3HM Three Headed Monster Melissa Records/Alive @@@@
Die amerikanischen 3 Headed Monster haben aus der Not eine Tugend gemacht. Da der Vierer irgendwie
nicht den rechten Sänger finden konnte, transportiert die Band ihre Emotionen nun mit den beiden Gitarristen Chris Kessaris und Chris Cecchini, die vom Basser Paul Muise und Drummer AK 45
unterstützt werden. Von Stilanbiederei hält das Quartett nicht allzuviel. So agieren die Tracks im Spannungsfeld zwischen Power Metal, thrashigen Konstellationen und proggigen Ausflügen.
Conny A. Rettler
AHEAD TO THE SEA
Treffer, Versenkt! Wolverine Records/Soulfood @@@@
Ahead To The Sea kommen aus Freiburg und dürften all jenen gefallen, die auch nur ein bisschen was
mit Folkpunk anfangen können. Die Quasi-Nachfolgeband von Across The Border vermengt ihren Punk sehr gekonnt mit keltischen Einflüssen, Reggae/ Dub-Einflüssen, Geige, Akkordeon u.v.m. Als
Anspieltipp empfiehlt sich gleich der Opener "Folk Punk R.A.D.I.O." Absolut hörenswert! Rainer Guérich
AIDEN Conviction THURSDAY Kill The House Lights Victory Records/Soulfood @@@@
Wer auf Emocore mit poppigen Melodien steht, liegt bei AIDEN und ihrem neuen Werk “Conviction”
richtig. Songs wie "Teenage Queen" und "One Love" verfügen über Hitpotential und gehen gut ins Ohr. – THURSDAY veröffentlichen mit „Kill The House Lights“ ein CD+DVD
Package, welches neben neuem Songmaterial (u.a. „Ladies And Gentlemen: My Brother, The Failure“) auch etliche Rarities, unveröffentlichtes Material plus Live-Konzert auf der DVD enthält.
Yasmin Schmidt
AIRTIME Liberty Manifesto Escape Music/Point Music @@
Stolz verkündet die Plattenfirma in ihrem Infoschreiben, dass Freunde der Musik von Led Zeppelin
oder Queen bei der neuen Scheibe von Airtime voll auf ihre Kosten kämen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob dies als Beleidigung der oben genannten Bands durchgeht. Fest steht allerdings,
dass die 12 Songs von Rik Emmett und Michael Shotton so wenig mit den Songs von Zeppelin oder Queen zu tun haben wie Johann Sebastian Bach mit Frank Zappa. Was hier angeboten wird, ist
billiger, 100mal gehörter und gespielter Gassen-Prog-Rock der langweiligsten Art. Alles wunderbar eingängig, aalglatt und ohne die geringste Inspiration holpern Airtime durch gut 50min,
die man getrost sofort vergessen kann. Frank Zöllner
AMBITIONS Stranger Bridge Nine Records/Soulfood STOLEN BABIES There Be Squabbles Ahead
Ascendance/Soulfood @@@@
Die Amis von AMBITIONS haben früher größtenteils bei With Honor gespiet und legen mit „Stranger“
ein überzeugendes Hardcore-Debüt vor. Die Songs sind geradeaus heraus und recht old schoolmäßig. – STOLEN BABIES haben mit „There Be Squabbles Ahead“ eine Scheibe in Petto, die ganz auf
den Gesang von Frontfrau Dominique Persi zugeschnitten ist. Musikalisch findet die Band im Spannungsfeld zwischen Pop, Gothic, Rock und Punk ein weites Betätigungsfeld. Anspieltipp ist
das auch als Videoclip auf der CD befindliche Stück „Push Botton“. Enzo Bach
ANCIENT CREATION
Evolution Bound Melissa Records/Soulfood @
Das Debütalbum der amerikanischen Progressive-Power Metaller von Ancient Creation ist wirklich
grottenschlecht aufgenommen. Mieseste Demo-Qualität! Hörgenuss ist da wirklich keiner auszumachen, eine Zumutung... Conny A. Rettler
ANNOT RHÜL Lost In The Woods Sultran-Records/Cargo @@@
Dieser Winter dürfte zumindest für eingefleischte Psychedelic-Fans einige Überraschungen bereit
halten. Denn das Label von David Schmidt aka Sula Bassana, einem Psychedelic-Veteranen der ersten Stunde sozusagen, fördert mit seinem 4. Release einen ganz besonderen Leckerbissen
zutage. Mit Annot Rhül entführt uns die Scheibe ins tief verschneite Norwegen und hält mit „Who Needs Planes Or Time Machine, When There Is Music And Daydreams“ und „Lost in Woods“ gleich
zwei Scheiben des nordischen Ausnahmekünstlers Sigurd Lühr Tonna parat. Deep-melancholische Soundmuster treffen dabei auf straighte Rockphasen, Synthie-Einlagen und obskure
Klanginstallationen. Alles meilenweit vom Mainstream entfernt und zum mehrmaligen Hören geeignet. Frank Zöllner
BABY WOODROSE
Chasing Rainbows Bad Afro Records/Cargo Records @@@@
Wer noch ihr Debüt-Album „Blows Your Mind“ in den Ohren hat, dürfte bei dem brandneuen Release von
Baby Woodrose große Ohren machen. Denn auch musikalisch sind die Jahre und einige Label-Wechsel an den Psychedelic-Garagen-Rockern nicht spurlos vorbeigegangen. Ihr Sound ist nicht nur
hörbar poppiger geworden, auch ihr Instrumentarium haben sie mit Cellos, Lap-Steel, Flöten und Tablas wohltuend erweitert. Desweiteren sitzt Baby Woodrose der Weltschmerz recht tief in
den Gliedern, so dass einige ihrer Songs eine morbide Düsteratmosphäre und allerhand Melancholie atmen. Trotzdem ein gelungenes Album mit reichlich viel Abwechslung in der Rille!
Frank Zöllner
GARY JOHN BARDEN
Love & War Escape Music/Point Music @@@@@
Einen Leckerbissen für die Fraktion der Melodic-Rocker legt das britische Urgestein Gary John
Barden hier vor. Die Songs auf „Love War“ sind natürlich ganz auf das hervorragende Stimmorgan von Gary zugeschnitten und werden mit zupackenden Gitarrenlinien und catchy Hooks
kombiniert. Höhepunkte der gelungenen Scheibe sind der erhaben nach vorwärts marschierende Opener „Creatures Of The Night“ und das fast schon balladeske „Unchain Me“, welches die
stimmliche Klasse von Mr. Barden nachdrücklich unterstreicht. Da zücke ich nur zu gerne 5 Punkte und danke für eine hervorragende Rockscheibe. Tim Beldow
BETWEEN THE BURIED AND ME
Colors NIGHTS LIKE THESE
Sunlight At Secondhand Victory Records/Soulfood @@@@
Für den anspruchsvollen Hörer ist die neue Scheibe von BETWEEN THE BURIED AND ME gedacht. Die Jungs
aus North Carolina experimentieren mit Tech-Metal, Jazz, Progrock und epischen Klangflächen. Da gibt es einiges zu entdecken. – Aggressiver und brutaler lassen es da ihre Labelkollegen
von NIGHTS LIKE THESE angehen. Auf „Sunlight At Secondhand“ treffen Wuthappen auf nicht enden wollende Energieausbrüche und progressive Strukturen. Neurosis meets Mastodon gewissermaßen.
Olaf Rominski
THE BONES Burnout Boulevard Century Media @@@@
Nach drei Jahren Wartezeit melden sich die Jungs um Frontshouter Boner zurück. Straighter,
ungebügelter Street-Rock mit jeder Menge Haken und Ösen und einer gehörigen Prise Punk steht vom ersten Song auf dem Spielplan. Keine Frage, dass bei Granaten wie „Flatline Fever“ und
„Mighty Touchdown“ auch nicht nur eine Minute Langeweile aufkommen kann. Hier wird die gute alte Klaviatur der Hartwurstfraktion in allen Spielarten und Variationen bedient. Spätestens
bei „Stuck In The Mud“ ist man hin und weg und freut sich nur noch auf den nächsten Sommer und die ersten Freiluft-Events. Enzo Bach
CADAVERES Soul Of A New Breed Golden Core/ZYX @@@@
Der Sechser um Frontmann Ádám Gabó ist der ungarischen Metal Szene entsprungen. Musikalisch gibt’s
ordentlich was auf die Glocke mit einem ebenso energiereichen wie riffbetonten Moderne Groove Metal. Auf dem Track „Elixir“ gibt Ektomorf Sänger Zoltán Farkas übrigens ein sehr
hörenswertes Gastspiel. Yasmin Schmidt
THE CHECKS Hunting Whales Full Time Hobby/Red Ink @@@@@
The Checks sind fünf Jungs, die vom Ende der Welt, genauer gesagt aus Auckland, Neuseeland kommen
und einen wunderbar flirrenden und
riffigen Rock’n’Roll machen. Schön Old School, aber auch zeitgemäß, improvisierend und mit tollen Gitarrenriffs. Unbedingt reinhörensolltet ihr in den fabelhaften Opener „Mercedes Children“. Eine große Scheibe, die sich ihre fünf Punkte redlich verdient hat.
Tim Beldow
CHTHONIC Pandemonium TRA Music/SPV @@@@
Die taiwanesischen Black Metaller von CHTHONIC kommen im Dezember auf Deutschlandtour und haben im
Gepäck eine 11-gängige Zusammenstellung ihre besten Songs der letzten Dekade. Der Querschnitt reicht hierbei über 4 CHTHONIC-Alben, wobei 7 Nummern neu recorded wurden. Ein eigenständiger
Sound mit auflockernden orientalischen und symphonischen Zutaten. Bernd Oppau
THE CODEX The Codex Frontiers Records/Soulfood @
Mit The Codex meldet sich Mark Boals nach gut drei Jahren Auszeit in der Szene zurück. Was mich
angeht, hätte er ruhig noch ein paar Jahre in der Versenkung verschwinden können. Denn was Mr. Boals hier zusammen mit Magnus Karlsson, Linus Abrahamson und Daniel Flores vom Stapel
lässt, ist altbackener Prog-Rock der langweiligsten Art. Die Jungs prahlen zwar mit reichlich Geschwindigkeitsbolzerei und fetten Drumeinlagen. Dazu schreit sich Boals die Stimmbänder aus
dem Hals, aber das Ganze wirkt völlig uninspiriert und einfallslos heruntergenudelt. Eine CD, die man sich kaum zu Ende anhören mag. Frank Zöllner
CONCEPT OF GOD
Visions Massacre/Soulfood @@@@@@
Concept Of God ist das Sideproject von den Solitude Aeternus-Mitgliedern Robert Lowe, Steve
Moseley, James Martin und dem Ur-Solitude Aeternus-Drummer John Covington. Die Veröffentlichung der Scheibe sollte eigentlich schon 1999 erfolgen, verzögerte sich aber nicht zuletzt wegen
der Mammut-Pause bei Solitude Aeternus immer wieder. Nun haben es Lowe & Co. doch noch geschafft, diesen wunderbaren Doom Rock-Happen auf die Fangemeinde loszulassen. Das Ergebnis
dürfte nicht nur die Solitude Aeternus-Anhänger zufrieden stellen. Eine geschmackvolle Balance wischen Doom und Metal. Conny A. Rettler
CRASHDIET The Unattractive Revolution Universal Music @@@
Trotz des tragischen Todes von Frontmann Dave Lepard haben es die vier Schweden geschafft, einen
neuen Release unter Dach und Fach zu bringen und gleichzeitig mit Olliver Twisted einen ebenbürtigen Frontshouter zu finden. So steht „The Unattractive Revolution“ auch ganz im Zeichen
von bestem 80er Jahre Glam-Rock à la Mötley Crüe oder
Guns N‘ Roses. Obwohl mir die meisten Tracks zu glattgebügelt und mainstreamig aus den Boxen kommen, gelingt es den Jungs doch einige nudeldicke Rocknummern aus dem Stein zu schlagen.
Frank Zöllner
CRYSTAL BALL Secrets AFM Records/Soulfood @@@@@
Die Schweizer Hardrocker Crystal Ball lassen auf ihrem sechsten Album keinerlei Wünsche offen:
geschmackvolles Coverartwork, packender und schön variierender Rock und eine exzellente Produktion. Los geht’s mit einem Countdown, dann startet der Opener „Moondance“ schubweise von 0
auf 100. Die Reibeisenstimme von Frontmann Mark Sweeney kommt aus der Tiefe des Raumes und legt sich obercool über den Gruppensound. Ja, das macht Spaß! Unbedingt anchecken solltet ihr
auch „I Will Drag You Down“ und „Minor Key“. Knackiger Hardrock, der packt und in die Gehörgänge zieht. David Comtesse
DEVIL‘S SLINGSHOT
Clinophobia Mascot Records @@@@@
Straighten Gitarrenrock bis zum Abwinken bietet das neueste Projekt von Ex-M.A.R.S.-Gitarrist Tony
MacAlpine, der hier zusammen mit „Rock-Oldies“ wie Billy Sheehan und Virgil Donati ein rein instrumentales Rockstatement abliefert. Jede Menge gewagter Gitarrenlicks in Kombination mit
druckvollen Bassläufen und erstklassiger Drumarbeit sind die Säulen dieser präzise auf den Punkt gespielten Prog-Rock-Scheibe. Hier wird kein Akkord zuviel bemüht. Ergebnis ist ein
ausgefeilter Gitarrenrock der gehobenen Art mit altbewährten Erkennungszeichen aus dem Bereich des Fusionrocks. Frank Zöllner
DOG EARED PAGES
Believe Coastrock/New Music @@@@
Dog Eared Pages kommen aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Kiel. Auf ihrem Debütalbum
„Believe“ servieren sie uns im Großen und Ganzen einen hitverdächtigen Pop-Punk-Rock, der einfach Spaß macht und bei dem man gerne zuhört und seine Lauscher aufstellt. Sänger Stefan ist
ein guter vor dem Herrn. Er legt die ganze Vielfalt an Emotionen und Stimmungen in seine Stimme und weiß so den Hörer bei der Stange zu halten. Zu den besten Stücken der Scheibe zählen
meiner Meinung nach Nummern wie „Out Of My Head“, „Break Me“ und „The Hidden“. Ruhig mal anchecken, das Teil! Tim Beldow
ELECTRIC EEL SHOCK
Transworld Ultra Rock Double Peace Records/Cargo @@@@@
Zwischen ihren etlichen Live-Toren haben es die japanischen Rocker von Electric Eel Shock doch noch
geschafft, ein neues Album einzuspielen. „Transworld Ultra Rock“ heißt ihre energiegeladene und mitreißende Scheibe, die packenden Rock‘n‘Roll mit Punk und Metal kombiniert. Da heißt es,
den Verstärker richtig laut aufdrehen und Granaten wie „Big Mistake“ und „Kill The Weekend“ genießen. Enzo Bach
FLOWING TEARS
Invanity-Live In Berlin Ascendance/Soulfood @@@@@
In Sachen Darkmetal gehören Flowing Tears seit Jahren zur absoluten Speerspitze. Ihre besondere
Fusion aus Dark&Düster-Mucke in Verbindung mit den deep-coolen Vocals von Frontfrau Helen Vogt machen ihre Songs immer zu einem besonderen Erlebnis. Auch ihr neuester Dreher, live
eingespielt in der berühmten Berliner Passionskirche transportiert genau diese inspirierende Melange. Dabei verzichten Flowing Tears zur Gänze auf wilde Gitarrenfahrten und derbes
Gedresche, statt dessen setzen auf ausgefeilte Arrangements, meditative Melodiemuster und erdiges Darkfeeling. Frank Zöllner
FOO FIGHTERS Echoes, Silence, Patience & Grace RCA/Sony BMG @@@@@
Auf ihrem neuen Album kehrt die Band von Dave Grohl wieder zurück zu ihren Ursprüngen, dem Grunge.
Nichtsdestotrotz ist "Echoes, Silence, Patience & Grace" eine sehr abwechslungsreiche Scheibe geworden, die auf Seiten des Hörers die verschiedensten Emotionen hervorrufen
sollte. Experimenteller Tatendrang trifft auf brachiale Rockattacken und sogar countryeske Momente. Geniale Scheibe! Jörg Eifel
KEN HENSLEY When Too Many Dreams Come True Politur/H'ART @@@@
Für alle Uriah-Heep Freunde unverzichtbar ist dieses limitierte und aufwändige Buch-CD-Boxset, das
die bewegte Lebensgeschichte von Ken Hensley mit allen Höhen und Tiefen erzählt. Verfasst hat es der Heep Mastermind zwischen den Jahren 2002 bis 2006. Dazu gibt es viele Anekdoten, rares
Bildmaterial und die CD „When Too Many Dreams Come True“ (feat. Jorn Lande, Glenn Hughes u.a.). Für den Rockfan vielleicht ein guter Geschenktipp zu Weihnachten. David Comtesse
HIGH ON FIRE Death Is This Communion ALCHEMIST
Tripsis Relapse Records/SPV @@@@
HIGH ON FIRE, die drei Amis aus Oakland, spielen hier einen kraftstrotzenden High-Energy-Rock, bis
die Schwarte kracht. Rau, staubtrocken und atmosphärisch dicht kriecht ihr Thrash ‘n‘ Roll aus den Boxen. Aufgenommen und produziert wurde das Teil von niemand Geringerem als Jack Endino
(Nirvana, Soundgarden). – Ebenfalls auf Relapse Records erscheint das mittlerweile schon sechste Album der Deathmetaller von ALCHEMIST. Die Band reichert ihren Sound mit
Gothic-Elementen, Industrial-Sound und Psychedelic-Rock an. Für Fans von Bands wie Opeth, Neurosis, Cult Of Luna und Voivod. Olaf Rominski
IUBAR Invitation II Dig Smilodon/Soulfood @@@@
Auf der Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen haben sich Iubar aus dem nördlichen Schweden
bereits vor Jahren auf den Weg gemacht, um heute einen überaus eingängigen und groovenden Mix aus Pink Floyd, Led Zeppelin und Kula Shaker zu präsentieren. Dabei ist es die gelungene
Mischung aus sphärisch getragenen Psychedelic-Momenten in Kombination mit harten Crossover-Gitarren und Grunge-Elementen, die „Invitation II Dig“ zu einem wahren Erlebnis macht. Zehn
Songs lang kann sich der Hörer auf einen musikalischen Trip begeben, der ihn in den besten Momenten vom tief verschneiten Schweden bis ins weitentfernte, geheimnisvolle Indien bringt.
Genial! David Comtesse
JADED HEART Sinister Mind Frontiers/Soulfood @@@@@
Ein absoluter Must-Buy für jeden Hardrock-Fan stellt die neue Jaded Heart-Scheibe dar. Los geht's
mit dem tollen Opener "Hero", der keine Wünsche offen lässt. Zu gefallen weiß auch der Gesang von Fronter Johan Fahlberg, der auf "Open Your Eyes" seine
stimmliche Klasse voll ausspielt. Absoluter Favorit von mir ist das progressiv angehauchte "My Eager's Red". David Comtesse
RICHIE KOTZEN
Return Of The Mother Head's Family Reunion Frontiers/Soulfood @@@@@
Eine tolle Scheibe, die hier Richie Kotzen (Mr. Big) zusammen mit seiner Band eingespielt hat. Das
Songmaterial auf „Return Of The Mother Head’s Family Reunion“ ist sehr abwechslungsreich angelegt und rockt schön straight nach vorne. Daneben werden aber auch balladeske Nummern und
bluesige Stücke eingestreut, gewissermaßen um die ganze Sache etwas aufzulockern. Die europäische CD-Version enthält erfreulicherweise auch noch die Demo-Version von "Drift" als
Bonustrack. Also durchaus eine Scheibe, die man guten Gewiisens empfehlen kann. Rainer Guérich
LETZTE INSTANZ
Das weiße Lied Drakkar/Sony BMG @@@@@
In die besinnliche Jahreszeit passt dieses Album der Letzten Instanz, die hier ein Akustikprogramm
von neuen und bekannten Songs vorlegt. Umgesetzt wurde die musikalische „Demaskierung“ mit Streichquartett und Piano-Sound, der Bandklassikern wie „Ohne Dich“ und „Morgenrot“ ein neues
Eigenleben einhaucht. Ein besonderer Anspieltipp ist das nun fast schon jazzig wirkende „Du und ich“. Von den vier neuen Stücken sind insbesondere „Mutter“ und das Titelstück lohnenswert.
Yasmin Schmidt
MARBLE SHEEP Message From Oarfish Fünfundvierzig/Indigo @@@@@
In Japan werden Marble Sheep schon seit vielen Jahren als Psychedelic-Rock-Helden verehrt.
Glücklicherweise wird ihr 14. Album nun auch hierzulande über das Label „Fünfundvierzig“ veröffentlicht. Die Band fabriziert einen ebenso hypnotischen wie wilden Psycho-Rock, der einen
schon im instrumentalen Opener „Tears“ vom Hocker haut. Zu den Highlights des Longplayers zählen Stücke wie „Raise The Dead“, „Egyptian Queen“ und „Savior Of Street“. Wer an Bands wie
Hawkwind, Acid Mothers Temple & Konsorten Gefallen findet, sollte sich dieses psychedelische Kleinod unbedingt zulegen. Duklas Frisch
MEGADETH Warchest Capitol/EMI @@@@
Die volle Ladung für Megadeth-Fans bietet dieses Box-Set, das 4 CDs+ DVD umfasst und von Dave
Mustaine zusammengestellt wurde. Insgesamt 6 Stunden digital remasterter Sound inkl. 75 Minuten Live-Set von der Clash Of The Titans“-Tour aus dem Jahre 1990. Das Material auf der DVD ist
bis dato unveröffentlicht und stammt aus zwei Shows von 1992. Bernd Oppau
MOROS EROS Jealous Me Was Killed By Curiosity Victory/Soulfood @@@@
Alles Überflüssige weglassen ist die Devise von Moros Eros und ihrer bereits zweiten Silberscheibe.
2006 wurden die Jungs vom „Alternative Press“-Magazin zur besten vertragsfreien Band gekürt. Keine zwei Jahre später ist ihr puristischer Alternative-Garagen-Core in aller Munde. Auch
„Jealous Me Was Killed By Curiosity“ wartet mit jeder Menge schrammelnder Gitarren, ungeschliffener Rockkost, Übungskeller-Feeling und rotzigem Alternative-Noise auf. Das Ganze klingt
quietsch-vergnügt und wird das Herz von manchem Undergrounder höher schlagen lassen. Frank Zöllner
MYSTIC PROPHECY
Satanic Curses Massacre/Soulfood @@@@@
Die Power Metaller Mystic Prophecy veröffentlichen mit „Satanic Curses“ ihr bereits viertes Album.
Das Ergebnis kann sich hören lassen und beinhaltet trotz allen harten Riffings auch genügend Melodien. Da gebe ich gerne 5 Punkte und verweise als Anspieltipp auf das Stück „Demons Blood“.
Tim Beldow
NO MACHINE No Machine Arion Records (Eigenvertrieb) @@@
Tiefgründiger und emotionaler Pop-Rock mit leichter Prog-Einfärbung. No Machine kommen von der
Insel und haben sich um die beiden Zwillingsbrüder Al und Emil Rivers formiert. Produziert wurden die Stücke dieser 5-gängigen EP von Mark Wallis (U2, Travis, Talking Heads).
Olaf Rominski
TED NUGENT Love Grenade Eagle Rock/edel @@@@@
Nach fünf Jahren meldet sich Ted Nugent mit einem neuen Studioalbum zurück, das es in sich hat. So
findet sich auf der CD eine Neuauflage des Klassikers „Stand“ sowie ein Remake des Amboy Dukes-Oldies „Journey To The Mind“. Da gibt es keine Schwachstelle und keinen künstlerischen
Leerlauf. Die europäische CD-Version featured zusätzlich noch die beiden live beim Schweden Rock Festival aufgenommenen Bonustracks „Still Raising Hell“ und Cat Scratch Fever“.
David Comtesse
PAGAN’S MIND God’s Equation Limb Musio/SPV @@@@@
Mit einem spannenden und abwechslungsreich aggressiven Progressive Metal warten Pagan’s Mind auf
ihrem neuen Album auf. Da bleiben keine Wünsche offen. Songs wie das Titelstück und „Evolution Exceed“ marschieren straight nach vorne. Auch die Coverversion der David Bowie/Brian
Eno-Nummer „Hallo Spaceboy“ kann sich hören lassen. David Comtesse
P.O.BOX ...And The Lipstick Traces Long Beach Records @@@@
Dynamisch-pulsierenden Ska-Punk knallen dir die Jungs von p.o.box auf ihrem Debüt um die Ohren. Die
sechs Franzosen sind schon ‘ne ganze Weile auf Achse und haben dabei als Support für Big And The Kids Table, The Slackers oder The Skatalites gehörig Credibility eingefahren. Es war also
Zeit, ins Studio zu gehen und die jahrelange Erfahrung auf einen Silberling zu bannen. Ergebnis sind 13 struppig-schräge Punk-Attacken, die den Ohrenschmalz zum Vibrieren bringt. Dazu
kombiniert die Spaß-Combo ihren partytauglichen Ska-Style mit reichlich Bläserunterstützung und swingendem Gute-Laune-Groove. Enzo Bach
TED POLEY Smile Frontiers/Soulfood @@
Wenig einfallsreich, was uns hier Ex-DANGER DANGER Sänger TED POLEY serviert. Solide
Melodicrock-Kost ohne besondere Höhen und Tiefen. Den Kauf der CD kann man sich getrost sparen, weswegen ich auch bei der Vergabe meiner Punkte sparsam bin. Tim Beldow
PSYCHO LUNA Göttin Black Bards/Alive @@@@
Mit diesem Album legen die Gothic Rocker Psycho Luna den letzten Teil ihrer Eis-Welt-Triologie vor.
Wie schon auf den beiden Vorgängern „Eis-Mann-Welt“ (2000) und „Nackt“ (2005) wagen sie bei den einzelnen Stücken den ebenso emotionalen wie packenden Spagat zwischen Rock, Pop und
Gothic-Sound. Die 15 Tracks des Longplayers sind gegliedert in die Teile „Not“, „Schlacht“ und „Stille“. Yasmin Schmidt
RHESUS The Fortune Teller Said PIAS/Rough Trade @@@@
Hut ab! Gerade mal zehn Tage haben Rhesus im Studio zugebracht, um die 13 Songs von „The Fortune
Teller Said“ einzuspielen. Und selten habe ich ein Album gehört, das vom Start weg solche Stringenz und Geschlossenheit ausstrahlt und dabei mit emotionalen Ausbrüchen nicht geizt. Es ist
vor allem der filigranen Vokalarbeit von Frontfrau Aurélien Marie zu verdanken, dass die Scheibe so gut rüberkommt. Der wohltuende Kontrast zu harten Gitarrenlicks und dem wuchtigen
Drumfundament ist einfach hörenswert. Eine reizvolle Nuance im schier unendlich großen, alternativen Rockkosmos... Minky Stein
Rotor 3 Elektrohasch/Swamp Room @@@@
Rotor kommen aus Berlin und bieten ihren Fans einen ebenso riffigen wie treibenden
Kiffer-Heavy-Psychedelic Rock. Auf überflüssige Vocals verzichten Rotor auf ihrem schlicht mit „3“ betitelten Album nur zu gerne und packen ihre ganze kreative Energie in heftige
Klangausbrüche und deftige Moshparts. Wirklich nicht schlecht, Herr Specht! Bernd Oppau
SAMORRA Religion Of The Unbroken Metaltrait/Soulfood @@@@@@
Eine echte Überraschung ist diese Scheibe, die vier Jungs aus dem Süden Deutschlands eingespielt
haben. Die Band um den gesangstechnisch bestens ausgestatteten Frontmann Axel Friedrich bietet klasse Gitarrenriffs, exzellente Hooklines und Songarrangements. Traditioneller Heavy Metal
mischt sich mit Hard Rock, der ausgesprochen gut ins Ohr geht. Man höre hierzu nur Songs wie das phantastische "Can't Wake It Up" , "Where It All Begins" und
"Hollow King". Die Scheibe wird bei jedem Hördurchlauf immer besser. Den Namen Samorra sollte man sich unbedingt merken, ein Geheimtipp für alle Rockfreunde! David Comtesse
SEVEN WITCHES
Deadly Sins Locomotive Records @@@@
Knüppelharten Speedmetal mit der richtigen Prise Death&Dark schüttelt Jack Frost auch bei
seinem neuesten Seven Witches-Album aus dem Handgelenk. Mit im Studio waren u.a. Shouter Alan Tecchio (ex-Hades) und der ehemalige Anthrax-Bassist Joey Vera, die mit der nötigen
Professionalität den Songs die richtige Metal-Patina verliehen. Auch sonst ist musikalisch alles in bester Ordnung. Bei den Songs auf „Deadly Sins“ hat Jacky-Boy in die Vollen gegriffen
und versorgt den interessierten Fan mit jeder Menge beinhartem Metal und groovenden Growl-Vocals. Als Anspieltipp empfehle ich das Titelstück. David Comtesse
DIE SKEPTIKER
Dada In Berlin Rozbomb Rec./Cargo @@@@@
Nachdem sich die legendären Punk-Heroen im vergangenen Jahr zur Reunion entschlossen haben, folgt nun ein neues Album, das vorwiegend druckvolle Neubearbeitungen ihrer
Klassiker enthält. Auf dem Spielplan stehen eine Vielzahl ihrer bekanntesten Songs wie „Sauerei, „Straßenkampf“ und „Gnadenlos“. Dazu haben Die Skeptiker auch noch gleich zwei
neue Songs eingespielt: Das rockig marschierende „Kein Weg“ behandelt die Verlogenheit in unserer Gesellschaft und „Verraten und verkauft“ ist von der Thematik brandaktuell. Die
Skeptiker sagen, wie’s ist mit bestem Punk’n’Roll! Rainer Guérich
TAINT Secrets & Lies Rise Above/Soulfood @@@@
Ehrlichen Stoner-Heavy-Rock, der anspruchsvoll in Szene gesetzt wird, spielen TAINT
aus Wales. Das Trio überzeugt auf „Secrets & Lies“ nicht zuletzt durch die stimmliche Klasse des Sängers, der zu überzeugen weiß. Produziert wurde das Teil von Alex
Newport (u.a. Fudge Tunnel). Olaf Rominski
TODAY I WAIT Already Dead In Their Eyes Grapes Of Wrath/Rough Trade @@@
Unbarmherzig und energetisch ungezügelt bollern TODAY I WAIT ihren
Metal-Hardcore aus den Boxen. Die Band scheint energetisch kaum zu stoppen und fordert vom Hörer das Allerletzte, ohne Rücksicht auf Verluste. Wer auf solche Mucke kann, sollte reinhören.
Yasmin Schmidt
TOTO Falling In Between Live Eagle Records @@@@@
Ein schönes Weihnachtsgeschenk für alle Toto-Fans ist diese Doppel-CD, die im
März 2007 im ausverkauften “Le Zenith” in Paris mitgeschnitten wurde. Zu den Höhepunkten des Konzerts zählen die rockbetonten Liveversionen von Stücken wie
„Falling In Between“, „King Of The World“ und dem Smasher „Caught In The Balance“. Alte Fans werden sich natürlich auch über Bandklassiker wie „Hold The Line“,
„Isolation“, „Rosana“ und „Africa“ freuen. David Comtesse
UMBRA ET IMAGO
Gott will es Spirit Prod./Indigo @@@@
Umbra Et Imago, für fast zwei Jahre in der Versenkung verschwunden, schieben für
ihre Fans mal schnell ein Mini-Album in die Szene, bevor 2009 der neue Longplayer auf dem Programm steht. Dabei lassen die Jungs es mal wieder ordentlich krachen
und zelebrieren einen düster-morbiden Mix aus mittelalterlichen Stilelementen und kraftvollen Gothicpassagen. Einzig und allein die etwas lasche Burdon-Bearbeitung
von „House Of The Rising Sun“ ist der Wehrmutstropfen dieser ansonsten inspirierenden Scheibe. Frank Zöllner
UNEXPECT In A Flesh Aquarium Ascendance/Soulfood @@@
Bei der kanadischen Prog-Rock-Formation Unexpect heißt es anschnallen und
festhalten. Wie der Bandname es schon erahnen lässt, muss man bei der Truppe tatsächlich auf alles gefasst sein. Schon beim ersten Reinskippen wird klar, dass sich
Unexpect jeglicher musikalischer Eingruppierung entziehen. Hier geht einfach alles. Speedcore trifft auf sphärische Frauen-Vocals; harte Gitarrenwände kollidieren mit
jazziger Dramaturgie; Theatereinlagen fusionieren mit ultra-deepen Growl-Vocals; stimmungsvolle Düster-Symphonien treffen auf atonale Freestyle-Einlagen. Das hält
nur der wahre Fan bis zum Ende durch! Frank Zöllner
VERLORENE JUNGS
Für Ein Stück Leben Sunny Bastards/Broken Silence @@@@
Die VERLORENEN JUNGS sind in der Oi Punkrock-Szene zuhause und legen mit "...
für ein Stück Leben" ihr neues Hammeralbum vor. 14 Tracks finden sich auf dem Longplayer, der natürlich über eine Menge Mitsing-Potential verfügt und mit kräftigem
Punkrock nach vorne kickt. Anspieltipps sind Songs wie "Unzerstörbar", "Geh Los" und "Kinderaugen". Enzo Bach
VESANIA Distractive Killusions Napalm Records/SPV @@@@@
Die polnischen Black Metaller von Vesania gibt es schon seit 1997, wobei ihr Debüt
„Firefrost Arcanum“ aus dem Jahre 2003 datiert. Mittlerweile steht mit „Distractive Killusions“ bereits der dritte Longplayer an, auf dem uns die Herren um Fronter Orion
mit symphonischen Blasts und harten Riffschüben so richtig deftig die Zeit vertreiben. Technisch versiert lässt die Band Soundbastarde wie „Narrenschyff“ und „Infinity
Horizon“ los, dass es eine wahre Pracht ist. Für den Liebhaber eines variantenreichen, atmosphärischen und temporeichen Symphonic Black Metal eine Empfehlung! Tim Beldow
WITCHCRAFT The Alchemist Rise Above/Soulfood @@@@
Die schwedischen Doom-Rock-Heroen Witchcraft melden sich hier mit einer
ansprechenden Scheibe zurück. Tiefergestimmte Gitarren, heavy Riffs und die markanten Vocals von Fronter Magnus Pelander machen beim Hördurchlauf Spaß.
Als Anspieltipps empfehlen sich Songs wie „If Crimson Was Your Colour“ und „Remembered“. Bernd Oppau
ZICO CHAIN Food PIAS/Rough Trade @@@@@
Die Briten von Zico Chain überraschen uns hier mit einem klasse Rockalbum, das von
Joe Baresi (Melvins, Queens Of The Stone Age) produziert wurde. Die Band drückt ordentlich aufs Gaspedal und bietet wie bei ihren Liveauftritten eine Menge Power und
ungezügelte Energie. Zum Reinhören bietet sich gleich der Opener „Pretty Pctures“ an. Ich bin mir sicher, dass man von Zico Chain künftig noch einiges hören wird. Jörg Eifel
ZONARIA Infamy And The Breed Pivotal Alliance/Twilight @@@@
Zonaria ist eine vielversprechende junge Band mit deutlichen Dimmu Borgir und
Hypocrisy-Anleihen. Ihr moderner Death-Metal klingt abwechslungsreich und bedient von Hassattacken bis hin zu epischen Momenten ein ziemlich breitgefächertes
Gefühlsspektrum. Eine ausgewogene Balance zwischen darken Momenten und hartem Riffing. Olaf Rominski
Noch mehr neue CDs:
TRUSTKILL Package: Gleich 5 CDs veröffentlicht das Trustkill-Label (Vertrieb: SPV) diesen Monat. Den
Auftakt machen die Hardcorer THIS IS HELL, deren Album „Sundowning“ in den Staaten bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Die Band vermischt die
verschiedensten Einflüsse zu einem explosiven Cocktail, den man gehört haben sollte. - Aus dem Jahre 1999 stammt „The Bound Feed The Gagged“ der Metal/Hardcorer WALLS OF JERICHO. Ihr Sound ist speedig, crunchy und melodiengetränkt, wobei
auch Einflüsse von Bands wie Slayer hörbar sind. - Aus Atlanta, GA kommen CITY SLEEPS, die mit „Not An Angel“ ihren brandneuen Longplayer vorstellen. Produziert
wurde ihr technisch versierter Hardcore von John Feldmann (The Used, Story Of The Year). - Der Fünfer
SOLDIERS stammt aus der Hardcore Szene Long Islands. Die
Crew um Frontkämpfer Rick Jimenez hat für ihr neues Album „End Of Days“ auch die Mitarbeit von einigen Bandmitgliedern von THIS IS HELL gewinnen können. Ergebnis
ist ein brandheißer Hardcore-Sound mit ordentlichen Asskicks. - Last but not least stellen auch die Kanadier SICK CITY ihr Album „Nightlife“ vor, das in der heimischen
Alternative-Szene schon recht gut abgefeiert wurde. In Kanada haben die Jungs diesen Herbst mit Boy’s Night Out getourt. Bleibt abschließend noch zu erwähnen,
dass bis auf die Walls Of Jericho-CD alle Veröffentlichungen mit einem Bonustrack versehen wurden.
„Spark“ (Combat Rock Industry) heißt die neue Scheibe der finnischen Hardcorer ENDSTAND. Die Jungs erinnern zuweilen stark an Madball und bieten genau die
richtige Dosis Rotzrock +++ Jede Menge Punkrock und Oi! gibt’s nach längerer Zeit wieder mal von SHAM 69
. Ihr jüngstes Baby hört auf den Namen „Western Culture“
(Bad Dog/Rough Trade) und tritt euch mit jeder Menge Power so richtig schön in den Arsch. +++ Der aus Brooklyn stammende HipHopper NECRO hegt schon seit vielen
Jahren einige innige Liebe zum Hardcore- und Deathmetal-Sound. Zusammen mit Gästen wie Scott Ian (Anthrax), Harley Flanagan (Cro-Mags), Ray Alder (Fates
Warning) u.v.a. gibt’s auf seiner Scheibe eine gehörige Portion „Death Rap“ (Psycho + Logical/Soulfood). +++ Auf Ferret Music (Soulfood) erscheint die aktuelle Rille von A LIFE ONCE LOST, die mit ungebremster Spielfreude auf „Iron Gag“
(Freet/Soulfood) nach vorne rocken. Anspieltipps der Scheibe sind Songs wie „Firewater Joyride“ und „The Wanderer“. +++ Handgemachter Rock steht bei der gerade mal 21 Jahre jungen LEANNE HARTE aus Irland auf dem Programm ihrer
selbstbetitelten CD (Bad Reputation/Point Music). Sie hat eine tolle, fast sirenenartige Stimme, die schon im Opener „Hard To Grasp“ mächtig betört. Ihre Backing Band
setzt sich aus Begleitmusikern von Gary Moore zusammen.
NEU auf
VICTORY RECORDS (Soulfood): THE AUTUMN OFFERING aus Florida geben sich auf ihrem neuen Machwerk „Fear
Will Cast No Shadow“ sehr detailverliebt. Mit der nötigen Härte und Brutalität kickt die Gruppe ihre Songs mächtig nach vorne. Produziert wurde das Ganze von Jason
Suecoff (u.a. Trivium). - Wer auf Brutal-Core steht, liegt bei den bitterbösen RINGWORM richtig. Irgendwo zwischen Slayer, Celtic Frost und Venom agiert ihr mit
aller Vehemenz durchschlagender Metal-Core, der auf ihrer aktuellen CD „The Venomous Grand Design“ zu finden ist. - Auch Kanadas Vorzeige-Hardcorer ARISE AND RUIN haben neues Futter für ihre Fans parat. „The Final Down“ heißt die
Kraftpille, die jede Trendanbiederung vermeidet und irgendwo im Spannungsfeld zwischen Hardcore und Metal agiert. - STREETLIGHT MANIFESTO aus New Jersey
beglücken mit ihrem munteren, Bläserinfizierten Sound die Ska-Punk-Gemeinde. Ihre CD „Somewhere In The Between“ geht gut ins Ohr und in die Beine. Als
Warm-Up-Vorschlag empfiehlt sich gleich der rasante Opener „We Will Fall Together“.
In der Reihe
ROCK LEGENDS erscheinen über Universal Music gleich acht im
edlen Digipack aufgemachte Best of-Scheiben, die digital remastered und mit Rarities und Live-Mitschnitten ergänzt wurden. Löblich ist auch das beiliegende
Booklet mit allen wichtigen Infos über die jeweilige Gruppe. Empfehlenswert sind insbesondere die Kollektionen der Glamrocker MÖTLEY CRUE, der legendären Hardrocker FREE und THE ALLMAN BROTHERS BAND sowie den unermüdlichen
Boogie-Rockern STATUS QUO. Ebenfalls im Handel erhältlich sind aus der Rock Legends-Reihe auch die Kollektionen von DIO, CREEDENCE CLEARWATER
REVIVAL, LYNYRD SKYNYRD und THE VELVET UNDERGROUND.

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