirklich schauriger
Gedanke und muss mit Nichtbeachtung bestraft werden. Frank Zöllner
Germ Attack Bomb Party Wolverine/Soulfood @@@@
Freunde eines in die Beine gehenden Punkrocks sind bei den Jungs von Germ Attack an der richtigen
Adresse. Die Jungs verstehen es, Party zu feiern, nicht nur auf Songs wie „Happy New Year“ und „Party“. Melodiöser Pop-Punk, der in die Ohren geht! Enzo Bach
Gob Squad Far Beyond Control Wolverine/Soulfood @@@
Wer auf eine volle Dröhnung Hauruck-Mucke aus Punk, Rock und Hardcore abfährt, dürfte bei dem
Dänen-Vierer Gob Squad an der richtigen Adresse sein. Die Jungs haben bei Wolverine-Records unterschrieben und stellen ihren neuesten Dreher nun auch in Old Germany vor. Dabei bedienen
sie sich zwar einer nicht unbedingt neuen, aber immer noch sehr wirkungsvollen Mixtur aus knochenhartem Rock, ruppigem Punk und gelegentlichen Metal-Ausflügen. So ensteht ein radikales
Noise-Statement, das in seinen besten Momenten an Bands wie Rancid oder NOFX erinnert. Tim Beldow
God Forbid IV Constitution Of Treason Century Media @@@@@@
Ich bekenne, dass ich mit Modern-Metal nichts am Hut habe. Um so mehr ein Grund diese CD zu
lobpreisen, denn was der Fünfer hier vom Stapel lässt, ist absolute Sahne. Druckvoll produziert reiht sich hier Schmankerl an Schmankerl und tritt gepflegt in den Allerwertesten.
Anspieltipp ist die ganze CD, weshalb nur die Höchstnote in Frage kommt. Christian Kissel
Green Of Love And Soul Ivory Gates Records @@@@
Als Support für Acts wie Queen, Deep Purple oder Pink Floyd hat sich der italienische Fünfer schon
jede Menge Credibility erspielt und auch ihr Debüt „Life“, als Konzept-Album angelegt, fand nicht nur in ihrer Heimat reichlich Zuspruch. Mit „Of Love And Soul“ melden sich Green nun mit
dem Nachfolger zurück und haben ihren vielschichtigen Progressive& Hardrock-Sound um einige Komponenten erweitert. So wirkt das Songwriting ausgereifter und auch die
Melodic&Balladen-Ecke steht stärker im Vordergrund. David Comtesse
Happylife Sweet Resort Alberts/Sony BMG @@@@
Obwohl die vier Jungs aus dem Westend Londons bereits seit 1998 die Szene beackern, eine 12 Monate
dauernde Tournee in Down Under hinter sich haben und auch kurzzeitig ihren Bandnamen in Swipe umbenannten, liegt mit „Sweet Resort“ erst jetzt ihre Debütscheibe vor. Dass der Vierer eine
Abneigung gegen maingestreamten Britpop und eine Vorliebe für „Outsider“ wie Alive in Chains, Soundgarden oder auch Hendrix hat, lässt sich nur unschwer aus ihrem harten Alternative-Sound
erkennen. Die Songs sind sparsam instrumentiert, entschlackt und kommen mit der nötigen Power aus den Boxen. Dabei ist scharfkantiger Rocksound ebenso angesagt wie romantische
Schwärmereien. Frank Zöllner
Hellfueled Born II Rock Black Lodge/Rough Trade @@@
Gut gelaunten Old School-Metal mit einer Prise Doom haben sich Hellfueled auf ihrer brandneuen
Einspielung aufs Banner gepinselt. Die vier Headbanger ziehen eine verdammt heiße Mucke aus den Verstärkern und bringen mit schweren Metal-Riffs, cooler Vokalarbeit und jeder Menge
Knüppel-Drums jede Rockfete zum Überkochen. Dabei erfinden Hellfueled den Hardrock garantiert nicht neu, ihre überaus eingängigen Arrangements setzen sich aber doch schon in den
Gehörgängen fest. Frank Zöllner
Helloween Keeper Of The Seven Keys – The Legacy Steamhammer / SPV @@@@
Natürlich ist es markttaktisches Kalkül, wenn man den erfolgreichen Keeper-Scheiben nun den dritten
Teil hinterher schieben möchte. Musikalisch ist es ein zweischneidiges Schwert, denn es ist eine gute Platte, kann aber
zu keinem Zeitpunkt sich mit der überragenden ersten oder der sehr guten zweiten messen. Kritisch ist zu bewerten, warum die 78 Minuten auf 2 CD’s verteilt wurden? Antestenswert sind „The King For A 1000 Years“, „Silent Rain“, „Occasion Avenue“, „Light The Universe“ und „Come Alive“.
Christian Kissel
I AM GHOST We Are Always Searching Epitaph/SPV @@@@
Mit I Am Ghost hat Epitaph ein Goth-Punk Sextett aus Long Beach, CA gesignt. Musikalisch eine
Mischung aus Punk, EMO und Gothic, sollten alle Fans von Bands wie My Chemical Romance, From First To Last und AFI ruhig mal reinhören. Ein ziemlich breites und hörenswertes Spektrum, was
hier abgedeckt wird. Tim Beldow
INDUKTI S.U.S.A.R. Laser‘s Edge/Alive @@@@
Auch aus Polen kommen Bands, die sich progressivem Rock nicht verschließen. Indukti ist solch eine
Gruppe, die auf den 7 Tracks ihres Longplayers doch auch eigene Wege geht. Musikalisch sehr kunstvoll in Szene gesetzt, tragen auch Gäste wie Riverside Sänger Mariusz Duda und
Harfinistin Anna Faber zum positiven Gesamteindruck bei. David Comtesse
INFLICTION The Silencer Cruz Del Sur/Alive @@@@@
Die Italiener gibt‘s zwar schon seit 10 Jahren, aber mit “The Silencer” liegt erst ihr zweites
Album vor. Stilistisch bewegen sie sich irgendwo zwischen Thrash, Death und Gothic Metal, der durchaus zu begeistern weiß. Zweifellos auch ein Verdienst von Sänger Björn Gooses, der auch
den deutschen Night In Gales sein facettenreiches Stimmorgan leiht. Irre, dass sich die Band auch an die Coverversion der alten Ultravox-Nummer „The Voice“ herangetraut hat. Unbedingt
anchecken, das Teil! Conny A. Rettler
Johnny Truant In The Library Of Horrific Events Undergroove/Rough Trade @
Diese britische Band bietet Extreme-Metalcore der fiesesten Sorte: kompromisslos, zappelig,
aggressiv, nervig... Die 40 Minuten sind kaum zu überstehen, würg! David Comtesse
Khymera A New Promise Frontiers/Soulfood @@@
Vollkommen neues Line-Up bei Khymera: der verbliebene Keyboarder & Bassist Daniele Liverani hat
die Band total umgekrempelt. Den Gesang übernimmt nun Dennis Ward (Pink Cream 69), an den Drums agiert Dario Ciccioni und die Gitarren spielt Tommy Ermolli. Nach dem überflüssigen Intro
geht’s mäßig los, wobei die Höhepunkte auch in der Folgezeit nicht allzu zahlreich sind. „Let It Burn“ und „The Damage Is Done“ sind zwei starke Nummern auf einer durchschnittlichen
Melodicrock-Scheibe. David Comtesse
Killing Joke XXV Gathering: Let Us Prey Cooking Vinyl/Indigo @@@@
Eine der kreativsten und trendigsten Bands der letzten Jahre feiert dieser Tage doch tatsächlich
bereits ihr 25jähriges Bestehen. Passend zum Anlass gibt‘s für alle Fans eine Live-Scheibe der Extraklasse. Mitgeschnitten wurde am 25. Februar diesen Jahres im Shepherd‘s Bush Empire.
Auf über 70min findet der Fan alle großen Hits der Hardliner und die eine oder andere etwas gewöhnungsbedürftige Live-Version. Aber genau hier lag schon immer der Reiz von Killing Joke,
die sich nie in eine Genre-Schublade sperren ließen und immer ihr Ding machten. David Comtesse
Legs Diamond Diamonds Are Forever AOR Heaven/Soulfood @@@@
In ihrer 30jährigen Karriere haben die Hardrocker aus Los Angeles schon so ziemlich mit allen
namhaften Acts auf der Bühne gestanden: Ted Nugent, Triumph, Nazareth, Riot, Styx u.v.a. Nun steht nach einer Dekade permanentem Touren endlich mal wieder ein regulärer Release (abgesehen
von einem Best Of und Livealbum)
an. „Diamonds Are Forever“ ist klassischer, in den 70er und 80er Jahren verwurzelter Hardrock, der nicht nur auf dem Opener „Don’t Turn Away“ und „Good Time“ wunderbar oldfashioned klingt. Wer auf Deep Purple und Konsorten steht, unbedingt reinhören! Sänger John Levesque hat eine klasse Stimme!
Bernd Oppau
Johnny Lima Version 1.2. Escapi Music/Soulfood @@@
Stimmlich und musikalisch liegt Johnny Lima sehr in der Nähe von Bryan Adams und Bon Jovi. Wer auf
diese Gute Laune-Party-Mucke kann, erhält mit dieser CD neu eingespielte Versionen von Johnnys vergriffenem Soloalbum plus einige Rarities. Anspieltipp: „Never Gonna Let U Go“.
David Comtesse
Los Los Viva Los Los Drakkar/Sony BMG @
Schlimmer geht’s nimmer: Sommerhits wie „Vamos A La Playa“, „Macarena“ und „The Ketchup Song“
kotzübel im Düster Metal-Sound intoniert. David Comtesse
Manntis Sleep In Your Grave Century Media @@@@
Manntis kommen aus Südkalifornien und legen mit „Sleep In Your Grave“ ihr von Cameron Webb (Danzig,
Motörhead) produziertes Erstlingswerk vor. Ergebnis ist ein straight nach vorne marschierender Metal/Hardcore mit wutschnaubendem Gesang, beeinflusst von Bands wie Pantera und Hatebreed.
Warm-Up-Vorschlag: „Shades Of Hatred“. Olaf Rominski
The Mob The Mob Frontiers/Soulfood @@@@@
Man nehme Ex-Mitglieder von Bands wie King‘s X, Winger, Whitesnake und Night Ranger, sperre sie für
ein paar Wochen in ein Studio und fertig ist nicht nur eine affengeile Rockscheibe, sondern auch eine neue Rockband. So oder doch so ähnlich ging es tatsächlich bei der Geburt von The Mob
und ihrem selbstbetitelten Debütalbum zur Sache. Ihr traditionsreicher, aber trotzdem moderner Rocksound dürfte den betagten Old School-Rocker ebenso das Herz erwärmen wie so manchem
abgedrehten Metalfreak. Frank Zöllner
Mork Gryning Mork Gryning Black Lodge/Rough Trade @@@@
Durchaus hörenswerter, aggressiver und melodischer Black Metal, den die Schweden von Mork Gryning
hier bieten. Tracks wie „Ingen Dyrkan“ und „The Sun“ sind intelligent aufgebaut und ergießen sich wie ein eruptierender, ungezügelter Lavastrom aus den Boxen. Mit „Neverwhere“ fährt die
Band am CD-Ende auch noch ein At The Gates Cover auf. Conny A. Rettler
Nickelback All The Right Reasons Roadrunner @@@@
Mit neuem Drummer und einigen frischen Soundideen präsentieren sich Nickelback auf ihrer neuen CD
„All The Right Reasons“. Gute Gründe zum Kauf der CD wären insbesondere Tracks wie „Photograph“ und „Far Away“. Auf „Follow You Home“ und „Rock Star“ gibt Billy Gibbons von ZZ Top
übrigens auch ein hörenswertes Gastspiel. David Comtesse
Normahl Voll Assi Foobar Music/SPV @@@@@
Auch nach 27 langen Jahren klingen NoRMAhl noch so schonungslos ehrlich und frisch wie am ersten Tag. „Voll Assi“ heißt ihr neues Album, das neben munter nach vorne
preschendem Punkrock eine Menge textliche Message transportiert: Beispielsweise in „Friss und stirb“, „Hartz IV“ und „Nie zu spät“. Und nach dem Hördurchlauf dürfte wohl jedem
klar sein, dass es durchaus als Kompliment zu verstehen ist, von den Oberen der Gesellschaft als „Assi“ bezeichnet zu werden. Authentischer Punk ist heutzutage wichtiger denn je!
Unbedingt auch in die witzige Schlussnummer „Iss nix Fisch mit Messer“ reinhören. Jörg Eifel
Eddie Ojeda Axes 2 Axes Black Lotus/Soulfood @@@@
Erstes Soloalbum von Ex-Twisted Sister Saitenschwinger Eddie Ojeda, der auf „Axes
2 Axes“ nicht nur irre Gitarrensalven (u.a. im Titelstück) vom Stapel lässt, sondern auch selbst vors Mikro tritt. Das klingt dann auch gar nicht allzu schlecht, wenngleich
man sich mehr Gesangsbeiträge von den Gastsängern Ronnie James Dio („Tonight“) und Joe Lynn Turner („Living Free“) gewünscht hätte. Daher gibt’s auch Punktabzug. Rainer Guérich
Old Man’s Child Vermin Century Media @@@
Ein durchwachsenes Album für die Black Metaller, welches der norwegische
Multiinstrumentalist Galder praktisch im Alleingang eingespielt hat. Begleitet wird er auf der wenig abwechslungsreichen Scheibe nur von Dimmu Borgir Session Drummer
Reno H. Killerich. Für Genre-Fans einen Reinhörer wert. Olaf Rominski
Pallas The Dreams Of Men Insideout/SPV @@@@@@
Bei den schottischen Progrockern um die beiden Masterminds Graeme Murray und Niall Mathewson gilt die Devise: Qualität
statt Quantität. Deshalb mussten wir auch 4 lange Jahre auf ein neues Album warten. Das hat sich aber mehr als gelohnt, weshalb hier nur die Höchstwertung möglich ist. „The Dreams
Of Men“ ist ein Progrock-Meisterwerk, wie es nicht besser sein könnte: spannungsgeladen, opulent, instrumental genial und nur von der gesanglichen Bestleistung des Sängers Alan
Reed geschlagen. Anspieltipps: alle! Kratzt euer letztes Geld zusammen, diese Scheibe müsst ihr unbedingt im CD-Regal haben! Rainer Guérich
STEPHEN PEARCY Rat Attack Mausoleum @@@@@
Kaum hat er sein zweites Soloalbum veröffentlicht, da schiebt Stephen Pearcy, der
Sänger der legendären RATT, dieses Album nach. Auf „Rat Pack“ hat er alle Klassiker von Mickey Ratt und Ratt neu aufgenommen und legt so richtig los. Bei
diesem munteren Unterfangen erhielt Stephen Pearcy zusätzliche Unterstützung von Gästen wie Tracii Guns und George Lynch. David Comtesse
Perzonal War When Times Turn Red AFM Records/Soulfood @@@@@
Drei Alben gingen bis dato auf das Konto des Siegener Vierers, der nicht zuletzt wegen der gewaltigen Stimme von
Fronter „Metti“ Zimmer desöfteren mit den großen Metallica verglichen wurde. Auf dem neuen Album „When Times Turn Red“ beweisen Perzonal War aber auch, dass sie inzwischen
ihren eigenen musikalischen Weg gefunden haben. Die 10 Songs sind schön abgehangen und setzen auf mächtige Gitarrenriffs und energetische Power. Zum Beispiel in der
Heavy-Granate „For The Last Time“ und dem hymnischen „5 More Days“. Dampft astrein aus der Boxenmembran! Yasmin Schmidt
Peter& The Test Tube Babies A Foot Full Of Bullets Locomotive Records @@@@
Kaum zu glauben, dass zwischen der Gründung der Test Tube Babies durch die
beiden Punks Peter Bywaters und Derek „Del“ Greening und ihrer brandneuen Scheibe gut 27 Jahre Bandgeschichte stehen.Aber das musikalische Fundament der
Gruppe ist immer noch so frisch wie am ersten Tag, was bereits die ersten Tracks „My Unlucky Day“ oder „Driven To Beers“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Hier stehen
immer noch handgemachter Punkrock mit geilen Gitarrenwänden und verrückt-abgedrehte Texte im Mittelpunkt, und so soll es auch bleiben! Tim Beldow
Place Vendome Place Vendome Frontiers/Soulfood @@@@@
Place Vendome ist die neue Band von Ex-Helloween Sänger Michael Kiske, der zur
Umsetzung dieses Vorhabens Mitglieder von Pink Cream 69 (Dennis Ward, Kosta Zafirou, Uwe Reitenauer) und Vandenplas (Günther Werno) um sich geschart hat.
Ergebnis ist ein gelungener AOR, tempovariierend, ohrgängig und mit vielen Reinhörtipps. David Comtesse
Ramallah Kill A Celebrity I Scream/Cargo @@@@
Ramallah sind der Ableger von Blood For Blood Sänger Rob Lind und dürften Fans
dieser Band sicher gefallen. „Kill A Celebrity“ bietet klassischen Harcore, gepaart mit anspruchsvollen Melodien. Unbedingt in Songs wie „Kill A Celebrity“ und „Shock And Awe“ reinhören.
Yasmin Schmidt
RANDY Randy the Band Burning Heart/SPV @@@@
Neues Album der vier Schweden, die zweifellos zu den wahren Größen des
Punkrock-Genres gezählt werden dürfen. Der Opener „Punk Rock High“ gibt die Marschrichtung vor, textlich und musikalisch ist man voll auf der Höhe der Zeit, wobei
die Songs musikalisch gut ins Ohr gehen. Unbedingt reinhören auch in „Bahnhof Zoo“. Enzo Bach
Ringworm Justice Replaced By Revenge Victory/Soulfood @@@@
Bei Ringworm ist man vor Überraschungen sicher. „Justice Replaced By Revenge“
bietet 13mal Old School-Hardcore, kompromisslos und direkt auf den Punkt gebracht. Der Fronter arbeitet gut, insbesondere auf „No One Dies Alone“ und „House Of Hell“. Yasmin Schmidt
Uli Jon Roth Sky Of Avalon Beyond The Astral Skies Steamhammer/SPV @@@@
Zwei Symphonic-Rock-Wiederveröffentlichungen des ehemaligen Scorpions
Gitarristen aus den 90iger Jahren, denen als Bonus jeweils auch noch ein Video Bonustrack draufgepackt wurde. Uli Jon Roth verfügt zweifellos über ein ausgeprägtes
Gespür für symphonische Arrangements, was auf beiden Platten auch sehr gut rüberkommt. David Comtesse
SCORPIONS Platinum Collection [Box set] EMI @@@
Eine super edel und hochwertig aufgemachte 3 CD-Box schicken Scorpions in die
Verkaufsregale der CD-Läden. 48 Tracks finden sich auf den drei Silberlingen, kompiliert von den Alben "In Trance" bis "Unbreakable". Wer noch nicht allzu viele
CDs von den Scorpions hat, wird hier gut bedient. Echte Scorpions-Fans können auf die Box wegen des recht hohen Preises gerne verzichten, ist eh' nix Neues dabei,
sondern nur Zweitverwertung angesagt. Tim Beldow
Sear Begin The Celebrations Of Sin Dynamic Arts/Alive @@
Woher, wenn nicht aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Finnland, könnte
diese Death-Metal-Rille kommen? Dort wo die langen und dunklen Winter die Menschen nicht selten in den Wahnsinn treiben und man nur zu gerne seinen
morbiden Fantasien nachhängt, haben auch Sear ihre schlimmsten Albträume und schrecklichsten Erlebnisse in neun blasphemische Höllensongs gegossen und auf
einen unheiligen Kreuzzug geschickt. Derbe Growl-Vocals, ultraharte Gitarrenfahrten und Drums aus dem tiefsten Schlund der Hölle. Frank Zöllner
Sencirow Perception Of Fear AFM/Soulfood VÖ: 06.01. @@@@@
Nach zwei Demo-CDs veröffentlicht der Siegener Vierer um Sänger Daniel Seifert endlich seinen ersten offiziellen
Longplayer, der nicht nur Fans von Morgana Lefay gefallen dürfte. Das atmosphärisch akustische Intro mündet in den ersten Donnerschlag „Burn It Down“, der zeigt, mit welcher
ungezügelten Power die Jungs zu Werke gehen können und über welches tolle Stimmorgan Fronter Daniel verfügt. Allererste Sahne! Nicht minder gut ist das ein paarmal
hochkickende „Connection Evil“ und das von dicht verwobenen Gitarrenwänden durchzogene „Keeper Of Souls“, das im Zwischenteil ganz auf Atmo setzt. Bernd Oppau
Solefald Red For Fire-An Icelandic Odyssey Part 1 Season Of Mist @@@@@
Die Norweger Solefald legen hier den ersten Teil ihres Konzepts „Red For Fire“ vor.
Unterstützt von hochkarätigen Gästen wie Trickster G von Arcturus und Garm von Ulver gibt es einen äußerst vielseitigen Sound zu entdecken, der melancholisch, düster,
episch, beschwörend und spannungsgeladen aus den Boxen lugt. Als Anspieltipp empfielt sich das mit schöner Frauenstimme angereicherte „White Frost Queen“. Conny A. Rettler
Soulfly Dark Ages Roadrunner @@@
Auf dem neuen Soulfly-Album verarbeitet Mastermind Max Cavalera Themengebiete
wie Schmerz, Verlust und Trauer im bekannt eruptiven und brettharten Sound. Eine Scheibe, die einen runterzieht. David Comtesse
Spock's Beard Gluttons For Punishment Insideout/SPV @@@@@
Überzeugendes Doppel-Live-Album von Spock‘s Beard, die bei ihrer diesjährigen
Deutschlandtour im Frühjahr zur Höchstform aufliefen. Mitgeschnitten wurde der Doppeldecker bei den Gigs in Aschaffenburg und Karlsruhe, wobei sich Sänger Nick
D‘Virgilio vorzugsweise durch das Songprogramm der beiden letzten Studioalben durchkämpft. Ein sicherer Kauftipp! Rainer Guérich
SQUARE CIRCLE Die Turbine Brennt STF Records/M-System @@@@
Melodischen Deutschrock mit lebensnahen Texten serviert uns dieser hoffnungsvolle
Newcomer-Act. Square Circle können auf den 10 Tracks ihres Erstlingswerks über weite Strecken überzeugen. Auch tempomäßig ist Abwechslung angesagt. Als
Reinhörtipps empfehle ich euch mal die beiden Nummern „Die Zeit ist still“ und „Der tote Engel“. David Comtesse
Sunburn Loose Yourself Zero 2 Records/Alive @@@@@@
Die deutschen Alternative-Rocker von Sunburn schaffen es mit „Loose Yourself“ eine ebenso authentische wie vielschichtige Rockplatte vorzulegen. Die CD beginnt mit
dem flirrend-fiebrigen Opener „Down On Me“, bei dem sich markige Gitarrenwände mit dem hymnischen Gesang von Fronter Ferdinando kreuzen. Ganz klares Highlight der CD
ist das vor Vitalität überberstende „With My Hands“, das mächtig kickt und einfach gute Laune macht. „Stuck A Moment“ setzt auf langsame und mächtige Gitarren, gepaart
mit wunderbar melancholischer Atmosphäre. Ein toller Spannungsbogen! Rainer Guérich
Taste Of Christmas V.A. DRT Entertainment/Soulfood @@@@@
Mit dieser Scheibe steht dem bevorstehenden Weihnachtsfest nichts mehr im Wege.
18 Punk/Alternative & Hardcore-Bands marschieren mit zarten bis harten Tönen gen Weihnachtsbaum. Skindred intoniren mit aller Gewalt „Jungle Bells“, Roses Are Red
haben „Last Christmas“ auf dem Spielplan und The Used haben als ihren Weihnachtsbeitrag „Alone This Holiday“ ausgewählt. Eine tolle Platte, nicht nur um die Weihnachtszeit.
Rainer Guérich
Tokyo Dragons Give Me The Fear Escapi/Soulfood @@@@
Der Vierer um Sänger Steve Lomax hat den Rock’n’Roll scheinbar mit der Muttermilch
aufgesogen, wie auf diesem Erstlingswerk unschwer zu hören ist. Tracks wie „What The Hell“, „Get’ Em Off“ und „Do You Wanna?“ machen aus dem Stand tierisch Laune.
Aufgenommen wurden die 11 Songs übrigens in den Rockfield Studios in Wales, für die Produktion war Pedro Ferreria (The Darkness) verantwortlich. Ein vielversprechender Start!
David Comtesse
Underoath They’re Only Chasing Safety Golf Cargo @@@@
Underoath kommen aus Florida und machen emotionalen Hardcore, der
streckenweise an Taking Back Sunday erinnert. Schöne Refrains sind auf der Scheibe auch zu finden, etwa in „Down, Set, Go“. Die CD-Edition kommt übrigens mit
4 zusätzlichen Extra-Tracks plus Bonus-DVD, was sehr erfreulich ist. Yasmin Schmidt
Union Live At The Galaxy Club Mausoleum/Soulfood @@@@@
Mit 3 Akustik-Bonustracks angereicherter Re-Release des 99er Live-Albums von
Union, der Band um Ex-Kiss Bruce Kulick und John Corabi. Musikalisch und von der Atmosphäre her mit großartigen Nummern wie „Heavy D“ und „Old Man Wise“ prächtig bestückt. Empfehlung!
Bernd Oppau
Widow On Fire Cruz Del Sur/Alive @@@@
Zweites Album der amerikanischen Widow, die die neo-klassische Seite des Heavy
Metal mit Black Metal verbinden. Das Quintett steht auf Horrorstorys und so wundert es auch nicht, dass der Opener den Namen „An American Werewolf In Raleigh“ trägt.
Traditionalisten und Fans von Bands wie Judas Priest, King Diamond und Warlord sollten Widow ruhig mal eine Chance geben. Knappe vier Punkte. Jörg Eifel
WOBBLER Hinterland Laser‘s Edge/Alive @@@@@
Eine Entdeckung für alle Progressiv-Rocker ist diese Scheibe der Norweger Wobbler,
die sich von Bands wie KIng Crimson und frühen Genesis beeinflussen ließen. Soundtechnisch in Szene gesetzt mit Instrumenten wie Hammond-Orgel, Mellotron,
Flöten, E-Gitarre und vielen anderen kommt dem Titelsong mit 27 Minuten Länge eine ganz besondere Schlüsselposition zu. David Comtesse
Yargos To Be Or Not To Be AFM / Soulfood @@@@@
Der gute Andrew “Mac” McDermott scheint sich bei Threshold wohl etwas zu
langweilen und stampft daher sein eigenes Projekt aus dem Boden. Musikalisch ist es zwar durchaus der Prog-Szene zuzuordnen, allerdings sind hier die Melodien sehr viel
poppiger, was die Scheibe zur perfekten Unterhaltung bei längeren Autofahrten macht. Wer übrigens noch immer der Meinung ist, dass Prog-Rock eine ernste
Angelegenheit ist, sollte sich mal den Bonustrack anhören. Christian Kissel
Zero Hour A Fragile Mind Laser’s Edge/Alive @@@@
Die Prog-Metaller Zero Hour haben auf ihrem dritten Relase einen Wechsel vor dem
Mikro zu vermelden. Fred Marshall nimmt ab sofort den Platz von Eric Rosweld ein und macht seine Sache ganz passabel. Musikalisch gibt es natürlich die typischen
Stakkato-Riffs zu hören, wobei die Band das Tempo aber auch schon mal zugunsten akustischer Passagen zurückfährt, was zum positiven Gesamteindriuck beiträgt. Für
Freunde von Bands wie Fates Warning und Psychotic Waltz sicher eine Empfehlung. Bernd Oppau
NOCH MEHR CDs:
Von der einschlägigen Presse werden OKTOBER FILE in höchsten Tönen gelobt.
Musikalisch liegen die 4 Briten irgendwo in der Schnittmenge zwischen Bands wie Killing Joke und den Hardcorern Boysetsfire. Mit „Monuments“ (Golf/Cargo)
veröffentlichen die Jungs nun eine ganz in schwarz gehaltene EP, die auch Liveversionen von „Dead Air“ und „Enemy In A State“ enthält. (RG) @@@@
Die Briten von Akerkoke untermauern auf “Words That To Unspoken, Deeds That Go
Undone” (Erache/SPV) ihre Ausnahmestellung im Bereich des Extrem-Metals. 10mal abgedrehter Black/Death mit unbändigem Innovationspotential. (CR) @@@@
In-Quest-The Comatose Quaandaries (Dockyard 1): Modern-Metal à la Fear Factory
und ähnlicher Quatsch war nie mein Ding und wird es wohl auch nie werden. Pech für In-Quest, dass sie sich ausgerechnet in diesem Fahrwasser bewegen. Laut Info
handelt es sich um ein Konzept-Album, will ich mal so glauben, denn noch mal anhören werde ich mir die Scheibe freiwillig bestimmt nicht... (CK) @
STRAYLIGHT RUN legen mit „Prepare to Be Wrong“ (Victory/Soulfood) eine neue EP
vor. Hörenswerter Indie/Britt-Pop in Reinkultur mit den „I Don´t Want This Anymore“ und „It Never Gets Easier“ (absoluter Hit). (YS) @@@@
SCARS OF TOMORROW setzen bei ihrer CD „The Horror of Realization“
(Victory/Soulfood) auf einen ganz eigenen Metalcore-Sound. Die Songs sind schön durcharrangiert, die Metal-Basis stimmt, dazu kommen adäquate Hardcore-Ausbrüche. (BO) @@@@
Deathchain-Deaththrash Assault (Dynamic Arts Records): Im Verhältnis zum Debüt
hat die Band die Death-Metal-Anteile erhöht, was ihr leider nicht so gut zu Gesicht steht, denn gerade die Thrash-Attacken machten den Erstling so überzeugend.
Natürlich ist auch „Deaththrash Assault“ ein gutes Album und 4 Punkte wert, aber der Schatten des Erstlings ist (zu) lang... (CK) @@@@
Black Ice kommen aus Oakland, Kalifornien und haben sich um die beiden
PHANTOM LIMBS-Mitglieder Sköt B. und Stevenson Sedgwick formiert. Auf „Terrible Birds“ (Strobelight/Alive) vermengen sie Deathrock-Einflüsse mit Dark Wave-Zutaten. (DC) @@@
Drowningman agieren auf "Don'T Push Us While We Re Hot" (Thorp/Cargo) zwischen
Screamo, Noise und Grindcore. Wer an Bands wie Converge, Dillinger Escape Plan oder Blood Brothers Gefallen findet, liegt hier richtig. Eine Scheibe, bei der es auch
nach mehrmaligem Hördurchlauf immer wieder was Neues zu entdecken gibt. (DC) @@@@
Gun Barrel-Bombard Your Soul (Limb/ SPV): Mit ihrem dritten Werk legen die
Kölschen aber ein gewichtiges Werk in Sachen Hard’n’Roll vor. Hits wie „Dear Mr. Devil“, „Fearing The Fear Of My Fears“, „Lights + Shadows“ und „I`M Alive” sind
schweißtreibender als ein Saunagang. Wer sich für Mucke zwischen AC/DC und Motörhead interessiert und wen es nicht stört, dass eine Band deutsch klingt (nicht die
Texte) soll sich dieses 5 Punkte Werk zulegen.(CK) @@@@@
Von AC/DC erscheint mit „Ballbreaker“ (Epic/Sony) ein edel aufgemachter
Re-Release des Klassikeralbums aus dem Jahre 1995. Verpackt in edlem Digipack und sorgfältig mit 24-Bit-Technologie remastered, klingen Hits wie „Hard As A Rock“,
„Cover You In Oil“ und „Hail Cesar“ noch eine Spur knackiger als auf dem Original-Release. Besonderer Clou: Mit dem CD-Kauf erhält man einen exklusiven
Online-Zugang zu bisher unveröffentlichten Tracks, Videos und Specials. (BO) @@@@@@
PETE TOWNSHEND-Anthology (Revisited Records/SPV): Pete Townshend, der
Who-Gitarrist und Sänger, ist wohl einer der begnadetsten Songschreiber. Er hat für seine Hausband, aber auch für seine Soloalben eine Reihe von zeitlosen
Konzeptalben und Rockopern geschrieben. Seine Alleingänge fasst diese sorgfältig zusammen gestellte Doppel-CD im Klapp Digipack und mit 28 Seiten-Booklet
zusammen. Die 34 Tracks stammen aus dem Zeitraum zwischen 1972 bis 2001 und beinhalten natürlich solche Hochkaräter wie „Empty Glass“, „Face The Face“ und
„Keep On Working“. Eine Entdeckung wert! (RG) @@@@@
Galloglass-Heavenseeker (Limb/SPV): Für Freunde des melodischen Power-Metals
der Marken Rhapsody, Stratovarius oder auch Edguy ist das Zweitwerk der Hannoveraner eine echte Alternative. Vorteilhaft ist, dass der Sänger nicht in
„Eunuchen-Gesang“ verfällt, sondern in seiner normalen Stimmlage die Hymnen verfeinert. Besonders die härteren („Beyond The Mirror“) und epischen („Kings Who
Die“) Tracks wissen restlos zu begeistern. (CK) @@@@@
Die italienischen Black Metaller EPHEL DUATH haben mit „Pain Necessary To
Know“ (Erache/SPV) ebenfalls eine neue Scheibe am Start. Schwarz Metall fusioniert mit Opeth-Einflüssen und Free Jazz. Sehr abgedreht! (CR) @@@
Wenn es um psychedelisch geprägten, improvisierten Bluesgitarrenrock geht, hat der
Kanadier FRANK MARINO mit seiner Band MAHOGANY RUSH schon seit vielen Jahren ein gewichtiges Wörtchen mitzusprechen. Da seine Scheiben in den
CD-Regalen der hiesigen Plattenläden allerdings nur schwer zu bekommen sind, freut es um so mehr, dass nun 2 seiner Releases über Revisted Records/SPV in edler
Klappdigipack-Optik erhältlich sind. „Eye Of The Storm“ stammt aus dem Jahre 2000 und war bis dato in Deutschland noch gar nicht erhältlich. Der Titeltrack bietet
Psych-Gitarrenrock in bester Hendrix-Manier. Empfehlenswert ist auch der Re-Release des 86er Albums „Full Circle“ mit dem Anspieltipp „Breakin’ Away“. (DC) @@@@@
SECRET OYSTER-Vidunderlige Kaelling (Laser‘s Edge/Alive): Eine Entdeckung aus
den 70igern ist diese Progressive/Jazzrock-Wiederveröffentlichung der dänischen Gruppe Secret Oyster, die 1975 erschien und nun erstmals als CD vorliegt. Das
Bandprojekt um ehemalige MItglieder von Burnin Red, Hurdy Gurdy und Coronarias Dan schrieb seinerzeit ganz vorzügliche Kompositionen, die auch heute noch
hörenswert sind. Der Re-Release erscheint übrigens erfreulicherweise mit drei Bonustracks. (DC) @@@@@
Nikki Puppet-Puppet On A String (Armageddon/Soulfood): Eine knappe halbe Stunde
bringt das gemischte Doppel Freude in die heimische Anlage. Eine Mischung aus Rock, Metal und Punk bürgt für Abwechslung und sollte einige ansprechen. Als
Anspieltipps gebe ich den Titeltrack, „Sirens“, „Synchronized“ und „Another World“ an. (CK) @@@@

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